SIE HABEN ODER KENNEN JEMANDEN MIT EINEM VORDEREN KREUZBANDRISS?
Wir fassen auf dieser Seite alle wichtigsten Infos zusammen.
3800 Worte | 18 Minuten Lesezeit
Lieber Kunde, Patient, (Leistungs-) Sportler und/oder (Fach-) Arzt,
wir wollen Ihnen zu verschiedenen Diagnosen und Verletzungen einen Einblick in die Problematik, unser Vorgehen und unsere Behandlung geben. Hierfür beziehen wir uns auf wissenschaftliche Studien und unsere jahrelange Erfahrung. So können Sie sich schon vorab besser informieren und offene Fragen oder mögliche Unsicherheiten klären. Vordere Kreuzbandverletzungen zählen zu den häufigsten Sportverletzungen des Kniegelenks. Auf 100.000 Einwohner/innen in Europa verletzen sich 81 davon das Kreuzband. Vor allem Sportarten mit plötzlichen Abbrems-/Beschleunigungs- oder Dreh-/Landebewegungen sind anfälliger für eine Verletzung. Umso wichtiger gestaltet sich dem Zufolge die Rehabilitation des Athleten, um Ihn sicher und schnellst möglich wieder in seine Sportart zurückführen zu können und des Weiteren, das Verletzungsrisiko eines erneuten Risses so gering wie möglich zu halten. Wie diese Rehabilitation aussieht, erfahren Sie hier.
UNSERE ERFAHRUNG
Gerne teilen wir einige unserer Erfahrungen zum Thema vordere Kreuzbandruptur und stellen ihnen dazu Lennart und Kyra vor. Lennart ist nach einem Teilriss, mittels einer sogenannten Internal Brace Technik operiert worden und hat es geschafft 3 Monate nach der Operation wieder mit dem Fußball spielen zu beginnen. Auch Kyra wurde nach einem Kreuzbandriss operiert und konnte nach einigen Monaten wieder Fußball spielen.
WIE ENTSTEHT DIE PROBLEMATIK?
Kreuzbandverletzungen können durch Gegnerkontakt, z. B. in Zweikampfsituationen im Sport, oder ohne Fremdeinwirkung, etwa bei schnellen Richtungswechseln oder Landungen, entstehen. Die meisten Verletzungen passieren ohne Kontakt.3
Typische Bewegungen, die zu einer Verletzung führen können, sind:
- Verdrehung des Knies: Der Unterschenkel dreht sich nach außen, während der Oberschenkel nach innen rotiert (z. B. beim Skifahren).
- Überstreckung des Knies: Häufig bei einbeinigen Landungen, wie in der Leichtathletik.
Diese Bewegungsmuster belasten das Knie stark und erhöhen das Verletzungsrisiko.
Risikofaktoren für Kreuzbandverletzungen
Die Risikofaktoren lassen sich in äußere (extrinsische) und innere (intrinsische) Einflüsse unterteilen:
Extrinsische Faktoren:
- Äußere Einwirkungen wie Sportart, Geräte, Bodenbeschaffenheit, Fliehkräfte oder Hindernisse.
- Sportarten mit viel Körperkontakt und abrupte Bewegungen wie Sprünge, Landungen oder Abbremsen erhöhen das Risiko. 40,41
Intrinsische Faktoren:
- Körperliche Merkmale wie Anatomie4, Geschlecht33, Alter33, Genetik und Muskelmasse.
- Schwache Muskulatur, besonders in Oberschenkel und Hüfte, sowie mangelnde Koordination.
- Stoffwechsel, Ermüdung, neuromuskuläre Leistungsfähigkeit und psychologische Aspekte wie Ängste oder vorherige Verletzungen.
Manche dieser Faktoren können durch Training oder Prävention beeinflusst werden, andere sind unveränderbar.
SYMPTOME
Es werden zwei klinische Merkmale beschrieben, die während des Verletzungsvorganges, bzw. Unmittelbar danach häufig auftreten:
- Ein ‘POP’- Gefühl wird wahrgenommen
- Hämarthros (Bluterguss im Gelenk)
Kreuzbandrisse sind überwiegend sehr schmerzhaft und gefolgt von einer raschen Schwellung des Kniegelenkes, können aber in selteneren Fällen auch symptomlos ablaufen. Je nach möglichen Begleitverletzungen, wie beispielsweise der Menisken oder der Seitenbänder und der Gelenkkapsel, berichten Sportler von Unvermögen nach dem Trauma auf dem Bein auftreten zu können. Bei isolierten Verletzungen kann jedoch das Gegenteil der Fall sein. Das Knie schmerzt nur mäßig und kann noch relativ gut bewegt und belastet werden.
DIAGNOSTIK
Die Diagnostik muss unmittelbar in den ersten fünf Minuten nach der Verletzung geschehen, ansonsten kann durch die Schwellung keine valide Aussage mehr getroffen werden.
Folgende Tests können unmittelbar nach der Verletzung oder nach Abklingen der Schwellung von einem Physiotherapeuten oder spezialisierten Orthopäden ausgeführt werden:
- Lachmann Test (diagnostische Genauigkeit vergleichbar mit MRT)
- Vordere Schublade
- Pivot shift Test
- Lelli’s Test/ Levers Sign
Diese Tests haben alle gemeinsam, dass Ober- oder Unterschenkel in Position gehalten werden und die andere Komponente bewegt wird. Die darauffolgende Bewegung wird je nach Test nach verschiedenen Kriterien beurteilt und mit der gesunden Seite verglichen.
Starke Schmerzen und dadurch eine hohe Muskelspannung können die Durchführung und somit auch die Beurteilung der Tests erschweren. Daher können bildgebende diagnostische Mittel hier eine Alternative sein:
- MRT
- (CT)
Durch die Schwellung ist die Diagnostik in der Bildgebung jedoch erschwert, daher muss diese nach dem Trauma schnellstmöglich erfolgen oder es kann eine wiederholte Untersuchung in der subakuten Phase sinnvoll sein. Hierfür eignen sich die oben aufgelisteten bildgebenden diagnostischen Mittel, wobei das MRT hier die erste Wahl ist. In diesen Untersuchungen werden die nötigen Strukturen des Knies dargestellt. Auch häufige Begleitverletzungen wie Meniskusschäden oder Verletzungen des Außenbandes können in der Magnetresonanztomographie direkt ausgeschlossen/diagnostiziert werden.
Trotzdem muss man berücksichtigen, dass bildhafte Verfahren zur Diagnostik mit Vorsicht zu genießen sind. So müssen nicht alle degenerative bzw. schadhaften Veränderungen von Bedeutung sein, da sie auch normale Alterungsprozesse des Lebens abbilden können. Sowie sich unser Äußeres im Alter verändert (z.B. Falten), verändern sich auch unsere inneren Strukturen im Laufe des Lebens.
ANATOMIE
Das vordere Kreuzband (VKB) befindet sich innerhalb des Kniegelenkes und verbindet, als Bandstruktur zusammen mit dem hinteren Kreuzband, den Oberschenkel mit dem Unterschenkel.
Das vordere Kreuzband hat seinen Ursprung in einer kleinen Kuhle am Oberschenkelknochen und verläuft schräg zum Unterschenkelplateau, wo es mittig ansetzt. Das hintere Kreuzband verläuft genau gegensinnig und ist somit namengebend für die Kreuzbänder, welche sich durch ihre Verlaufsrichtung in der Mitte „kreuzen“. Jedoch müssen wir hier ergänzen, dass durch die individuelle Anatomie eines Menschen diese Ansatzpunkte variieren können, dies stellt bei einer späteren OP eines der größten Hindernisse in der Implantat Platzierung dar.
![Vordere Kreuzbandanatomie Kreuzbänder im Kniegelenk (Arkadenklinik. URL zur Abbildung)](https://myokraft.de/wp-content/uploads/2022/01/Vordere-Kreuzbandanatomie.jpg)
Das ACL ist nicht nur ein passives „Seil“, das die Bewegung mechanisch blockiert, sondern ein aktives, sensorisches Organ, das Bewegungen koordiniert und stabilisiert.
Die Aufgaben der Kreuzbänder sind vielseitig. Sie sind zum einen an der Stabilität des Kniegelenkes beteiligt. Nämlich beschränkt das VKB den Vorwärtsschub des Unterschenkels gegenüber dem Oberschenkel. Und das hintere Kreuzband (HKB) beschränkt den Rückwärtsschub des Unterschenkels gegenüber dem Oberschenkel. Jedoch sollte dies nicht die Hauptfunktion des Bandes sein, sondern ist die Stabilität des Kniegelenks vornehmlich die Aufgabe der gelenkumgebenden Muskulatur, sprich Oberschenkel Vorder- und -Rückseitenmuskulatur sowie der Wadenmuskulatur.
Deshalb ist eine gut ausgeprägte und koordiniert arbeitende Muskulatur einer der wichtigsten Schützer und somit Schlüsselpunkt in der Rehabilitation nach einer Verletzung, aber dazu später mehr.
Die zweite, essenzielle Rolle des VKB, ist die dauerhafte Rückmeldung der auf das Knie einwirkenden Kräfte und Tiefensensibilität während der gesamten Bewegung. Dies kommt zustande da die gelenkumgebenden Band- und Kapselstrukturen eine Vielzahl an Mechanorezeptoren besitzen. Auch dieses System wird nach einer Verletzung bzw. einer OP deutlich beeinflusst. Darum gilt es auch hier einen Trainingsfokus gleich zu Beginn der Reha zu legen. 54,55
MYTHEN
„Ohne vorderen Kreuzband Rekonstruktion steigt das Arthrose Risiko.“
Das Arthrose Risiko steigt im Allgemeinen durch einen erhöhten BMI, körperliche Inaktivität und einer geschwächten Beinmuskulatur. 19 Eine Ruptur des vorderen Kreuzbandes (VKB) erhöht das Risiko für Kniegelenksarthrose. Studien zeigen, dass die Wahl der Therapie – ob konservativ oder operativ – eine untergeordnete Rolle bei der Arthrose Entwicklung spielt. Dennoch gibt es signifikante Unterschiede in den entzündlichen Reaktionen, die durch die verschiedenen Behandlungsansätze ausgelöst werden, und diese können das Risiko erheblich beeinflussen.
Untersuchungen bestätigen, dass operative Behandlungen häufiger mit einem erhöhten Arthrose Risiko einhergehen als konservative Ansätze. Die durch die Operation ausgelösten Entzündungsreaktionen und die Freisetzung knorpelabbauender Mediatoren tragen maßgeblich dazu bei 70, 71. Neueste Langzeitstudien zeigen zudem, dass das entzündliche Milieu je nach Zeitpunkt der Operation variiert. Patienten, die konservativ behandelt wurden, wiesen die geringsten Entzündungsfaktoren auf, während bei frühzeitig operierten Patienten das höchste entzündliche Milieu und damit das größte Arthrose Risiko festgestellt wurde71.
Operative Eingriffe bieten zwar den Vorteil, die Gelenkstabilität zu verbessern, erhöhen jedoch oft das entzündliche Risiko, was die Arthrose Entwicklung fördern könnte. Konservative Behandlungen haben in diesem Zusammenhang Vorteile, sind jedoch nicht für alle Patienten gleichermaßen geeignet.
“Ohne vorderen Kreuzband Rekonstruktion wird mein Knie nicht mehr genügend stabilisiert”
Jedes Gelenk wird stabilisiert durch passive und aktive Strukturen. Im Kniegelenk sind die passiven Strukturen die anatomische Form, Bänder, Menisken und die Gelenkkapsel. Die aktiven Strukturen, wie die Muskulatur des Beines, sorgt jedoch vor allem für die Stabilität. Die Kreuzbänder sind also nicht allein verantwortlich für die Gelenkstabilität und die Aufgabe kann durch die Muskulatur übernommen werden, insofern diese für die jeweilige Belastung gut vorbereitet und trainiert wird. Mehrere Studien haben Patienten mit VKB Rekonstruktion und Rehabilitation und Patienten mit Rehabilitation ohne VKB Rekonstruktion über Jahre begleitet. Es wurden subjektive Messungen gemacht, zum Score für Schmerz, Beschwerden, Aktivitäten des täglichen Lebens und im Sport, aber auch Tests für die mechanische Stabilität des Knies und des Erreichens des Aktivitätslevels von vor der Verletzung. Die Studien kommen zu vergleichbaren Ergebnissen, nämlich dass keine signifikanten Unterschiede bestehen zwischen den Patienten die direkt operiert wurden, erst Reha und später operiert wurden oder nur konservativ behandelt wurden.8,21,22,23
Besonders bei sportlich aktiven Patienten oder solchen mit wiederkehrender Instabilität können operative Maßnahmen erforderlich sein. Insgesamt sollte die Wahl der Therapie individuell erfolgen und eine Balance zwischen der Wiederherstellung der Stabilität und der Minimierung entzündungsbedingter Risiken gewährleisten.
„Das vordere Kreuzband kann nicht selbst heilen.“
Obwohl die Patienten langfristig ohne das Band zurechtkommen, gibt es eine Reihe von Studien, die aufzeigen, dass die ACL Endstümpfe wieder anhaften können.
In einer Studie wurden 14 athletische Patienten mit akutem vordersten Kreuzbandriss untersucht. Für alle Patienten war eine Operation indiziert, jedoch haben die Patienten diese aus unterschiedlichen Gründen abgelehnt und sich unabhängig von der Studie konservativ behandeln lassen. 25-36 Monate nach der Verletzung wurden die Patienten nach mehreren Kriterien untersucht und es konnte bei allen Probanden ein vollständig verheiltes vorderes Kreuzband nachgewiesen werden. 13 Nach einer weiteren Studie mit einer rein rehabilitativen Behandlung hatten 56 % der Patienten nach 2 Jahren ein natürlich geheiltes vorderes Kreuzband (VKB)74 .Patienten mit einem geheilten VKB erzielten bessere Ergebnisse in Bezug auf Kniefunktion und Lebensqualität74.
ABER, nicht alle Kreuzbandverletzungen zeigen eine Selbstheilungstendenz, unklar ist welche Verletzungsmuster und unter welchen Umständen ein Wieder-Zusammenwachsen der Endstümpfe möglich ist.
![Spontane Heilung vordere Kreuzband2 Spontane Heilung vordere Kreuzband2](https://myokraft.de/wp-content/uploads/2022/02/Spontane-Heilung-vordere-Kreuzband2.png)
![Spontane Heilung vordere Kreuzband Spontane Heilung vordere Kreuzband](https://myokraft.de/wp-content/uploads/2022/02/Spontane-Heilung-vordere-Kreuzband.png)
Kreuzbänder gerissen (A) und zwei Jahre später wieder zusammengewachsen (B) (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3293953/figure/Fig1/?report=objectonly)
„Ohne vorderen Kreuzband kann ein Wiedereinstieg in den Sport nicht stattfinden.“
Mehrere Studien belegen, dass eine Rückkehr zum Sport auch ohne VKB-Rekonstruktion möglich ist. 19,69 Im Jahr 2015 ist ein Fußballspieler der englischen Premier League nach 8 Wochen nach einem nicht operativ rehabilitierten VKB-Riss zum Sport zurückgekehrt und blieb über einen Beobachtungszeitraum von 18 Monaten problemfrei. 66 Ein gutes Beispiel für einen Elitesportler ist außerdem DeJuan Blair. Er spielte mehrere Saisons lang erfolgreich in der NBA für die San Antonio Spurs, ohne vordere Kreuzbänder in seinen Knien.
OPERATIONSARTEN
Während einer Kreuzbandplastik wird das vordere Kreuzband durch körpereigenes Sehnengewebe ersetzt. Meist erfolgt der Eingriff arthroskopisch (mittels Gelenkspiegelung). Als Transplantat werden häufig Teile der Beugesehnen (Semitendinosus-/Gracilis-Sehne), das mittlere Drittel der Patellarsehne (unterhalb der Kniescheibe) oder die Quadrizepssehne (oberhalb der Kniescheibe) verwendet. In seltenen Fällen kommen Spendersehnen (Allografts) oder synthetisches Material zum Einsatz. Dabei werden Bohrkanäle durch den Oberschenkel- und Unterschenkelknochen angelegt, durch die das Transplantat gezogen und befestigt wird.
Vergleich von Transplantaten
Studien zeigen, dass die genannten Transplantate in klinischer und funktioneller Hinsicht vergleichbare Ergebnisse liefern. Dennoch haben die Transplantate spezifische Vor- und Nachteile:
- Quadrizepssehne: Hier treten an der Entnahmestelle weniger Beschwerden und Schmerzen auf, verglichen mit der Hamstring-Sehne43.
- Hamstring-Sehne: Die Entnahme kann die Kniebeugerkraft und die Wahrnehmung des Kniegelenks beeinträchtigen, was das Risiko für Kniegelenksarthrose erhöhen kann38.
- Patellarsehne: Hier wurde eine höhere Arthrose Rate sowie ein stärkerer Knorpelverlust festgestellt. Zudem erhöht sich das Risiko für Patella-Frakturen, Sehnenrupturen und Schmerzen beim Knien (bis zu 46 % der Patienten berichten darüber). Ein Streckdefizit von über 5° ist ebenfalls häufig14, 23, 28, 49.
![Bohrkanäle Bohrkanäle](https://myokraft.de/wp-content/uploads/2022/01/Kreuzband-OP-Bohrkanäle-400x454.jpeg)
Bohrkanäle
![Transplantatdurchzug Transplantatdurchzug](https://myokraft.de/wp-content/uploads/2022/01/Kreuzband-OP-Transplantatdurchzug-400x454.jpg)
Transplantatdurchzug
Frontalansicht eines Kniegelenks mit Verlauf des Bohrkanals durch Unterschenkel- und Oberschenkelknochen als Vorbereitung für den Transplantatdurchzug; Frontalansicht eines Kniegelenks mit eingezogenem Transplantat der Kniescheibensehne mit Verankerung im Unterschenkel- und Oberschenkelknochen ( https://www.schulthess-klinik.ch/de/kniechirurgie/behandlung/kreuzbandriss-kreuzbandruptur#Operative-Behandlung)
Eine neuere Technik ist die Internal Brace Methode, bei der das gerissene Kreuzband erhalten bleibt. Der Riss wird genäht und zusätzlich durch ein stabiles Fiber-Tape verstärkt. Diese Methode wird besonders für proximale (obere) VKB-Rupturen innerhalb von vier Wochen nach der Verletzung empfohlen. Obwohl die Internal Brace Technik noch kein Standard ist, wird sie zunehmend untersucht. Studien zeigen vielversprechende Ergebnisse hinsichtlich Stabilität, Heilung und einer geringeren Belastung für die Patienten73.
![ACL internal Brace 1 Internal Brace Verfahren (https://els-jbs-prod-cdn.jbs.elsevierhealth.com/cms/attachment/cba2440f-32fb-4617-8ff0-ccabd59887a8/gr2.jpg)](https://myokraft.de/wp-content/uploads/2025/01/ACL-internal-Brace-1.png)
![ACL internal Brace 2 Internal Brace Verfahren (https://d30s4oigopvds.cloudfront.net/taxon-images/knee_acl_repair/knee_acl_repair_0-large.png)](https://myokraft.de/wp-content/uploads/2025/01/ACL-internal-Brace-2.png)
OPERATION? JA ODER NEIN?
Nach einer vorderen Kreuzbandverletzung (VKB) steht eine wichtige Entscheidung an: Sollte operiert werden oder nicht? Diese Wahl hängt von individuellen Faktoren wie dem Grad der Instabilität und den persönlichen Anforderungen ab. Ihr Orthopäde und Physiotherapeut können Sie beraten, doch letztendlich liegt die Entscheidung bei Ihnen.
Die Entscheidung für eine Operation hängt von Ihren Bedürfnissen und Aktivitäten ab:
Hochbelastende Sportarten: Bei Sportarten wie Fußball, Handball oder Volleyball, die viele Drehbewegungen, Sprünge und Landungen erfordern, wird oft eine Operation empfohlen. Dennoch zeigen Studien, dass die Ergebnisse zwischen operativer und konservativer Behandlung langfristig vergleichbar sein können 8, 9, 21, 22, 23, 42, 44, 65, 69.
Prä-Rehabilitation: Patienten, die vor einer Operation gezielte Rehabilitationsmaßnahmen durchführen, erzielen langfristig bessere Ergebnisse. Übungen zur Steigerung der Beweglichkeit, Muskelkraft und funktionellen Stabilität sind besonders effektiv und reduzieren postoperative Komplikationen 16, 19, 59.
Entzündungen/ Arthrose Risiko: Studien zeigen, dass operative Eingriffe bei einer VKB-Ruptur zu einer anhaltenden entzündlichen Reaktion führen können. Dies erhöht das Risiko für Knorpelabbau und Arthrose 72.Es ist außerdem nicht schädlich, zunächst eine konservative Therapie zu versuchen und sich erst bei anhaltender Instabilität für eine Operation zu entscheiden. Studien zeigen, dass Patienten, die zunächst konservativ behandelt wurden und sich später bei Bedarf operieren ließen, erzielten langfristig vergleichbare Ergebnisse wie Patienten, die sich frühzeitig operieren ließen. Die Verzögerung der Operation hat keine negativen Auswirkungen auf die Stabilität oder die Funktion des Knies, wenn die konservative Therapie sorgfältig durchgeführt wird.
Wann ist eine konservative Behandlung ausreichend?
Wenn das Knie stabil ist und keine starken Instabilitäten im Alltag auftreten, ist dies eine klare Grundlage für die Empfehlung einer konservativen Therapie71.
Die Wahl zwischen operativer und konservativer Behandlung sollte individuell getroffen werden und hängt von Ihren sportlichen Anforderungen, dem Grad der Instabilität und Ihrem Engagement für die Rehabilitation ab. Denn es soll Ihnen unbedingt klar sein, dass sowohl mit der konservativen als auch der operativen Behandlungsmöglichkeit ein intensives und langes Rehabilitationsprogramm einhergeht.
VIEL GESTELLTE FRAGEN
„Muss man nach einer Operation eine Orthese tragen?“
Eine Orthese wird in den ersten Wochen nach einer Kreuzbandrekonstruktion häufig zur Stabilisierung und zum Schutz des Transplantats eingesetzt. Allerdings ist die Wirksamkeit dieser Maßnahme wissenschaftlich nicht ausreichend belegt 42, 67.
Studien zeigen, dass Hartrahmenorthesen die Aktivität der Beinmuskulatur beeinflussen können. Dabei wird die Muskelaktivität teilweise gehemmt oder verstärkt, was die Stabilität des Gelenks negativ beeinflussen kann 18, 24, 25. Die erhofften funktionellen Vorteile wie verbesserte Tiefensensibilität, Gleichgewicht und Koordination konnten in Studien bei Patienten mit Orthesen nicht nachgewiesen werden. Es wurde kein klinisch relevanter Vorteil festgestellt 2, 27, 35, 50, 62. Zudem zeigt die aktuelle Studienlage, dass Orthesen nicht mit einer geringeren Rezidivrate in Verbindung gebracht werden können. Auch eine Verbesserung des postoperativen Ergebnisses durch die Verwendung einer Orthese wurde nicht festgestellt 27, 35.
Zusammengefasst sind die Effekte und der Mehrwert einer Orthesenversorgung nach einer Kreuzbandrekonstruktion zweifelhaft.
„Wann kann man wieder mit Joggen anfangen?“
Laufen bildet die Grundlage vieler Bewegungen und ist ein entscheidender Meilenstein im Rehabilitationsprozess nach einer Kreuzbandverletzung. Es gehört zu den anspruchsvolleren Aktivitäten, da es eine hohe neuromuskuläre Kontrolle und ausreichende Muskelkraft erfordert. Während des Laufens entstehen Bodenreaktionskräfte, die das 2- bis 3-fache des Körpergewichts betragen.
Der Zeitpunkt für den Beginn des Laufens wird nicht anhand einer festen Zeitspanne festgelegt, sondern basiert auf klar definierten Kriterien, welche in der Physiotherapeutischen Behandlung ausgetestet und evaluiert werden. Im Durchschnitt liegt der Beginn zwischen der 8. und 16. Woche nach der Verletzung, abhängig von der individuellen Genesung und der Erfüllung dieser Kriterien.
„Wann kann ich zum Sport / Wettbewerb zurückkehren?“
Die Durchschnittliche Rückkehr zum Sport findet nach 6 Monaten statt, nach 8 Monaten zum Wettbewerb. Bei Rückkehr zum Sport ist innerhalb der ersten 24 Monate nach Verletzung das Risiko einer erneuten Verletzung erhöht.
Obwohl die Biologische Reifung und Reorganisation des neuen Implantats noch nicht vollständig abgeschlossen ist, kann bei vollständigem Erlangen der notwendigen Kriterien die Sportfreigabe erteilt werden. Dies geschieht durch den Physiotherapeuten nach erfolgreicher Abnahme sportspezifischer Testungen.
WAS KÖNNEN SIE ALS PATIENT ODER ARZT BEI/VON UNS ERWARTEN?
Wie bei jedem (neuen) Patienten / Kunden erwartet Sie zu Beginn der ersten Therapiesitzung ein ausführliches Anamnesegespräch mit einem unserer Therapeuten, um etwaige, für die Therapie relevante, Informationen zu evaluieren und mögliche Kontraindikationen oder sogenannte “Red Flags” auszuschließen. Danach wird durch den Therapeuten eine gründliche Untersuchung vorgenommen, um den aktuellen Rehabilitationsstand genaustens festlegen zu können. Zudem wird gemeinsam mit dem Patienten ein individuelles Anforderungsprofil erstellt, welches speziell auf die Sportart oder die alltäglichen Anforderungen im Leben des Kunden abgestimmt wird. Ziel davon ist es, einen klar objektiv definierten IST- Standpunkt zu gestalten und eine erste Planung für den zu erreichenden Soll-Zustand zu formulieren. Dieser Weg wird durch den Transfer der Therapie stattfinden und laufend neu monitorisiert und evaluiert, um zu jedem Zeitpunkt über den aktuellen Leistungszustand des Patienten Bescheid zu wissen. Um diese Art der Methodik noch effizienter und das volle Potenzial aus der Behandlung schöpfen zu können, bieten wir Ihnen die Möglichkeit der ERWEITERTEN THERAPIEZEIT an. Durch das erweiterte Konzept können unsere Therapeuten und die Patienten durch eine längere Behandlungsdauer noch effizienter an dem Trainingsprozess arbeiten. Jegliche Progressionen im Rehabilitationsverlauf werden dadurch Kriterien basiert vorgenommen.
Kriterienbasierte vs zeitbasierte Rehabilitation
Grundsätzlich sind Rehabilitationspläne nichts Schlechtes, sie verhelfen zu einer Übersicht, über den groben Verlauf der Reha. Jedoch gibt es einige Nachteile von allgemeinen zeitbasierten Behandlungsplänen, welche wir euch gerne näher erklären würden:
- Zeitbasiertes Voranschreiten:
- Berücksichtigen oftmals nur die unmittelbare Zeit nach der OP/Verletzung. Jedoch dauert der Rehabilitationsprozess wesentlich länger, wofür die meisten zeitbasierten Pläne nicht ausgelegt sind.
- Beinhalten Heilungszeiten wie sie im Lehrbuch stehen. Diese weichen jedoch stark von Patient zu Patient ab. Gründe dafür sind externe und interne Unterschiede, wie z.B. die allgemeine körperliche Verfassung, Übergewicht, Trainingszustand, Motivation, Nebenerkrankungen, Immunfunktion, etc. Auch externe Umweltfaktoren beeinflussen die Wundheilung. Dazu gehören Stress, Ernährung, Schlafqualität und -quantität und Lebensstil.
- Jeder Patient bekommt den gleichen Plan. Hierdurch werden die individuellen Faktoren nicht berücksichtigt.
- Kriterienbasiertes Voranschreiten:
- Schreitet erst nach erreichen verschiedener Meilensteine voran, jedoch müssen typische Heilungszeiten natürlich berücksichtigt werden, denn schneller als optimal geht nicht!
- Messbarkeit des aktuellen Leistungsstandes des Patienten wodurch ein frühzeitiges Erkennen von Schwachpunkten möglich ist und dies somit gleichzeitig auch zur Prävention dient.
- Für unterschiedliche Verletzungs- und Beschwerdetypen sind auch unterschiedliche Rehabilitationsprogramme notwendig. Die kriterienbasierte Rehabilitation lässt sich dadurch auf jede Verletzungsart übertragen und sorgt für ein engmaschiges Monitorisieren des aktuellen Leistungszustandes.
Daraus ziehen wir den Entschluss, dass eine zeitbasierte Reha nicht mehr zeitgemäß ist, da diese zu viele Faktoren nicht berücksichtigt und den Patienten nicht als Individuum sieht.
Was kannst du zur Heilung beitragen?
Faktoren, die den Heilungsprozess positiv/negativ beeinflussen können:
- Blutversorgung
- Infektion
- Stress
- Alter
- Nebendiagnosen wie z.B. Diabetes, Adipositas
- Training
- Ernährung
- Darmflora
- Alkohol
- Rauchen / Nikotin
- Immunsystem
- Medikamente
- Schlaf/ Regeneration
Wir möchten betonen, weshalb es für die Transplantat Heilung so wichtig ist, auf den Alkohol und Nikotingebrauch zu verzichten. Beide Gewohnheiten beeinflussen die Transplantatgesundheit und somit das Therapieergebnis wesentlich.
Restkörpertraining:
Auch bei einer Verletzung des Kreuzbandes darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die restlichen zwei Drittel des Körpers gesund und funktionsfähig sind. Um einem drohenden Muskelmasseverlust entgegenzuwirken, sollte möglichst zeitnah und sehr intensiv, die nicht betroffenen Körperanteile trainiert werden. Dies hat nicht nur Zufolge, dass das Leistungsniveau gut erhalten bleibt, sondern kommt auch der Wundheilung zugute.
Für weitere Informationen lies dir zu den Faktoren das zugehörige Lösungskärtchen durch. Dein Therapeut wird dies mit dir besprechen.
Rehabilitationsverlauf
Im unten aufgeführten Phasen-Modell sind die einzelnen Zielsetzungen der Rehabilitation an Phasen gekoppelt. Das Modell beschreibt zudem grob die Steigerung von einer niedrigen Intensität zu einer hohen Intensität und somit auch die Belastbarkeit des Patienten.
Phase 1: Belastungsfähigkeit
Phase 1 beginnt ab dem Zeitpunkt eines Traumas bzw. OP. Am Anfang jeder Gewebeverletzung egal ob durch das eigentliche Initialtrauma oder durch die vorgenommene OP, wird durch den Körper automatisch durch das Immunsystem ein Wundheilungsprozess in Gang gesetzt. Dieser wird von der primären Entzündungsphase eingeleitet. In diesem Zeitraum versucht der Organismus die Blutung zu stillen und das Eindringen von Bakterien und Viren zu verhindern. Nach einigen Stunden kommt der Bautrupp, welcher den Schaden des Gewebes erstmal begutachtet und danach beginnt, den Trümmerhaufen aufzuräumen.
Für uns als Gesundheitsspezialisten ist es wichtig zu wissen, dass dieser Prozess ein fundamentaler und wichtiger Bestandteil jeder Geweberegeneration und Adaptation ist.
Dementsprechend konzentrieren sich unsere Maßnahmen darauf, das Immunsystem weitgehend zu unterstützen und seinen Job erledigen zu lassen.
Dabei spielen die sofortige Kniebewegung und frühzeitige Belastung eine wesentliche Rolle.
Eine frühe Bewegung des Kniegelenkes vermindert Schmerzen und postoperative Gelenkergüsse, hilft bei der Verhinderung von Narbengewebsbildung und Arthrofibrose (überschießende Narbenbildung), verringert Muskelatrophie (Muskelabbau), erhält die Versorgung des Gelenkknorpels aufrecht und kommt dem heilenden VKB-Transplantat zugute. 12,56,61 Studien zeigen die nachteiligen Auswirkungen der Ruhigstellung, einschließlich einer dauerhaften Einschränkung der Kniebewegung, einer größeren Muskelatrophie und einer Verschlechterung des Gelenkknorpels.12,51,52
Um jegliche negative Einflüsse einer absoluten Ruhigstellung des Kniegelenks vorzubeugen, ist es daher von hoher Priorität, mit einem angepassten Training zu beginnen.
Zumeist ist der Ersteinstieg in das Training underloaded. Das bedeutet, die Trainingsintensität wird den vorliegenden Heilungsprozessen angepasst. Ziel ist es nicht, einen überschwelligen Trainingsreiz zu erzeugen, der für Anpassung des Gewebes sorgt, sondern die nachteiligen Auswirkungen einer Ruhigstellung zu minimieren.
Phase 2: Trainingsfähigkeit
Mit Einstieg in Phase 2 ist der Patient bereits in der Lage seine Anforderungen des alltäglichen Lebens selbständig auszuführen. Der Schwerpunkt der Therapie fokussiert sich noch mehr auf die Trainingsinterventionen. Durch Erhöhung der Wiederholungszahl innerhalb einer Serie, ist es möglich sich an die Overload Trainingsschwelle heranzuarbeiten. Bei einem Training über der genannten Trainingsschwelle kommt es in weiterer Folge zur Anpassung von Gewebe. Genauer genommen wird nicht nur die Muskulatur sich beginnen anzupassen, sondern alle weiteren Gewebearten, die direkt mitbelastet werden (Knochen, Sehnen, Menisken, Knorpel, etc.). Der Körper reagiert auf jeden Reiz, der gesetzt wird. Reaktionen wie z.B. Schmerz, Schwellung, Wärme, Bewegungsausmaß während und nach einer Übung, ermöglichen uns, die richtige Belastung und Trainingsintensität einzuschätzen und zu hohe oder negative Belastungen zu erkennen.
Phase 3: Leistungsfähigkeit
Der Behandlungsschwerpunkt in dieser Phase zielt vor allem darauf ab, die motorische Leistungsfähigkeit des Sportlers wieder herzustellen und im besten Fall zu verbessern.
Die Intensität der ausgewählten Übungen wird deshalb progressiv gesteigert.
In diesem Abschnitt der Rehabilitation wird vor allem der Ausgleich des Muskelvolumens, der betroffenen Seite angestrebt. Abhängig davon, ob es durch einen Gegnerkontakt oder ohne fremde Krafteinwirkung zur Verletzung gekommen ist, zielt das Training darauf ab, die Differenz der Muskelmasse zum gesunden Bein auszugleichen oder ggf. beidseits zu übertreffen, um ein erneutes Verletzungsrisiko gering zu halten.
Der Kraftausgleich in dieser Phase geschieht vor allem durch den Muskelmasse Zuwachs, welcher in weiterer Folge vom Nervensystem wieder neu gelernt werden muss, effizient anzusteuern.
Parallel wird im Bereich der Schnelligkeit mit Sprung, Lauf und Wurf ABC begonnen.
Phase 4: Wettkampffähigkeit
Mit der fortlaufenden Progression, bezieht sich das Training mehr auf spezifische Inhalte der Sportart. Intensive Krafttrainingseinheiten an der supramaximalen Leistungsschwelle, sowie Schnelligkeit und Sprungkrafttraining welche durch hohe Spitzenbelastungen im Bindegewebe gekennzeichnet sind, werden zum festen Bestandteil, um Neuromuskuläre aber auch strukturelle Anpassungsvorgänge hervorzurufen.
Maximalkrafttraining um noch leicht bestehende Kraftdefizite auszugleichen. Isoliert oder Ganzkörpertraining. Durch diese Art der Trainingsmethode wird vor allem unser Zentrales Nervensystem Trainiert. Durch die hohe Kraftentwicklung müssen elektrische Nervenimpulse mit einer hohen Frequenz, zeitgleich und synchron sowie möglichst viele Muskelfasern als möglich aktivieren. Der gewonnene Kraftzuwachs liegt der Ökonomisierung der Nervenimpulse zugrunde. Aber auch das Bindegewebe welches der Belastung ausgesetzt ist, wird zur weiteren Anpassung stimuliert. Somit bildet diese Art des Trainings die Vorstufe für den Einstieg in stark belastende Schnelligkeit Trainingsformen.
Schnelligkeit Reaktivkraft High Load
Das hoch intensive Schnelligkeitstraining (High Load) wird bei Myokraft sehr spezifisch unterteilt, um auf den aktuellen Leistungsstand des Patienten optimal und individuell einzugehen. Des Weiteren hat das Schnelligkeitstraining nicht nur strukturell, sondern auch auf das Nervensystem einen großen Einfluss. Das ZNS lernt den gezielten und koordinierten Krafteinsatz und trägt bei der Gelenkstabilisation die tragende Rolle.
Im weiteren Verlauf und bei positivem Absolvieren der geforderten Kriterien sind die nächsten Schritte Sprungformen mit Zusatzgewicht.
Die Reihung der Sprungformen ist dabei von weniger zu höherer Belastung geordnet.
Parallel dazu wird mit anderen Sprungvariationen trainiert, welche den Hintergrund haben Bewegungen aus der Sportart widerzuspiegeln.
Agillity High Load
Ein weiters Hauptaugenmerk wird auf schnelle Richtungswechsel und Sprintmanöver gelegt, welches ein hohes Ausmaß an (Neuro-)Muskulärer Kontrolle erfordert, da jene Bewegungsabläufe wie schon zuvor erwähnt den Verletzungsmechanismus widerspiegeln.3
Um das komplette Bewegungssystem dabei zu fordern, greifen wir auf unser Skillcourt zurück.
Durch das Zusammenspiel von Wahrnehmung, Antizipation (Voraussehen) und Entscheidungsschnelligkeit werden alle Systeme sehr präzise trainiert und verbessert.
Lauf und Sprintvariationen mit plötzlichem Richtungswechsel können jeweils auf das Niveau des Sportlers angepasst werden und bei Bestehen der erforderlichen Kriterien erschwert werden.
Mannschafttraining
Um den Sportler taktisch und technisch wieder in seinen Sport zurückzuführen ist es nach Bestehen der Kriterien für den Athleten möglich an gewissen Teilen des (Mannschaft-)Trainings wieder teilzunehmen. Dies geschieht unter Absprache des Therapeuten und wird weiterhin monitorisiert und abgeglichen.
Phase 5
Bei Erreichen der Phase 5 hat der Athlet wieder seine ursprüngliche Spielform oder im besten Fall seine motorische Leistungsfähigkeit darüber hinaus entwickelt. In dieser letzten Phase wird der Sportler noch einmal neu überprüft und kontrolliert, bevor er das >>GO<< bekommt, um wieder am Wettkampf teilnehmen zu dürfen.
Fazit
Ein vorderer Kreuzbandriss ist eine häufige und komplexe Verletzung, die individuell behandelt werden muss. Sowohl operative als auch konservative Behandlungen können langfristig gute Ergebnisse erzielen, wenn sie durch ein strukturiertes Rehabilitationsprogramm begleitet werden. Die Wahl der Therapie sollte von den sportlichen Anforderungen, der Instabilität und dem Engagement für die Rehabilitation abhängen. Eine sorgfältige Rehabilitation ist entscheidend, um das Risiko von erneuten Verletzungen zu minimieren und eine vollständige Rückkehr zu sportlichen Aktivitäten zu ermöglichen.
Zuletzt Aktualisiert: Januar 2025
QUELLENANGABE
- Amiel, D., Kleiner, J. B., & Akeson, W. H. (1986). The natural history of the anterior cruciate ligament autograft of patellar tendon origin. The American journal of sports medicine, 14(6), 449-462.
- Baltaci, G., Aktas, G., Camci, E., Oksuz, S., Yildiz, S., & Kalaycioglu, T. (2011). The effect of prophylactic knee bracing on performance: balance, proprioception, coordination, and muscular power. Knee Surgery, Sports Traumatology, Arthroscopy, 19(10), 1722-1728.
- Boden, B. P., & Sheehan, F. T. (2022). Mechanism of non‐contact ACL injury: OREF Clinical Research Award 2021. Journal of Orthopaedic Research®, 40(3), 531-540.
- Bittencourt, N. F., Meeuwisse, W. H., Mendonça, L. D., Nettel-Aguirre, A., Ocarino, J. M., & Fonseca, S. T. (2016). Complex systems approach for sports injuries: moving from risk factor identification to injury pattern recognition—narrative review and new concept. British journal of sports medicine, 50(21), 1309-1314.
- Breitfuss, H., Fröhlich, R., Povacz, P., Resch, H., & Wicker, A. (1996). The tendon defect after anterior cruciate ligament reconstruction using the midthird patellar tendon—a problem for the patellofemoral joint?. Knee Surgery, Sports Traumatology, Arthroscopy, 3(4), 194-198.
- Buckthorpe, M., & Della Villa, F. (2021). Recommendations for plyometric training after ACL reconstruction–A clinical commentary. International Journal of Sports Physical Therapy, 16(3), 879.
- Buckthorpe, M., Tamisari, A., & Della Villa, F. (2020). A ten task-based progression in rehabilitation after acl reconstruction: from post-surgery to return to play–a clinical commentary. International Journal of Sports Physical Therapy, 15(4), 611.
- Carter, H. M., Littlewood, C., Webster, K. E., & Smith, B. E. (2020). The effectiveness of preoperative rehabilitation programmes on postoperative outcomes following anterior cruciate ligament (ACL) reconstruction: a systematic review. BMC musculoskeletal disorders, 21(1), 1-13.
- Chalmers, P. N., Mall, N. A., Moric, M., Sherman, S. L., Paletta, G. P., Cole, B. J., & Bach Jr, B. R. (2014). Does ACL reconstruction alter natural history?: A systematic literature review of long-term outcomes. JBJS, 96(4), 292-300.
- Cheung, E. C., DiLallo, M., Feeley, B. T., & Lansdown, D. A. (2020). Osteoarthritis and ACL reconstruction—myths and risks. Current reviews in musculoskeletal medicine, 13(1), 115-122.
- Chu, C. R., & Williams, A. A. (2019). Quantitative MRI UTE-T2* and T2* show progressive and continued graft maturation over 2 years in human patients after anterior cruciate ligament reconstruction. Orthopaedic journal of sports medicine, 7(8), 2325967119863056.
- Cosgarea, A. J., Sebastianelli, W. J., & DeHaven, K. E. (1995). Prevention of arthrofibrosis after anterior cruciate ligament reconstruction using the central third patellar tendon autograft. The American journal of sports medicine, 23(1), 87-92.
- Costa-Paz, M., Ayerza, M. A., Tanoira, I., Astoul, J., & Muscolo, D. L. (2012). Spontaneous healing in complete ACL ruptures: a clinical and MRI study. Clinical Orthopaedics and Related Research®, 470(4), 979-985.
- Culvenor, A. G., Eckstein, F., Wirth, W., Lohmander, L. S., & Frobell, R. (2019). Loss of patellofemoral cartilage thickness over 5 years following ACL injury depends on the initial treatment strategy: results from the KANON trial. British journal of sports medicine, 53(18), 1168-1173.
- Eggli, S., Kohlhof, H., Zumstein, M., Henle, P., Hartel, M., Evangelopoulos, D. S., … & Kohl, S. (2015). Dynamic intraligamentary stabilization: novel technique for preserving the ruptured ACL. Knee surgery, sports traumatology, arthroscopy, 23(4), 1215-1221.
- Eitzen, I., Moksnes, H., Snyder-Mackler, L., Engebretsen, L., & Risberg, M. A. (2010). Functional tests should be accentuated more in the decision for ACL reconstruction. Knee Surgery, Sports Traumatology, Arthroscopy, 18(11), 1517-1525.
- Kovalak, E., Atay, T., Çetin, C., Atay, I. M., & Serbest, M. O. (2018). Is ACL reconstruction a prerequisite for the patients having recreational sporting activities?. Acta orthopaedica et traumatologica turcica, 52(1), 37-43.
- Ewing, K. A., Fernandez, J. W., Begg, R. K., Galea, M. P., & Lee, P. V. (2016). Prophylactic knee bracing alters lower-limb muscle forces during a double-leg drop landing. Journal of biomechanics, 49(14), 3347-3354.
- Failla, M. J., Logerstedt, D. S., Grindem, H., Axe, M. J., Risberg, M. A., Engebretsen, L., … & Snyder-Mackler, L. (2016). Does extended preoperative rehabilitation influence outcomes 2 years after ACL reconstruction? A comparative effectiveness study between the MOON and Delaware-Oslo ACL cohorts. The American journal of sports medicine, 44(10), 2608-2614.
- Fleming, B. C., Oksendahl, H., & Beynnon, B. D. (2005). Open-or closed-kinetic chain exercises after anterior cruciate ligament reconstruction?. Exercise and sport sciences reviews, 33(3), 134-140.
- Filbay, S. R., Roos, E. M., Frobell, R. B., Roemer, F., Ranstam, J., & Lohmander, L. S. (2017). Delaying ACL reconstruction and treating with exercise therapy alone may alter prognostic factors for 5-year outcome: an exploratory analysis of the KANON trial. British journal of sports medicine, 51(22), 1622-1629.
- Filbay, S. R., Culvenor, A. G., Ackerman, I. N., Russell, T. G., & Crossley, K. M. (2015). Quality of life in anterior cruciate ligament-deficient individuals: a systematic review and meta-analysis. British journal of sports medicine, 49(16), 1033-1041.
- Frobell, R. B., Roos, H. P., Roos, E. M., Roemer, F. W., Ranstam, J., & Lohmander, L. S. (2013). Treatment for acute anterior cruciate ligament tear: five year outcome of randomised trial. Bmj, 346.
- Haddara, R., Harandi, V. J., & Lee, P. V. S. (2021). Effect of prophylactic knee bracing on anterior cruciate ligament agonist and antagonist muscle forces during perturbed walking. Orthopaedic Journal of Sports Medicine, 9(2), 2325967120981641.
- Hangalur, G., Brenneman, E., Nicholls, M., Bakker, R., Laing, A., & Chandrashekar, N. (2016). Can a knee brace reduce the strain in the anterior cruciate ligament? A study using combined in vivo/in vitro method. Prosthetics and Orthotics International, 40(3), 394-399.
- Hardy, A., Casabianca, L., Andrieu, K., Baverel, L., & Noailles, T. (2017). Complications following harvesting of patellar tendon or hamstring tendon grafts for anterior cruciate ligament reconstruction: systematic review of literature. Orthopaedics & Traumatology: Surgery & Research, 103(8), S245-S248.
- Harput, G., Ulusoy, B., Ozer, H., Baltaci, G., & Richards, J. (2016). External supports improve knee performance in anterior cruciate ligament reconstructed individuals with higher kinesiophobia levels. The Knee, 23(5), 807-812.
- Järvelä, T., Paakkala, T., Kannus, P., & Järvinen, M. (2001). The incidence of patellofemoral osteoarthritis and associated findings 7 years after anterior cruciate ligament reconstruction with a bone-patellar tendon-bone autograft. The American journal of sports medicine, 29(1), 18-24.
- Kang, H., Jung, J., & Yu, J. (2012). Comparison of strength and endurance between open and closed kinematic chain exercises after anterior cruciate ligament reconstruction: randomized control trial. Journal of Physical Therapy Science, 24(10), 1055-1057.
- Kemker III, B. P., Kankaria, R., Patel, N., & Golladay, G. (2021). Hip and knee bracing: categorization, treatment algorithm, and systematic review. JAAOS Global Research & Reviews, 5(6).
- van Kuijk, K. S., Eggerding, V., Reijman, M., van Meer, B. L., Bierma-Zeinstra, S., van Arkel, E., … & Meuffels, D. E. (2021). Differences in Knee Shape between ACL Injured and Non-Injured: A Matched Case-Control Study of 168 Patients. Journal of Clinical Medicine, 10(5), 968.
- Konrath, J. M., Vertullo, C. J., Kennedy, B. A., Bush, H. S., Barrett, R. S., & Lloyd, D. G. (2016). Morphologic characteristics and strength of the hamstring muscles remain altered at 2 years after use of a hamstring tendon graft in anterior cruciate ligament reconstruction. The American journal of sports medicine, 44(10), 2589-2598.
- Lai, C. C., Ardern, C. L., Feller, J. A., & Webster, K. E. (2018). Eighty-three per cent of elite athletes return to preinjury sport after anterior cruciate ligament reconstruction: a systematic review with meta-analysis of return to sport rates, graft rupture rates and performance outcomes. British journal of sports medicine, 52(2), 128-138.
- Lepley, L. K., Davi, S. M., Burland, J. P., & Lepley, A. S. (2020). Muscle atrophy after ACL injury: implications for clinical practice. Sports Health, 12(6), 579-586.
- Lowe, W. R., Warth, R. J., Davis, E. P., & Bailey, L. (2017). Functional bracing after anterior cruciate ligament reconstruction: a systematic review. JAAOS-Journal of the American Academy of Orthopaedic Surgeons, 25(3), 239-249.
- Mattiassich, G., Ortmaier, R., Kindermann, H., Barthofer, J., Vasvary, I., Kulnik, S. T., … & Leister, I. (2021). Clinical and radiological results after Internal Brace suture versus the all-inside reconstruction technique in anterior cruciate ligament tears 12 to 18 months after index surgery. Sportverletzung· Sportschaden, 35(02), 103-114.
- Marcus, R. L., Addison, O., Kidde, J. P., Dibble, L. E., & Lastayo, P. C. (2010). Skeletal muscle fat infiltration: impact of age, inactivity, and exercise. The journal of nutrition, health & aging, 14(5), 362-366.
- Menetrey, J., Duthon, V. B., Laumonier, T., & Fritschy, D. (2008). “Biological failure” of the anterior cruciate ligament graft. Knee Surgery, Sports Traumatology, Arthroscopy, 16(3), 224-231.
- Mikkelsen, C., Werner, S., & Eriksson, E. (2000). Closed kinetic chain alone compared to combined open and closed kinetic chain exercises for quadriceps strengthening after anterior cruciate ligament reconstruction with respect to return to sports: a prospective matched follow-up study. Knee Surgery, Sports Traumatology, Arthroscopy, 8(6), 337-342.
- Montalvo, A. M., Schneider, D. K., Webster, K. E., Yut, L., Galloway, M. T., Heidt Jr, R. S., … & Myer, G. D. (2019). Anterior cruciate ligament injury risk in sport: a systematic review and meta-analysis of injury incidence by sex and sport classification. Journal of athletic training, 54(5), 472-482.
- Montalvo, A. M., Schneider, D. K., Yut, L., Webster, K. E., Beynnon, B., Kocher, M. S., & Myer, G. D. (2019). “What’s my risk of sustaining an ACL injury while playing sports?” A systematic review with meta-analysis. British journal of sports medicine, 53(16), 1003-1012.
- MOON Knee Group, Jones, M. H., Oak, S. R., Andrish, J. T., Brophy, R. H., Cox, C. L., … & Spindler, K. P. (2019). Predictors of radiographic osteoarthritis 2 to 3 years after anterior cruciate ligament reconstruction: data from the MOON on-site nested cohort. Orthopaedic Journal of Sports Medicine, 7(8), 2325967119867085.
- Mouarbes, D., Menetrey, J., Marot, V., Courtot, L., Berard, E., & Cavaignac, E. (2019). Anterior cruciate ligament reconstruction: a systematic review and meta-analysis of outcomes for quadriceps tendon autograft versus bone–patellar tendon–bone and hamstring-tendon autografts. The American journal of sports medicine, 47(14), 3531-3540.
- Muaidi, Q. I., Nicholson, L. L., Refshauge, K. M., Herbert, R. D., & Maher, C. G. (2007). Prognosis of conservatively managed anterior cruciate ligament injury. Sports medicine, 37(8), 703-716.
- Müller, S., Bühl, L., Coppers, B., Nüesch, C., Mündermann, A., & Egloff, C. (2021). Die operative Therapie der vorderen Kreuzbandruptur: Rekonstruktion oder primäre Naht und InternalBraceTM Augmentation?–ein narratives Review. Sports Orthopaedics and Traumatology, 37(2), 132-138.
- Muellner, T., Kaltenbrunner, W., Nikolic, A., Mittlboeck, M., Schabus, R., & Vécsei, V. (1999). Anterior cruciate ligament reconstruction alters the patellar alignment. Arthroscopy: The Journal of Arthroscopic & Related Surgery, 15(2), 165-168.
- Myer, G. D., Sugimoto, D., Thomas, S., & Hewett, T. E. (2013). The influence of age on the effectiveness of neuromuscular training to reduce anterior cruciate ligament injury in female athletes: a meta-analysis. The American journal of sports medicine, 41(1), 203-215.
- Nagelli, C. V., & Hewett, T. E. (2017). Should return to sport be delayed until 2 years after anterior cruciate ligament reconstruction? Biological and functional considerations. Sports medicine, 47(2), 221-232.
- Neuman, P., Kostogiannis, I., Fridén, T., Roos, H., Dahlberg, L. E., & Englund, M. (2009). Patellofemoral osteoarthritis 15 years after anterior cruciate ligament injury–a prospective cohort study. Osteoarthritis and Cartilage, 17(3), 284-290.
- Ochi, A., Ohko, H., Ota, S., Shimoichi, N., Takemoto, T., & Mitsuke, K. (2018). Custom-made hinged knee braces with extension support can improve dynamic balance. Journal of Exercise Science & Fitness, 16(3), 94-98.
- Lepley, L. K. (2015). Deficits in quadriceps strength and patient-oriented outcomes at return to activity after ACL reconstruction: a review of the current literature. Sports health, 7(3), 231-238.
- Paulos, L., Noyes, F. R., Grood, E., & Butler, D. L. (1981). Knee rehabilitation after anterior cruciate ligament reconstruction and repair. The American Journal of Sports Medicine, 9(3), 140-149.
- Peebles, A. T., Miller, T. K., Moskal, J. T., & Queen, R. M. (2019). Hop testing symmetry improves with time and while wearing a functional knee brace in anterior cruciate ligament reconstructed athletes. Clinical Biomechanics, 70, 66-71.
- Petersen, W., & Tillmann, B. (2002). Anatomie und Funktion des vorderen Kreuzbandes. Der Orthopäde, 31(8), 710-718.
- Petersen, W., & Zantop, T. (2007). Anatomy of the anterior cruciate ligament with regard to its two bundles. Clinical Orthopaedics and Related Research®, 454, 35-47.
- Gokkus, K., Saylik, M., Atmaca, H., Sagtas, E., & Aydin, A. T. (2016). Limited distal clavicle excision of acromioclavicular joint osteoarthritis. Orthopaedics & Traumatology: Surgery & Research, 102(3), 311-318.
- Rambaud, A. J., Ardern, C. L., Thoreux, P., Regnaux, J. P., & Edouard, P. (2018). Criteria for return to running after anterior cruciate ligament reconstruction: a scoping review. British journal of sports medicine, 52(22), 1437-1444.
- Saxby, D. J., Bryant, A. L., Modenese, L., Gerus, P., Killen, B., Konrath, J., … & Lloyd, D. G. (2016). Tibiofemoral Contact Forces in the Anterior Cruciate Ligament-Reconstructed Knee. Medicine and science in sports and exercise, 48(11), 2195-2206.
- Shaarani, S. R., O’Hare, C., Quinn, A., Moyna, N., Moran, R., & O’Byrne, J. M. (2013). Effect of prehabilitation on the outcome of anterior cruciate ligament reconstruction. The American journal of sports medicine, 41(9), 2117-2127.
- Soreide, E., Granan, L. P., Hjorthaug, G. A., Espehaug, B., Dimmen, S., & Nordsletten, L. (2016). The effect of limited perioperative nonsteroidal anti-inflammatory drugs on patients undergoing anterior cruciate ligament reconstruction. The American Journal of Sports Medicine, 44(12), 3111-3118.
- Skyhar, M. J., Danzig, L. A., Hargens, A. R., & Akeson, W. H. (1985). Nutrition of the anterior cruciate ligament: effects of continuous passive motion. The American Journal of Sports Medicine, 13(6), 415-418.
- Sugimoto, D., LeBlanc, J. C., Wooley, S. E., Micheli, L. J., & Kramer, D. E. (2016). The Effectiveness of a Functional Knee Brace on Joint-Position Sense in Anterior Cruciate Ligament–Reconstructed Individuals. Journal of sport rehabilitation, 25(2), 190-194.
- Claes, S., Verdonk, P., Forsyth, R., & Bellemans, J. (2011). The “ligamentization” process in anterior cruciate ligament reconstruction: what happens to the human graft? A systematic review of the literature. The American journal of sports medicine, 39(11), 2476-2483.
- Welling, W., Benjaminse, A., Lemmink, K., Dingenen, B., & Gokeler, A. (2019). Progressive strength training restores quadriceps and hamstring muscle strength within 7 months after ACL reconstruction in amateur male soccer players. Physical Therapy in Sport, 40, 10-18.
- Wellsandt, E., Failla, M. J., Axe, M. J., & Snyder-Mackler, L. (2018). Does anterior cruciate ligament reconstruction improve functional and radiographic outcomes over nonoperative management 5 years after injury?. The American journal of sports medicine, 46(9), 2103-2112.
- Weiler, R., Monte-Colombo, M., Mitchell, A., & Haddad, F. (2015). Non-operative management of a complete anterior cruciate ligament injury in an English Premier League football player with return to play in less than 8 weeks: applying common sense in the absence of evidence. Case Reports, 2015, bcr2014208012.
- Wright, R. W., Haas, A. K., Anderson, J., Calabrese, G., Cavanaugh, J., Hewett, T. E., … & Moon Group. (2015). Anterior cruciate ligament reconstruction rehabilitation: MOON guidelines. Sports Health, 7(3), 239-243.
- Xergia, S. A., McClelland, J. A., Kvist, J., Vasiliadis, H. S., & Georgoulis, A. D. (2011). The influence of graft choice on isokinetic muscle strength 4–24 months after anterior cruciate ligament reconstruction. Knee Surgery, Sports Traumatology, Arthroscopy, 19(5), 768-780.
- van Yperen, D. T., Reijman, M., van Es, E. M., Bierma-Zeinstra, S. M., & Meuffels, D. E. (2018). Twenty-year follow-up study comparing operative versus nonoperative treatment of anterior cruciate ligament ruptures in high-level athletes. The American journal of sports medicine, 46(5), 1129-1136.
- Zaffagnini, S., De Pasquale, V., Reggiani, L. M., Russo, A., Agati, P., Bacchelli, B., & Marcacci, M. (2007). Neoligamentization process of BTPB used for ACL graft: histological evaluation from 6 months to 10 years. The Knee, 14(2), 87-93.
- Larsson, S., Struglics, A., Lohmander, L. S., & Frobell, R. (2017). Surgical reconstruction of ruptured anterior cruciate ligament prolongs trauma-induced increase of inflammatory cytokines in synovial fluid: an exploratory analysis in the KANON trial. Osteoarthritis and Cartilage, 25(9), 1443-1451. https://doi.org/10.1016/j.joca.2017.05.009
- Whittaker JL, RoosEM. A pragmatic approach to prevent post-traumatic osteoarthritis after sport or exercise-related joint injury. Best Practice&ResearchClinical Rheumatology. 2019; doi.org/10.1016/j.berh.2019.02.008.