Meniskusriss
SIE HABEN ODER KENNEN JEMANDEN MIT EINEM MENISKUSRISS?
Wir fassen auf dieser Seite alle wichtigsten Infos zusammen.
3300 Worte | 28 Minuten Lesezeit
Zuletzt Aktualisiert: März 2025
Lieber Kunde, Patient und/oder (Fach)Arzt,
Mit dieser Seite möchten wir ihnen einen Einblick in das Thema Meniskusriss gewähren, auf dessen Problematik verweisen, unser entsprechendes Vorgehen schildern und unsere Behandlungsmethode erläutern. Hierfür beziehen wir uns ausschließlich auf wissenschaftliche Studien und unsere jahrelange Erfahrung in der Praxis. Wir möchten ihnen die Möglichkeit geben, sich bereits im Vorhinein besser über die Thematik informieren und offene Fragen oder mögliche Unsicherheiten klären zu können, um so zu verstehen, was eigentlich hinter dieser Diagnose steckt.
Eine Meniskusverletzung kann Folge eines (Sport)Traumas sein, sie kann aber auch (insbesondere bei älteren Menschen) bei mehr oder weniger normalen Bewegungen auftreten, ohne dass eine Verletzung vorliegt. Auf dieser Seite erfahren sie, was der Meniskus nun eigentlich ist und wieso kann ich Beschwerden davon bekommen? Muss ich operiert werden oder kann es auch konservativ behandelt werden? Was beinhaltet eine solche Rehabilitation?
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Der Meniskus befindet sich mitten im Knie und liegt zwischen Oberschenkel- und Unterschenkelknochen. Er besteht aus zwei C-förmige Ringen, deren Material am ähnlichsten mit Knorpelgewebe verglichen werden kann, trotzdem aber Unterschiede aufweist. Pro Kniegelenk hat man jeweils einen inneren (medialen) und einen äußeren (lateralen) Meniskus.
Weiter kann man den Meniskus in seine Durchblutungszonen unterteilen. Der äußerste Teil des Meniskus ist gut durchblutet (rote Zone) und der innerste Teil weniger bis gar nicht (weiße Zone). Die Aufgabe des Meniskus besteht darin die Ungleichmäßigkeit der zwei Gelenkpartner auszugleichen und sorgt deshalb für gleichmäßige Druckverteilung, passive Stabilität und Propriozeption (der Sinn für sich selbst, genauer: die Position der eigenen Gliedmaße und die Lage des Körpers im Raum) des Kniegelenks. Außerdem sind Menisken am Stoffwechsel des Gelenkes beteiligt und haben somit eine wichtige Funktion für die Gesundheit des Kniegelenkes.2 Die Menisken bewegen sich beim Beugen und Strecken des Knies mit.
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Meniskusriss bedeutet nicht Schmerzen?
Vorab muss man klarstellen, dass Meniskusrisse nicht immer Probleme wie Schmerz und Bewegungseinschränkung bereiten müssen. Sie gehören auch zum normalen Alterungsprozess dazu. So konnte man in einer Schweizer Untersuchung feststellen, dass 57% der untersuchten Menschen mit Kniebeschwerden Meniskusrisse aufwiesen, jedoch ebenfalls 36% der beschwerdefreien Menschen auch Meniskusrisse aufwiesen.3
In einer weiteren Studie von 115 Menschen ohne Kniebeschwerden (Durchschnittliches Alter 44 Jahre) konnte man bei 30% der untersuchten Kniegelenke Meniskusläsionen feststellen.4
Deshalb ist eine weitere Klassifikation der Meniskusschäden notwendig.
1.Sportbedingte/ Traumatische Meniskusläsion:
Bei jüngeren Patienten mit Meniskusbeschwerden ist der Großteil sportbedingt. Der dabei vorliegende Verletzungsmechanismus besteht meistens aus einer Drehbewegung des Kniegelenkes, ein Überstrecken des Knies oder während Bewegungsabläufen mit großer Krafteinwirkung durch Bodenreaktionskräfte oder eventuell eines Gegenspielers.5
Dadurch kann es zu unterschiedlichen Rissformen kommen. Die häufigsten findest du im unteren Bild.
Abbildung 3: Meniskusrissarten (Myokraft)Bei einem Großteil der Meniskusverletzungen, kommt es gleichzeitig zum Riss des vorderen Kreuzbandes. Die Beschwerden die hierbei entstehen sind unter anderem:
- Schmerzen im Knie
- Instabilität vom Knie
- Das Gefühl, dass, man das Knie weder Beugen noch strecken kann
- Und in den meisten Fällen eine Schwellung des Knies.
2.Degenerativer Meniskusriss
Diese sind häufiger bei Menschen über 50 Jahren zu beobachten und ist zu erklären durch die Veränderungen der Qualität des Meniskusgewebe. Beim Alterungsprozess des Körpers verändert sich die Qualität des gesamten Gewebes im Körper 12. Dies ist ein ganz natürlicher und unaufhaltsamer Prozess, vergleichbar mit dem Ergrauen der Haare.
Näher betrachtet wird der Meniskus etwas härter und nimmt an Flexibilität ab. Dadurch nimmt seine Funktion ab und kann deshalb schneller durch äußere Krafteinwirkungen gereizt werden und eventuell sogar zu Mikro-Traumen im Gewebe führen. 12 Hier muss man sich jedoch nicht direkt Sorgen machen, da es wie bereits besprochen zum Teil des Alterungsprozess gehört und in vielen Fällen symptomlos verläuft. 30% der MRT- Untersuchungen bei Menschen im mittleren Lebensalter sind asymptomatische Meniskusläsionen. 4
Auch in der Nachbehandlung sind Degenerative Meniskusrisse in erster Linie anders zu behandeln als traumatisch bedingte Risse.
So zeigten mehrere wissenschaftliche Untersuchungen, dass eine Arthroskopie bei Degenerativen Meniskusrissen keinen Vorteil gegenüber einer Trainingstherapie oder Placebo OP hat. 26,27,28
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Folgende Faktoren können beim Erwerb einer Meniskusverletzung begünstigend wirken. Jedoch können nicht alle Faktoren gleichermaßen Beeinflusst werden. Deshalb haben wir eine Unterteilung zwischen beeinflussbaren Faktoren und nicht beeinflussbaren Faktoren vorgenommen.
Beeinflussbare Faktoren:
- Hoher BMI / Übergewicht
- Verminderte Kraft der Knieumgebenden Muskulatur
- Häufige Knieende oder stehende Tätigkeit
- Kontaktsportarten
Teilweise oder nicht-beeinflussbare Faktoren:
- Generalisierte Gelenkhypermobilität
- Verletzungen des Knies (u.A. vordere Kreuzbandrupturen)
- Alter
- Geschlecht
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Wenn man sich das Knie verletzt, möchte man natürlich schnell und sicher wissen ob eventuelle Schäden wie z. B. am Meniskus passiert sind. Um mehr Deutlichkeit zu erlangen solltet ihr bei einem Gesundheitsspezialist wie z.B. eurem Orthopäden oder in unserer Physioakutsprechstunde vorstellig werden.
Ein fundamentaler Grundstein für uns Physios in der Patientenuntersuchung ist eure Vorgeschichte zu eurem Problem, zusammen mit den von euch gewonnen Informationen können wir uns ein besseres Bild von der aktuellen Situation schaffen und im weiteren Therapievorgehen miteinbeziehen. Unmittelbar danach findet eine Individuelle Untersuchung des Kniegelenks statt.
In diesem Fall werden mehrere provokative Tests durchgeführt, die den bekannten Schmerz/ Problem auslösen sollen. Eine Kombination aus Bildgebung, klinischen Tests und Anamnese kann am Genauesten zu einer Diagnose führen. Meniskusrisse im MRT sind aber häufig auch Zufallsbefunde, die ohne akutes Trauma nicht unbedingt mit Schmerz und Funktionseinschränkungen in Zusammenhang stehen müssen. 6, 7
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Es gibt einen Zusammenhang zwischen Größe und Ort des Risses und der Schmerzintensität und Kniefunktion.
Es hört sich erstmal logisch an, dass Risse, welche in Rissmuster, -Größe und -Ort variieren, in Abhängigkeit davon auch unterschiedlich stark schmerzen sollten. Jedoch besteht bei degenerativen Meniskusrissen kein Zusammenhang zwischen diesen Faktoren und der Schmerzintensität oder Kniefunktion14. Die Schmerzen treten meistens aufgrund von frühen degenerativen Veränderungen im Knie und einer Osteoarthritis im Kniegelenk auf. Wobei das Meniskusgewebe nicht ausgeschlossen ist. 14
Ein Blockierungsgefühl im Kniegelenk ist ein Meniskusriss.
Noch vor wenigen Jahren wurde eine Blockierung des Knies und ein einschießender Schmerz mit einem Meniskusriss gleichgesetzt. Allerdings zeigen Untersuchungen dass Blockierungen des Kniegelenks oder Streckdefizite bei Meniskusrissen genauso häufig auftreten, wie bei Patienten mit Kniebeschwerden ohne Meniskusriss.11 Blockierungen im Knie müssen also nicht unbedingt mit einem Meniskusriss zusammenhängen.
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Eine der schwierigsten Fragen, die sich nach solch einer Verletzung stellt, ist ob man sich operieren lässt oder nicht. Leider gibt es hier wie so häufig keine schwarz oder weiß Antwort. Der Orthopäde und der Physiotherapeut, wird ihnen Ratschläge für ihre weitere Genesung geben, aber letztendlich liegt die Entscheidung für eine Operation bei ihnen.
Da, wie oben geschildert, nur der äußere Ring des Menisken durchblutet wird, ist auch nur dieser in der Lage optimal zu heilen. Bei komplexen, chronischen oder degenerativen Meniskusverletzungen ist die Heilung erschwert.39, 40 Trotzdem kann man auch bei Rissen in der nicht-durchbluteten Zone, Heilungsprozesse beobachten welche funktionell auch gute Ergebnisse liefern. Grund für die Heilung trotz nicht-durchbluteter Situation ist, dass es in dieser Zone Stammzellen gibt, welche Reparaturprozesse durchführen können. 47
Grundsätzlich sollte bei Meniskusläsionen aufgrund von Abnutzungserscheinungen mit einer Trainingstherapie begonnen werden, da der wissenschaftliche Stand keine bedeutende Überlegenheit einer Operation zur Trainingstherapie sieht.15-21 Eine kürzlich veröffentlichte Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2024 empfiehlt den nicht-operativen Behandlungsansatz als erste Wahl.55 Auch der Nutzen einer Operation wird infrage gestellt, da eine bestehende Arthrose dadurch schneller voranschreiten kann. Röntgenaufnahmen zeigen, dass Arthrose nach einer Meniskus-Operation schneller fortschreitet als mit einer Therapie, die auf Bewegung und Training setzt.56 Aus einer weiteren jungen Studie (2020) an der 121 jüngere Patienten mit traumatischen Meniskusrissen teilnahmen, kamen 74% der konservative behandelten Patienten aus der Trainingsgruppe ohne eine Meniskusoperation nach 12 Monaten aus. Auch in Hinblick auf Schmerz, Funktion und Lebensqualität waren zwischen der Operationgruppe und Trainingsgruppe keine relevanten Unterschiede messbar. Was deshalb stark für einen vorerst konservativen Behandlungsversuch spricht, mit der Option bei nicht erwünschtem Ergebnis sich immer noch operieren lassen zu können. 29, 57
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Bevor wir über die verschiedenen Operationsmöglichkeiten sprechen, möchten wir erneut betonen, dass in den meisten Fällen zuerst eine konservative, also nicht-operative Behandlung durchgeführt werden sollte. Laut aktuellem wissenschaftlichem Stand ist eine Operation erst dann der nächste Schritt, wenn eine intensive Therapie nicht den gewünschten Erfolg bringt.
Sollten Sie sich für eine Operation entscheiden, gibt es verschiedene Verfahren, deren Auswahl von mehreren Faktoren abhängt. Wir möchten jedoch klarstellen, dass die chirurgische Praxis nicht unser Fachgebiet ist. Unsere Aufgabe besteht darin, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammenzufassen und verständlich weiterzugeben. Die praktische Erfahrung und individuelle Einschätzung eines Chirurgen kann dabei jedoch eine entscheidende Rolle spielen. Deshalb empfehlen wir Ihnen, sich zusätzlich von einem Experten aus der Chirurgie beraten zu lassen.
Welche Operationsmethode infrage kommt, hängt maßgeblich von folgenden Faktoren ab:
- Riss Form und Länge
- Lokalisation (Red-Red oder Red-White oder White-White Zone)
- Qualität des Meniskusgewebes (Alter des Patienten spielt hier eine große Rolle)
- Akute Verletzung oder Degenerative Prozesse
- Aktivitätslevel nach der OP (Sportler oder Ottonormalverbraucher)
Eine der häufigsten Operationsmethoden ist die arthroskopische Teilresektion. Dabei wird nur der beschädigte Teil des Meniskus entfernt, während der gesunde Bereich erhalten bleibt. Dieser minimalinvasive Eingriff dauert meist nicht länger als 30 Minuten und ermöglicht eine schnelle Rückkehr in den Alltag.52, 53
Eine schonendere Alternative ist die Meniskusrefixation. Hierbei wird der Riss im Meniskus vernäht, sodass er von selbst wieder zusammenwachsen kann. Der Vorteil dieser Methode ist, dass der Meniskus seine natürliche Funktion behält. Allerdings dauert die Heilung länger als bei einer Teilresektion, da das Gewebe Zeit braucht, um zu regenerieren. In den ersten Wochen nach der Operation muss das Bein häufig teilbelastet werden. Zudem ist die Meniskusnaht nicht für alle Rissarten geeignet – ob sie infrage kommt, hängt unter anderem davon ab, wie gut das betroffene Gewebe durchblutet ist.
Bei besonders schweren Schäden kann eine vollständigen Meniskusresektion vorgenommen werden. Dies führt jedoch zu einem deutlich erhöhten Arthrose Risiko.25, 26 Deshalb gibt es die Möglichkeit einer Meniskustransplantation. Hierbei wird entweder ein Spender-Meniskus oder ein künstlicher Ersatz eingesetzt. Dies kann helfen, die Gelenkfunktion zu erhalten. Allerdings ist der Eingriff aufwendig und kostenintensiv. Zudem dauert die Rehabilitation länger als bei den anderen Methoden, und es besteht das Risiko, dass der Körper das transplantierte Gewebe abstößt. 37
Es gibt noch weitere Methoden und Variationen, die hier jedoch aufgrund ihrer höheren Komplexität nicht näher behandelt werden.
Ergänzend ist zu sagen, dass jegliche Operation immer eine individuelle Betrachtung der Person mit sich zieht. Diese Tabelle verschafft lediglich einen groben Überblick und es kommt wie schon erwähnt auf einige körperliche Faktoren sowie die Lebenssituation an, welche die Entscheidung der Operationstechnik stark beeinflussen.
Eine Sache haben alle Techniken jedoch gemeinsam – nach jeder Operation ist eine gezielte physiotherapeutische Rehabilitation wichtig. Die Muskulatur muss gestärkt und die Gelenkfunktion wiederhergestellt werden.
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Wie bei jedem unserer (neuen) Patienten, erwartet sie zu Beginn der ersten Therapiesitzung ein ausführliches Anamnesegespräch mit einem unserer Therapeuten, um für die Therapie relevante Information zu evaluieren und mögliche Kontraindikationen oder sogenannte „Red Flags“ auszuschließen. Danach wird eine gründliche Untersuchung durch den Therapeuten vorgenommen, um den aktuellen Rehabilitationsstand genauestens festlegen zu können.
Zudem wird gemeinsam mit dem Patienten ein individuelles Anforderungsprofil erstellt, welches speziell auf die täglichen Anforderungen im Leben des Patienten abgestimmt ist. Ziel ist es, einen klar objektiv definierten IST-Standpunkt zu gestalten und mittels erster Planungen den zu erreichenden Soll-Stand zu formulieren. Dieser Weg wird durch den Transfer der Therapie stattfinden und laufend neu motorisiert und evaluiert, um zu jedem Zeitpunkt über den aktuellen Leistungszustand des Patienten informiert zu sein.
Um diese Art der Methodik noch effizienter zu gestalten und das volle Potenzial aus der Behandlung schöpfen zu können, bieten wir ihnen optional die Möglichkeit der erweiterten Therapiezeit an. Ziel dieser Zusatzleistung ist es, unser Behandlungspotential voll auszuschöpfen, eine qualitativ hochwertige Therapie zu garantieren und damit das Therapieergebnis zu optimieren. Durch das erweiterte Konzept können unsere Therapeuten deshalb noch effizienter an dem Therapieprozess arbeiten. Mehr Information hierzu und zum allgemeinen Ablauf unserer Behandlungen finden sie hier.
Wie gestaltet sich die Rehabilitation nach einer Meniskusverletzung?
Wie lange die Rehabilitation dauert, hängt davon ab, ob der Meniskus genäht oder (teilweise) entfernt wurde. Auch individuelle Faktoren wie die Art des Risses und die Fixierungsmethode spielen eine wichtige Rolle bei der Frage, wie schnell und in welchem Umfang das Knie nach der Operation wieder belastet werden kann. Die wissenschaftliche Lage hierzu ist unterschiedlich.30 Allerdings haben mehrere Studien gezeigt, dass eine frühe, schmerzabhängige Bewegung und Belastung keine schlechteren Ergebnisse liefert als eine vorsichtige, stark eingeschränkte Bewegung des Knies. Zudem erhöht sie nicht das Risiko, dass eine Meniskusnaht versagt – zumindest bei isolierten Meniskusverletzungen ohne Beteiligung weiterer Strukturen.31,32,33,34 Für die langfristige Gesundheit des Knies ist Bewegung essenziell. Besonders der Knorpel benötigt regelmäßige Belastung, um optimal versorgt zu werden. Längere Phasen der Entlastung können sich dagegen negativ auf die Knorpelgesundheit auswirken.35, 36 Daher setzen wir in der Rehabilitation auf eine frühzeitige, schmerzabhängige Belastung, die schrittweise gesteigert wird, um den Heilungsprozess bestmöglich zu unterstützen.
Reha bei konservativen vorangehen
Wie bereits im Text erwähnt, sollte der Großteil der Meniskusverletzungen zunächst ohne Operation behandelt werden. Interessanterweise ähnelt die Rehabilitation dabei der nach einer Operation. Der große Vorteil der konservativen Behandlung ist die schnellere Steigerung von Trainings- und Alltagsbelastung. Dadurch ist möglicherweise eine frühere Rückkehr zum Sport möglich. Der Grund dafür ist die zusätzliche Gewebsschädigung, die eine Operation verursacht. Dies führt zu einem erneuten Entzündungs- und Heilungsprozess, welcher die Rehabilitationszeit verlängern kann.
Rehabilitation im Phasen-Modell
Im unten aufgeführten Phasen-Modell sind die einzelnen Zielsetzungen der Rehabilitation an bestimmte Phasen gekoppelt. Das Modell beschreibt zudem grob die Belastungssteigerung des Sportlers von niedrig intensiven Übungen bis hin zu hoch intensiven Übungen.
Kriterien vs. Zeitbasierte Rehabilitation:
Grundsätzlich sind Rehabilitationspläne nichts Schlechtes, sie verhelfen zu einer Übersicht, über den groben Verlauf der Reha. Jedoch gibt es einige Nachteile von allgemeinen zeitbasierten Behandlungsplänen, welche wir euch gerne näher erklären würden:
Zeitbasiertes Voranschreiten:
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Fokus meist auf die Zeit direkt nach OP/Verletzung, obwohl die Reha deutlich länger dauert
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Heilungszeiten oft nach Lehrbuch, variieren aber individuell durch Faktoren wie Fitness, Gewicht, Motivation, Erkrankungen, Immunfunktion sowie Umweltfaktoren (Stress, Ernährung, Schlaf, Lebensstil)
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Einheitliche Pläne ignorieren individuelle Unterschiede
Kriterienbasiertes Voranschreiten:
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Fortschritt erfolgt nach Meilensteinen, unter Berücksichtigung optimaler Heilungszeiten
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Messbarer Leistungsstand ermöglicht frühzeitige Schwachstellen-Erkennung und Prävention
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Anpassbare Reha-Programme je nach Verletzungstyp, mit engmaschiger Überwachung des Fortschritts.
Daraus ziehen wir den Entschluss, dass eine zeitbasierte Reha nicht mehr zeitgemäß ist, da diese zu viele Faktoren nicht berücksichtigt und den Patienten nicht als Individuum sieht.
Faktoren, welche den Wundheilungsprozess positiv/negativ beeinflussen:
- Blutversorgung
- Infektion
- Stress
- Alter
- Nebendiagnosen wie z.B. Diabetes, Adipositas
- Training
- Ernährung
- Darmflora
- Alkohol
- Rauchen / Nikotin
- Immunsystem
- Medikamente
- Schlaf/ Regeneration
Frühe Anfangsphase
Beginn ist der Zeitpunkt der Entzündungsphase, welche unmittelbar nach einer Meniskusverletzung bzw. der OP auftritt. Der Entzündungsprozess ist ein wichtiger Bestandteil jeder Geweberegeneration. Dementsprechend konzentrieren sich unsere Maßnahmen darauf, das Immunsystem weitgehend zu unterstützen und seinen Job erledigen zu lassen.
Dabei spielen die sofortige Kniebewegung und frühzeitige Belastung eine wesentliche Rolle:
- vermindert Schmerzen und postoperative Gelenkergüsse
- hilft bei der Verhinderung von Narbengewebsbildung und Arthrofibrose (überschießende Narbenbildung)
- verringert Muskelatrophie (Muskelabbau)
- erhält die Versorgung des Gelenkknorpels aufrecht und kommt dem heilenden Meniskusgewebe zugute
Studien zeigen die nachteiligen Auswirkungen der Ruhigstellung, einschließlich einer dauerhaften Einschränkung der Kniebewegung, einer größeren Muskelatrophie und einer Verschlechterung des Gelenkknorpels.12,51,52 .
Zumeist ist der Ersteinstieg in die Wiederbelastung des Knie‘s von geringer Intensität. Ziel ist es, die nachteiligen Auswirkungen einer Ruhigstellung zu minimieren, die Wundstelle mit wichtigen Nährstoffen zu Versorgen und beim Abtransport von Stoffwechselentprodukten zu helfen.
Fokus in dieser Phase:
✔ Verbesserung der Kniegelenksmobilität
✔ Verbesserung der Ansteuerung der Knieumgebenden Muskulatur
✔ Aufklärung von möglichen Belastungs- und Bewegungslimitationen
✔ Erste Konfrontation mit Belastung
✔ Vermeidung von Muskelatrophien (Muskelabbau)
✔ Krafttraining Oberkörper
✔ Erarbeitung des Gangmusters mit Gehstützen
Um den Muskelabbau zu minimieren und eine frühzeitige Belastung zu ermöglichen, gibt es spezielle Trainingsmethoden. Eine davon ist das Blood Flow Restriction Training, bei dem der Blut – Rückstrom der Muskeln, durch eine Manschette teilweise eingeschränkt wird, um mit wenig Gewicht dennoch einen Trainingsreiz zu erhalten. Ein weiteres Konzept ist die Cross-Over-Theorie, bei der das Training einer Körperseite auch positive Effekte (Muskelerhalt) auf die untrainierte Seite hat. Beide Methoden setzen wir gezielt ein, um die Rehabilitation zu unterstützen.
Späte Anfangsphase
Mit Beginn der nächsten Phase solltest du alltägliche Aufgaben wie Haushalt und Einkaufen weitgehend problemlos bewältigen können. Der Fokus der Therapie liegt nun stärker auf Trainingsinterventionen. Ziel ist es, die Wundheilung weiter zu unterstützen und die Belastbarkeit des Gewebes zu stärken. Reaktionen wie Schmerz, Schwellung, Wärme oder verändertes Bewegungsausmaß während und nach einer Übung helfen, die optimale Belastung und Trainingsintensität einzuschätzen und Überlastungen zu vermeiden.
Sensomotorisches Training des betroffenen Beines in Low Load
Low Load bedeutet in diesem Sinn eine geringe Belastung. Das Hauptaugenmerk liegt auf der gezielten und koordinierten Aktivierung der gelenkumgebenden Muskulatur. Durch die Verletzung und den Wegfall von Rückmeldungen aus dem ursprünglichen Meniskus verringern sich sowohl der gezielte Krafteinsatz der Muskulatur als auch die Koordination. Zu Beginn werden verschiedene Gangarten und Variationen trainiert. Ein hohes Maß an Bewegungskontrolle und -qualität ist dabei grundlegend. Zudem stehen erste Einheiten an Trainingsgeräten sowie beidbeinige Übungen im Fokus, um Kontrolle und Sicherheit wiederzuerlangen.
Restkörpertraining
Auch bei einer Meniskusverletzung darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die restlichen zwei Drittel des Körpers gesund und funktionsfähig sind. Um einem drohenden Muskelmasseverlust entgegenzuwirken, sollten die nicht betroffenen Körperteile möglichst zeitnah und intensiv trainiert werden. Dies hat nicht nur zur Folge, dass das Leistungsniveau erhalten bleibt, sondern unterstützt auch die Wundheilung durch die Ausschüttung körpereigener Stoffe (Myokine). Ein ausgewogenes Krafttraining gibt dir nicht nur die Stärke zurück, sondern hilft dir auch, das Vertrauen in deinen Körper wiederzugewinnen – du wirst spüren, wie belastbar und funktionsfähig du Schritt für Schritt wieder wirst!
Myokine und Wachstumsfaktoren
Krafttraining stimuliert die Freisetzung von Proteinen, die in den Skelettmuskeln produziert werden (Myokine) und sowohl lokal als auch im gesamten Organismus wirksam sind. Myokinen wird eine große Bandbreite an positiven Effekten zugeschrieben, und sie unterstützen deinen Rehabilitationsprozess erheblich. Dazu gehören:
✅ Muskelabbau verhindern → Unterstützt Erhalt und Aufbau trotz reduzierter Belastung
✅ Schmerzlinderung → Entzündungshemmende Wirkung kann Schmerzen reduzieren
✅ Verbesserte Heilung → Fördert Geweberegeneration und Wundheilung
✅ Stoffwechselunterstützung → Reguliert Blutzucker & Fettstoffwechsel auch bei Immobilität
✅ Psychische Wirkung → Fördert Wohlbefinden & kognitive FunktionenDurch die beim Restkörpertraining freigesetzten Myokine, profitiert nicht nur die lokal arbeitende Muskulatur, sondern auch der Wundheilungsprozess sowie Aufbauprozesse in der gesamten betroffenen Struktur werden positiv beeinflusst.
Fokus in dieser Phase:
✔ Erarbeitung Vollbelastung
✔ Beüben symmetrischer Bewegungsmuster
✔ Freies Gehen ohne Gehstützen
✔ Weiterhin Verbesserung Beweglichkeit (bis hin zur vollen Beweglichkeit)
✔ Beginn beidbeiniger Kraftübungen
✔ Steigerung der Intensität und Umfang in den Übungen (Gewicht, Wiederholungszahl)
Mittlere Phase
Nach Abschluss der Frühphase sollte das volle Bewegungsausmaß des Knies wiederhergestellt sein, und Schmerzen sollten nur noch minimal auftreten. Der Hauptbestandteil ist nun das Hypertrophietraining, also der gezielte Muskelaufbau. Da jetzt mit schwereren Gewichten gearbeitet wird, spielt auch der Kopf eine größere Rolle. Ein grundlegendes Vertrauen in die eigene Belastbarkeit sollte vorhanden sein.
Hypertrophie
Das Ziel dieser Phase ist der gezielte Muskelaufbau und die Angleichung der Muskelmasse des verletzten Beins an das gesunde. Ein starkes Kraftungleichgewicht erhöht nachweislich das Risiko für erneute Verletzungen. 66-68 Um zukünftige Verletzungen vorzubeugen, sollte die Kraft über das ursprüngliche Niveau hinaus gesteigert werden, da der vorherige Zustand die Verletzung nicht verhindern konnte. Der Fokus liegt daher auf einem progressiven Kraftaufbau mit schrittweiser Belastungssteigerung.
Grundvoraussetzung für schwerere Trainingseinheiten ist eine saubere Bewegungsqualität. Mit steigendem Gewicht wird eine präzise Übungsausführung immer wichtiger. Die Belastung sollte weiter gesteigert werden, bis auch hohe Gewichte bis zur Erschöpfung bewältigt werden können – jedoch ohne negative Reaktionen wie Schwellung, Erwärmung oder Schmerzen.
Ein kräftiger Muskelapparat des Knies ist essenziell für die Rehabilitation und langfristige Meniskusgesundheit. Besonders der Quadrizeps (Oberschenkelvorderseite) und die Hamstrings (Oberschenkelrückseite) sorgen für Stabilität und Kontrolle des Knies. Ein vielseitiges Training in verschiedenen Bewegungsrichtungen ist entscheidend. Sowohl Freihantelübungen (z. B. Kniebeugen, Ausfallschritte) als auch Gerätetraining (z. B. Beinpresse, Beinstrecker) spielen eine wichtige Rolle.
Tiefensensibilität – die innere Wahrnehmung
Tiefensensibilität (Propriozeption) ist die Fähigkeit, Gelenkposition und -bewegung wahrzunehmen und automatisch darauf zu reagieren. Spezialisierte Sensoren in Muskeln, Sehnen und Bändern senden dazu kontinuierlich Signale an das Nervensystem.
Nach einer Knieverletzung oder -OP ist diese Wahrnehmung oft gestört. Dies verzögert Muskelreaktionen, verringert die Stabilität und erhöht das Verletzungsrisiko.69 Nach einem operativen Eingriff wie einer Meniskusnaht oder Teilresektion kann es zur Schädigung oder sogar zum Verlust dieser Rezeptoren kommen.
Koordinative Übungen verbessern die Kommunikation zwischen Sensoren und Nervensystem, fördern die Koordination, erhöhen die Kniestabilität und optimieren die Bewegungsausführung.
Fokus in dieser Phase:
✔ Progressiver Kraftaufbau (Ausgleich der Beinkraft)
✔ Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit stärken
✔ Keine negativen Reaktionen des Gewebes (Schmerzen, Schwellung, Erwärmung)
✔ Verbesserung der Bewegungsqualität und Technik
✔ Steigerung der Koordination und KörperkontrolleSpätphase
Nachdem nun die Leistungsfähigkeit in Form von Maximalkraftleistungen wieder hergestellt wurde ist der nächste Schritt die Strukturen an die Geschwindigkeit anzupassen. Für die Rückkehr in den Sport ist es von hoher Bedeutung den Athleten an die Anforderungen der Sportart langsam heranzuführen. Dazu gehören anfänglich einfach Sprungvariationen, ABC-Läufe bis hin zu komplexen Richtungswechsel mit hohen Geschwindigkeiten.
Warum ist die Geschwindigkeit so wichtig?
Bei hohem Bewegungstempo, etwa bei Sprints oder Sprüngen, wirken größere Kräfte auf die Gelenke als bei langsamen Kraftübungen. Zudem haben Strukturen wie Sehnen, Bänder und Menisken nur einen kurzen Moment, um diese Kräfte zu verteilen, was sie enorm belastet.
Ein kurzes Beispiel: Viele haben schon einmal Kieselsteine übers Wasser flitschen lassen. Nach mehreren Versuchen bemerkt man häufig ein Ziehen in der Schulter. Dies liegt genau an dem oben beschriebenen Prinzip. Fußballspieler, die viele schnelle Sprints und Richtungswechsel machen, haben ein höheres Risiko für Verletzungen.
Wirfst du nun einen schweren Steins kannst du diesen nur langsam werfen. Dies erlaubt eine gleichmäßigere Kraftübertragung. Kniebeugen oder langsamen Ausfallschritten, führen zu einer besseren Druckverteilung auf den Meniskus.
Schnellkraft und Explosivkrafttraining
Beim Schnelligkeitstraining legen wir großen Wert auf eine progressive Belastungssteigerung – nicht jede „schnelle Bewegung“ ist gleich. Erst nach Erreichen eines Meilensteins (kriterienbasiertes Vorgehen) erfolgt der nächste Schritt. Unser Ziel bleibt, dich mit stabilem Knie und gutem Gefühl zurück in den Sport zu bringen.
Zu Beginn steht das Schnellkrafttraining, welches durch hohe Bewegungsgeschwindigkeit und Krafteinwirkung das Bindegewebe weiter anpasst. Zudem verbessert es die neuromuskuläre Ansteuerung: Das zentrale Nervensystem lernt, Kraft gezielt und koordiniert einzusetzen und trägt maßgeblich zur Gelenkstabilisation bei.
Nach Erfüllen der geforderten Kriterien folgen Sprungformen mit Zusatzgewicht, unterteilt in:
- Positive Beschleunigung – Sprünge auf eine Box
- Negatives Bremsen – Sprünge von einer Box herunter
- Reaktivsprünge – Von einer Box abspringen und sofort erneut springen
Die Reihenfolge der Sprungformen ist dabei von weniger zu höherer Belastung geordnet. Parallel starten erste multidirektionale Sprungvariationen, die sportartspezifische Bewegungen nachbilden – ebenfalls progressiv aufgebaut.
Agillity High Load und neurokognitive Anpassungen
Zum Abschluss liegt der Fokus auf schnellen Richtungswechseln und Sprintmanövern, die hohe (neuro-)muskuläre Kontrolle erfordern, da sie den Verletzungsmechanismus nachahmen.3 Lauf- und Sprintvariationen mit plötzlichen Richtungswechseln werden individuell an Niveau und Sportart angepasst.
Viele Sportler verlassen sich zunehmend auf ihre Augen statt auf ihr Körpergefühl (Propriozeption), was als neurokognitive Abhängigkeit bezeichnet wird. Im Alltag unproblematisch, kann dies im Sport, besonders bei schnellen und unvorhersehbaren Bewegungen, zu Koordinationsfehlern führen. Da Bewegungen bewusst gesteuert statt automatisch abgerufen werden, steigt das Verletzungsrisiko in stressigen Spielsituationen.
Um dem entgegenzuwirken, kombinieren wir Kraft- und Geschwindigkeitstraining mit neurokognitivem Training. Dual-Task-Übungen, die körperliche und kognitive Aufgaben verbinden, spielen dabei eine zentrale Rolle. Mithilfe unseres „Skill Court“ werden reaktive Übungen integriert, die auf unerwartete Signale oder Richtungswechsel reagieren lassen.
Ziel ist es, Bewegungen wieder automatisiert und sicher auszuführen. Durch das Zusammenspiel von Wahrnehmung, Antizipation und Entscheidungsschnelligkeit werden alle relevanten Systeme optimal geschult.
Mannschafttraining
Um den Sportler taktisch und technisch wieder in seinen Sport zurückzuführen ist es nach Bestehen der Kriterien für den Athleten möglich an gewissen Teilen des (Mannschaft-)Trainings wieder teilzunehmen. Dies geschieht unter Absprache des Therapeuten und wird weiterhin kontrolliert.
Fokus dieser Phase:
✔ Anpassung der Strukturen an Geschwindigkeit
✔ Verbesserung der neuromuskulären Steuerung
✔ Optimierung von Reaktion, Wahrnehmung & Richtungswechseln.
✔ Sicherer Übergang in den Wettkampfsport.
Back to competition
Bei Erreichen dieser Phase hat der Athlet wieder seine ursprüngliche Spielform oder im besten Fall seine motorische Leistungsfähigkeit darüber hinaus entwickelt. In dieser letzten Phase wird der Sportler noch einmal neu überprüft und kontrolliert, bevor er das >>GO<< bekommt, um wieder am Wettkampf teilnehmen zu dürfen.
Testbatterien welche vor allem aus Krafttestmessungen und Sprungtest sowie Sprint und Cuttingmanöver bestehen werden qualitativ und quantitativ bewertet und geben Aufschluss über den aktuellen Leistungszustand.
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Ein Meniskusriss ist eine häufige Verletzung des Kniegelenks, die sowohl durch akute Traumata als auch durch degenerative Prozesse entstehen kann. Während sportbedingte Risse meist durch plötzliche Drehbewegungen oder hohe Krafteinwirkungen verursacht werden, treten degenerative Risse vermehrt im Alter auf und sind oft symptomlos. Eine Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus Anamnese, klinischen Tests und Bildgebung.
Die Behandlung richtet sich nach der Art des Risses sowie den individuellen Faktoren des Patienten. In vielen Fällen wird eine konservative Therapie mit gezieltem Training bevorzugt, da Studien zeigen, dass eine Operation nicht immer bessere Ergebnisse liefert. Sollte ein operativer Eingriff notwendig sein, stehen verschiedene Verfahren wie Teilresektion oder Meniskusnaht zur Verfügung.
Die Rehabilitation spielt eine entscheidende Rolle für die Wiederherstellung der Kniegelenksfunktion. Ein kriterienbasiertes Vorgehen mit progressivem Muskelaufbau, Koordinationstraining und frühzeitiger Mobilisation führt zu besseren Ergebnissen als starre, zeitbasierte Programme. Besonders für Sportler ist ein gezieltes Aufbautraining essenziell, um die Belastbarkeit des Knies für schnelle Bewegungen und Richtungswechsel zu optimieren.
Ob mit oder ohne Operation – eine gezielte und individuell angepasste Therapie ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Genesung und langfristige Kniegesundheit.
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