Wie ich nach meinem schweren Schlaganfall meinen Alltag wieder meistere – Erfolgsstory Werner Könemann
Während er mit seinem Auto fuhr, erlitt Werner im Oktober 2021 einen Schlaganfall. Er wurde sofort zur notärztlichen Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Auf den MRT-Bildern konnten im Krankenhaus die behandelnden Ärzte erkennen, dass der Hirninfarkt ein großes Hirnareal betroffen hat.
“Über 7 cm war die Narbe am MRT-Bild groß. Die Ärzte hatten mir keine gute Prognose gegeben. Nach so einem schwerwiegenden Schlaganfall würde ich wahrscheinlich nicht mehr ans Laufen kommen. Höchstens mit dem Rollator oder im Rollstuhl könnte ich mich zukünftig noch fortbewegen.“
Zu diesem Zeitpunkt konnte er seine linke Körperhälfte nicht mehr gebrauchen. Arm und Bein waren gelähmt und hingen nur noch herunter. Nach ca. 3 Wochen Krankenhausaufenthalt und anschließend 6 Wochen Reha war er schon etwas selbstständiger. So konnte er nach Entlassung aus der Reha sein betroffenes Bein im Sitzen 1 cm anheben und mithilfe eines Gehwagens 50 Meter über den Flur gehen. Dieser Fortschritt war allerdings nicht nur der täglichen Therapie zu verdanken, sondern auch seinem eigenen Engagement, da er ständig versuchte die betroffene Seite selbst zu bewegen.
Doch Werner war mit dem Ergebnis, mit dem er nach der Reha wieder nach Hause geschickt wurde, noch nicht zufrieden. Deshalb entschied er sich dazu mit MYOKRAFT Kontakt aufzunehmen.
Der Anfang
Zu Beginn der Behandlung war es ihm noch nicht möglich zu uns in die Praxis zu kommen. Deswegen sind zwei unserer Physiotherapeuten und zwei Ergotherapeutinnen mehrmals die Woche zum Hausbesuch gekommen, um mit ihm ein Gang- und Alltagstraining zu absolvieren, damit er seine täglichen Anforderungen wieder selbstständig meistern konnte und um innerhalb der häuslichen Umgebung eigenständig mobil zu sein.
Nach gut einem halben Jahr war Werner in der Lage selber mithilfe seines Rollators zu uns in die Praxis zu kommen, um intensiver an seinen Defiziten arbeiten zu können. Auch in der Praxis wurde während der Ergotherapie- und Physiotherapieeinheiten akribisch an seinem Fortschritt weitergearbeitet.
Um ein bestmögliches Therapieziel zu erreichen, nahm Werner unser “Erweiterte Therapie Konzept” in Anspruch und hat sich dann zum selbstständigen Training bei MYOKRAFT angemeldet. Wir stellten ein auf ihn angepasstes Trainingsprogramm zusammen, um tägliche Alltagsbewegungen wie das Hinsetzen, Aufstehen, Bücken, Treppensteigen und Ausfallschritte zu trainieren, um seine betroffene Seite noch weiter zu fördern.
Auch ein Vikomotorisches Training (bei diesem Training werden Reize über die Augen erfasst (visuell), kognitiv verarbeitet und anschließend motorisch darauf reagiert) an unserem SkillCourt, zur Verbesserung seiner Reaktions- und Handlungsschnelligkeit, um in Zukunft wieder Autofahren zu können, ist ein fester Bestandteil seines wöchentlichen Programms.
“Ich habe die Hoffnung nie aufgegeben, aber die ersten 3-4 Wochen waren sehr kräftezehrend für mich, da man in diesem Zeitraum noch nicht viele Erfolge verzeichnete. Doch danach ging es rapide bergauf und ich konnte nahezu von Woche zu Woche bemerken, wie ich Fortschritte machte und meine schwache Seite immer kräftiger wurde.”
Das Ergebnis
Nicht nur gefühlsmäßig wurde er kräftiger, auch an den Geräten konnten wir einen starken Kraftzuwachs messbar verzeichnen. Circa ein Jahr nach seinem Schlaganfall gelang es Werner durch sein regelmäßiges Training und den Behandlungen, mit teilweise 4 Einheiten pro Woche, sowie regelmäßiger Ergotherapie, wieder 300 Meter am Stück mithilfe seines Gehstocks zu laufen.
Besonders schön zu sehen war, dass er nach intensiver Behandlung seiner Hände, seinem Hobby „Angeln“ wieder selbstständig nachgehen kann. Inzwischen ist es sogar wieder möglich, kurze Strecken selbst mit dem Auto zu fahren.
“Mir fällt auf, dass mein betroffenes Bein wieder mehr Gewicht im Gangzyklus übernimmt und ich größere Schritte machen kann, ohne dabei zu hinken.”
Auch anfängliche Schmerzen in der nicht betroffenen Seite, welche ihn zu Beginn sehr eingeschränkt haben, sind nun zur Gänze verschwunden, da beide Beine wieder gleich belastet werden können.
“Ohne das Training wäre ich wahrscheinlich nicht so weit gekommen. Ich merke auch wenn ich einige Tage meinen Trainingsplan aussetzte, dass ich viel unbeweglicher werde und die Schmerzen wieder zurückkommen.”
Doch mit dem Training aufzuhören, daran denkt Werner noch lange nicht. Er will weiterhin Fortschritte machen und in Zukunft wieder ohne Gehstock laufen können.
Als Team MYOKRAFT bewundern wir Werner für sein unendliches Engagement und wollen ihn auch in Zukunft noch weiter unterstützen, um seine Ziele zu verwirklichen.