Erfolgreiche Kreuzbandrehabilitation in nur 3 Monate! – Erfolgsstory Lennart Baumann
Lennart kam Ende Juli 2021 zu uns in die Physiotherapie, nachdem zuvor beim Fußball ein Riss im Innenband und ein Anriss im vorderen Kreuzband des rechten Knies festgestellt wurde.
Nachdem wir ausführlich über die Möglichkeiten einer konservativen und operativen Therapie mit ihm gesprochen haben und er sich zusätzlich Rat bei Fachärzten eingeholt hat, hat er sich, aufgrund seines Alters und der noch erhaltenden Fasern des vorderen Kreuzbandes, dazu entschlossen sich per „Internal-Brace“ zu operieren.
Die Internal-Brace-Operationstechnik
Bei der neuen Internal-Brace-Technik bleibt das bestehende Kreuzband erhalten, indem der Kreuzbandriss mit einer Naht versorgt wird. Zusätzlich wird eine Brace zur Verstärkung und zum Schutz des Bandes eingesetzt. Es bestehen einige Vorteile dieser Technik gegenüber der gängigen Rekonstruktion (bestehendes Gewebe der Patellasehne oder Kniesehne wird entfernt und zum neuen „Kreuzband“ gemacht) wie zum Beispiel eine kürzere OP-Dauer, das Wegfallen möglicher Beschwerden an der Bandersatz-Entnahmestelle und eine schnellere postoperative Rehabilitation.
Die Rehabilitation
Die Operation erfolgte drei Wochen nach der Verletzung. Anschließend wurde eine Teilbelastung bis 20 kg bis zur Entfernung der Fäden am 12. postoperativen Tag vorgeschrieben. Dies führte dazu, dass eine Orthese und weitere Gehilfen erforderlich waren. Der Fokus in der Therapie bei uns lag währenddessen darin, die Muskelatrophie (Muskelabbau) so weit wie möglich zu reduzieren. Folglich begannen wir damit, die nicht verletzte Seite schwer zu belasten und zu trainieren, ein Ganzkörpertraining einzuführen und dieses mithilfe einer eiweißreichen Ernährung zu ergänzen.
Nach der Entfernung der Fäden war dann zunächst eine schmerzadaptierte Vollbelastung (Belastung innerhalb der Schmerzgrenze) erlaubt, mit welcher wir somit auch sofort angefangen haben. Ziel hierbei war die Streck- und vor allem die Beug-Beweglichkeit wieder zurückzuerlangen, die Stabilität und Belastbarkeit des Knies zu verbessern und die verlorene Muskelmasse wieder aufzubauen. Denn obwohl wir durch das Training eine Minimierung des Muskelabbaus angestrebt hatten, war durch eine längere Entlastungsphase (auch vor der Operation) bereits ein großer Teil der Muskelmasse verloren gegangen.
Da Lennart jung, gesund und sportlich ist und schon zuvor einiges an Erfahrung im Bereich des Krafttrainings gesammelt hatte, verlief die Rehabilitation vom Anfang an hervorragend. Die hier oben aufgelisteten Ziele erreichten wir in kurzer Zeit, wodurch wir schon früh mit der sportspezifischen Rehabilitation beginnen konnten. Ende Oktober 2021 war Lennart wieder in der Lage Mountainbike zu fahren und Joggen zu gehen.
Anfang November letzten Jahres konnten wir gemeinsam mit Lennart unser „Return-to-Sport Testcluster“ am Skillcourt durchführen, welches er mit Bravour bestanden hat. So konnten wir knapp drei Monaten nach der Operation die Therapie abschließen. Seitdem kann Lennart wieder alle Sportarten ausüben, die ihm durch seine Verletzung zunächst verwehrt wurden.
Das Ergebnis
„Selbst Skifahren im Dezember, wovon mir der Arzt bei der ursprünglichen Diagnose dringend abgeraten hatte, war ohne Probleme möglich. Dank einer kontinuierlichen physiotherapeutischen Behandlung und dem parallel verlaufenden konsequentem Training war es für mich möglich, meine Mobilität in so kurzer Zeit zurückzuerlangen.“ Lennart