MYOKRAFT Hamster Food Guide: Fermentiertes Gemüse

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Ballaststoffe – gesunder Darm – starkes Immunsystem

Ballaststoffe sind wichtig für eine gute Darmflora. Sie sind das Futter für die Darmbakterien. Hier reichen die in der Natur vorkommenden, pflanzlichen Nahrungsmittel. In deinem Körper gibt es 10-mal so viele Bakterien, wie Zellen und machen 2kg deines Körpergewichts aus.  Die Bakterien unterstützen deine Verdauung, setzen Nährstoffe frei, schützen den Darm vor Pathogenen und damit das Immunsystem. Pathogene Bakterien vertreiben die guten probiotischen Bakterien. Die Qualität der Darmbakterien – das Mikrobiom – spielt eine entscheidende Rolle für unsere gesamte Gesundheit. Wie viele gute Bakterien in unserem Darm leben, hängt davon ab, wie viele Ballaststoffe wir essen. Welche Arten gedeihen und sich vermehren hängt davon ab welche Ballaststoffe wir essen.

Im Darm gibt es keinen Sauerstoff (anaerobe Umgebung), dadurch verstoffwechseln die Bakterien Kohlenhydrate und erzeugen als Nebenprodukt kurzkettige Fettsäuren, wie Propionate, Buttersäure und Azetat. Diese dienen als Energiequelle für bestimmt Darmzellen. Buttersäure hat einen wahnsinnig positiven Einfluss auf die Gesundheit. Es gibt zwei Arten von Ballaststoffen „Resistente Stärke“ und „Pektin“. Pektin ist in vielen Obst- und Gemüsesorten enthalten. Blaubeeren beispielsweise reduzieren pathogene Bakterien und dienen gleichzeitig probiotischen Bakterien als Nahrung. Zellulose ist ein ebenfalls nützlicher Ballaststoff und findet sich viel in Kürbis, Zucchini und Sellerie. 

Fermentiere Lebensmittel liefern ein breites Spektrum an Bakterienarten. Das milchsauere Einlegen, ist eine uralte Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen. Ein fermentiertes Produkt kann sich locker in der Reihe Superfoods sehen lassen. Durch das Fermentieren von Lebensmitteln bleiben wertvolle Vitamine und Nährstoffe erhalten. Prinzipiell lässt sich jedes Gemüse fermentieren. In dem Prozess verstoffwechseln Milchsäurebakterien bestimmte Pflanzenteile und setzen u.a. Milchsäure frei. Dadurch verändert sich die Konsistenz, was die Lebensmittel im Vergleich zum Rohzustand bekömmlicher macht. Milchsäurebakterien sind Bestandteil unserer Darmflora und wichtig für unsere Darmschleimhaut. Salz sorgt für einen besseren Geschmack und das benötigte Klima im Glas. Fermentierte Lebensmittel kennst du schon lange, sie kommen als natürlicher Geschmacksverstärker in unserer Küche vor, wie Sojasoße oder Misopaste. Weitere Bekannte sind Kimichi, Kombucha und Sauerkraut oder Sauerteig.

Ein Ferment kannst du als Topping, Beilage oder Gericht einsetzten.

Lasst uns fermentieren!

Du benötigst:

  • große Schüssel
  • Messer
  • Küchenwage
  • Einmachgläser und Beschwerer
  • Stößel / Nudelholz
  • Salz in guter Qualität (Steinsalz oder Meersalz)
  • Gemüse deiner Wahl (Blumenkoh, Karotte, Zwiebel, Sellerie, Weißkohl, Rotkohl, rote Beete
  • Knoblauch
  • Schwarzer Pfeffer
  • Kreuzkümmelsamen, Senfkörner, Pfefferkörner, Kräuter (nach Belieben)
  • Blatt oder Weinblättern verfeinern

Anleitung

  1. Gemüse gut sauber machen und in mundgerechte Stücke schneiden
  2. Mit Salz vermengen und kneten bis eine Lake entsteht.
  3. Dann das Gemüse in dein Einmachglas geben, nach unten pressen und mit ausreichend Flüssigkeit bedecken.
  4. Achtung, das Glas nur ½ oder ¾ füllen. Denn es entstehen Gase und die können das Gefäß zum Platzen bringen. Dein Ferment braucht also Platz zum Ausdehnen. Wenn du möchtest, kannst du jetzt auch noch etwas Salz hinzugeben. Merke, je weniger Salz desto schneller fermentiert das Gemüse.
  5. Das Gemüse sollte gut von der Lake bedeckt sein, ggf. zwischendurch nochmal mit kaltem Wasser auffüllen. Das Gemüse sollte im Glas gepresst sein und kann hier zusätzlich mit einem Stein (für Einmachgläser) beschwert werden.
  6. Lager das Glas bei Zimmertemperatur. Um dein Ferment zu pflegen, öffne das Glas jeden Tag einmal, um die Gase entweichen zu lassen das fertige Gemüse probieren. Wenn es noch nicht gut schmeckt, kannst du es einfach ein paar Tage länger stehen lassen. Umso länger es steht, desto saurer wird der Geschmack. Das ist individuelles Empfinden. Du findest es lecker? Dann umpacken und kühl lagern.
  7. Achtung: Es ist okay, wenn die Optik nicht überzeugt. Beim Fermentieren sind Bakterien am Werk und es kann mal vorkommen, dass dein Produkt an Farbe oder Volumen verliert oder die Lake trüb wird. Bildet sich auf der Oberfläche ein Schaum, kannst du ihn vorsichtig mit einem sauberen Löffel abheben. Ansonsten gilt, in Ruhe lassen.

Guten Appetit!