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Lipödem

Auf dieser Seite erhalten Sie die wichtigsten Infos zu der Diagnose Lipödem

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SIE HABEN ODER KENNEN JEMANDEN MIT LIPÖDEM?

Wir fassen auf dieser Seite alle wichtigsten Infos zusammen. 

Liebe Kunde, Patient und/oder (Fach)Arzt,

Lieber Kunde, Patient und/oder (Fach)Arzt, wir wollen Ihnen zu verschiedenen Diagnosen und Verletzungen einen Einblick in die Problematik, unser Vorgehen und unsere Behandlung geben. Hierfür beziehen wir uns auf wissenschaftliche Studien und unsere jahrelange Erfahrung. So können sie sich vorher schon besser informieren und offene Fragen oder mögliche Unsicherheiten klären.

Neben dem Blutkreislauf aus Venen und Arterien besteht unser Körper noch aus einem weiteren Flüssigkeitssystem, dem sogenannten Lymphsystem. Als Teil unseres Immunsystems ist es für den Flüssigkeitstransport verantwortlich. Das Lymphsystem ist vollbeschäftigt. Jeden Tag transportiert es bis zu zehn Liter Lymphe durch den Organismus und hilft, den Abfall des Körpers zu beseitigen.

Ein Drittel des Lymphtransportes in den unteren Extremitäten findet statt durch den Druck der Muskelkontraktionen der Beine auf die Lymphgefäße. Zwei Drittel findet statt durch die Pumpfunktion der glatten Muskulatur. 18 Diese findet man an Gefäßwänden und Wänden von Organen. Die Aktivität dieser Muskulatur ist nicht aktiv durch uns steuerbar, sondern funktioniert automatisch und durchgehend ohne großen Energieaufwand oder Ermüdung. Der Lymphfluss wird unterstützt durch die Muskelpumpe (wie auch im Venensystem). Abflussstörungen und fehlende Muskelkontraktion können hier zu Stauungen führen.

Wir möchten aufklären über eine häufige Erkrankungen des Lymphsystems, das sogenannte Lipödem, deren wissenschaftliche Studienlage bezüglich der Behandlungsmethode Nr. 1 (die manuelle Lymphdrainage) und unserem Behandlungskonzept bei Myokraft.

ANATOMIE

Der Lymphkreislauf beginnt an den äußersten Enden der Lymphgefäße, den Lymphkapillaren. Diese nehmen Zellreste, Fette, Mikroorganismen und andere Fremdstoffe aus dem Gewebe auf um deren Anreicherung im Gewebe zu verhindern. Die Lymphflüssigkeit besteht also aus Antigenen, Krankheitserregern, Fremdstoffen und Bakterien aus dem Gewebe. Das Lymphsystem dient somit auch als Transportweg der Immunabwehr. Neben der Aufgabe des Lymphsystems, Flüssigkeiten aufzunehmen und zu transportieren, ist eine weitere Funktion, Immunzellen zu transportieren und zu den Lymphknoten zu leiten. 17 Die Lymphknoten werden auch als Filterstation der Lymphe bezeichnet. Dort kommen die Erreger mit Lymphozyten in Kontakt, die diese bekämpfen. Die Lymphflüssigkeit befindet sich in einem ständigen Bewegungskreislauf auf der Suche nach dem passenden Lymphozyten für jeden Krankheitserreger. Andererseits können sich somit Infektionen auch im kompletten Körperkreislauf ausbreiten, wenn das Immunsystem es nicht schafft, die Erreger zu bekämpfen.

Lymphkreislauf

WIE ENTSTEHT DIE PROBLEMATIK?

Das Lipödem ist eine langsam verschlechternde Fettverteilungsstörung wobei das Unterhautfettgewebe unproportional und symmetrisch verdickt ist. Das heißt, dass die Arme und/oder die Beine unproportional geformt sind im Vergleich zum Rest des Körpers. Das Lipödem betrifft nur Frauen und Menschen, die weiblichen Hormone einnehmen. Es sind weibliche Hormone wie Östrogen an der Entstehung beteiligt. 18 Die genauen Hintergründe der Entstehung eines Lipödems sind bisher nicht geklärt. 1

In 60% der Fälle spielt eine genetische Veranlagung eine Rolle 5, des weiteren können hormonelle Veränderungen Grund für eine Entwicklung sein. Hierzu zählen am häufigsten Pubertät, Schwangerschaft oder die Menopause. 1 Für die genaue Ursache der Entstehung, gibt es bis heute verschiedene Hypothesen aber keine konkrete Antwort.

Ungefähr 7 – 9,7% der Bevölkerung sind diagnostiziert 2, 3, 4 und 11% aller postpubertären Frauen. 19 Es besteht jedoch eine hohe Dunkelziffer, da eine weit verbreitete Unsicherheit bezüglich der Diagnosestellung vorhanden ist. Es existieren zudem keine Daten aus großen Studien. Die Aufmerksamkeit für die Anerkennung dieser Krankheit ist noch gering, nimmt in den letzten Jahren aber stetig zu.

SYMPTOME

  • Unproportionale Fettverteilung zwischen Rumpf und Extremitäten. Hierbei können Arme, Beine Oberschenkel oder Beine Unterschenkel betroffen sein, die Füße und Hände sind in der Regel nicht betroffen.
  • Symmetrische Unterhautfettgewebsvermehrung
  • (Druck)Schmerzen
  • Ermüdung in den Extremitäten
  • Hämatom Neigung
  • Erweiterte Blutgefäße
  • Meist in späterem Stadium Orthostatische Ödeme (Söckchenabdruck) und knotiges Unterhautfettgewebe.

DIAGNOSTIK

Die Diagnostik ist sehr schwierig, da es wenig messbare Werte gibt und sich das Lipödem nicht bei jedem gleichermaßen äußert. Daher ist der wichtigste Teil die medizinische Vorgeschichte mit Erfüllung mehrerer Symptome, sowie eine körperliche Untersuchung bestehend aus Abtasten des Gewebes. 6

Es sollte eine Differentialdiagnose gemacht werden, um Adipositas auszuschließen was sich jedoch in vielen Fällen als schwierig erweist. Hier kann eine Reduktion des Gesamtgewichtes und des Stammfetts hilfreich sein, da bei einem Lipödem die Volumenabnahme bzw. Der Körperfettabbau der betroffenen Extremitäten . 6 Des Weiteren sind Messungen des BMI, Bauchumfangs und tägliches Aktivitätslevel von Belang. Außerdem sollen venöse Problematiken ausgeschlossen werden.

Ein Lymphscan würde wahrscheinlich ein unauffälliges Ergebnis liefern, da keine übermäßig großen Wasseransammlungen vorhanden sind, und muss daher nur durchgeführt werden, wenn vermutet wird, dass das Lymphsystem involviert ist. Auch eine Funktionslymphzintigraphie für die Funktionsuntersuchung des Lymphsystems ist hier nicht bzw. nur bedingt notwendig. Die Diagnostik wird durchgeführt durch eine/n Facharzt/Fachärztin für Gefäßerkrankungen – Phlebolog/in.

Die Krankheit wird in drei Stadien unterteilt. Diese Unterteilung geschieht aufgrund von objektiven Parametern. Subjektive Parameter wie der Leidensdruck, Schmerz, Einschränkungen im alltäglichen Leben werden hier leider außer Acht gelassen.

  1. Glatte Hautoberfläche mit gleichmäßig verdickter Unterhaut.
  2. Unebene, überwiegend wellenartige Hautoberfläche, knotenartige Strukturen im verdickten Unterhautfettgewebe.
  3. Ausgeprägte Umfangsvermehrung mit überhängenden und sich überlappenden Gewebeanteilen (Wammenbildung).
Fotos: Helius Bördeklinik
Fotos: Helius Bördeklinik

VERLAUF

Es entwickelt sich eine krankhafte Vermehrung von Fettzellen. Das Bindegewebe verändert sich, es finden vermehrt Entzündungsprozesse im Gewebe statt. Ebenfalls ist von einer Kapillarpermeabilitätsstörung als Folge der Entzündungen die Rede, das heißt, Flüssigkeit aus dem Gefäßsystem gelangt ins umliegende Gewebe durch durchlässige Gefäßwände, wodurch vermehrt Hämatome entstehen. 7 Fettgewebe produziert Lymphflüssigkeit und bei übermäßig viel krankhaftem Fett wird mehr Lymphflüssigkeit produziert, als die intakten Lymphgefäße abtransportieren können. Außerdem werden durch übermäßig viel Fett ebenfalls die Lymphgefäße komprimiert. Die Reservekapazität wird überschritten und der Gewebedruck steigt, wodurch die Druckempfindlichkeit und Schmerzhaftigkeit zu erklären sind. 22

Der Verlauf ist chronisch verschlechternd, wobei es aber nicht gut vorhersehbar oder prognostizierbar ist, inwieweit sich das Ödem verschlimmert. Die Literatur besagt, dass Übergewicht und ein inaktiver Lebensstil mit viel Stresssituationen und hoher Entzündlichkeit, das Lipödem negativ beeinflussen können und Exazerbationen (akute Verschlechterung) und Komplikationen zur Folge haben. 1

Als Komplikationen im Verlauf des Lipödems kann ein sekundäres Lymphödem entstehen (auch Lipolymphödem genannt) aufgrund einer Verengung der Lymphgefäße durch große Fettablagerungen. Zudem besteht ein erhöhtes Risiko zur Entstehung eines Erysipels (Infektion von Haut und Lymphgefäßen). Des Weiteren sind Haut- und Gewebeveränderungen wie Sklerose (Verdickung und Verhärtung der Haut), Papillomatose (Warzenförmige Hautgeschwülste), Fibrosierung des Unterhautfettgewebes (Vermehrung von krankhaftem, hartem und nicht elastischem Bindegewebe) und dadurch auch eine mechanisch eingeschränkte Funktionsfähigkeit möglich. 2, 8, 9 Außerdem kann es vermehrt zu Infektionen und Mazerationen kommen (Aufweichung der Haut durch anhaltende Feuchtigkeit).

Auch orthopädische Komplikationen können entstehen. Durch gebildete Hautlappen und Wulste, kann es zu Fehlstellungen und Gangbildstörungen kommen. Die Lebensqualität kann stark eingeschränkt werden durch Volumenzunahme, Disproportion, Spannungsgefühle, Druckschmerzhaftigkeit und Spontanschmerz. Um den Verlauf der Krankheit zu kontrollieren, sollten regelmäßig BMI, Gewicht, Waist to hip ratio, Umfang und Volumen der betroffenen Extremitäten und der tägliche Aktivitätsindex gemessen werden.

MYTHEN

Du musst einfach nur mal abnehmen!

Liegt ein Lipödem vor, zeigt eine Reduktion des Gesamtgewichtes und des Körperfettanteils, dass dies hauptsächlich im Körperstamm stattfindet, jedoch in den Gliedmaßen kaum eine Abnahme möglich ist. 6 Das krankhafte Fettgewebe kann nicht oder nur begrenzt weniger werden. Trotzdem zeigen Studien auf, dass bei einem hinzukommenden Übergewicht, das Abnehmen sehr wichtig ist in Bezug auf die Ödementwicklung und den Lymphfluss und somit auf den Verlauf der Erkrankung.

OPERATION? JA ODER NEIN? 

Die Liposuktion ist seit 2020 eine Kassenleistung bei Lipödem im Stadium III. Hier ist leider anzumerken, dass eine Einteilung in Stadium III nur nach objektiven Merkmalen geschieht und der subjektiv gemessene Leidensdruck bei der Klassifizierung meist nicht ins Gewicht fällt. Somit werden fälschlicherweise vermehrt Menschen mit Lipödem und zusätzlicher Adipositas eher in Stadium III eingeteilt.

Die Liposuktion beim Lipödem ist eine dauerhafte Reduktion des krankhaften Unterhautfettgewebes. Eine Indikation für diese Operation besteht, wenn eine konsequent durchgeführte konservative Therapie die Beschwerden nicht mildert oder die Beschwerden sich weiterhin verschlechtern. Somit ist eine konservative Therapie über einen Zeitraum von min. 6 Monaten Voraussetzung für die Durchführung einer Liposuktionsbehandlung. Liegt eine Adipositas vor, sollte diese vor der Operation behandelt werden. Bei einem BMI von >32 oder einem Körpergewicht von >120kg sollte die Operation nicht durchgeführt werden. 13

Der Eingriff führt laut Studienlage zu Verbesserung von Spontanschmerz, Druckschmerzen, Ödem und Hämatomneigung. 10-12 Zum Teil wird sogar eine Therapiefreiheit erzielt. Die Lebensqualität kann verbessert werden, indem die Beschwerden gemindert, die Mobilität verbessert und auch das Selbstbewusstsein gesteigert wird.

Das maximale Fettvolumen, das pro Sitzung entfernt werden kann, beträgt 8% des Körpergewichtes in Litern. Mehr als 3.000 ml reinen Fettgewebes pro Eingriff dürfen nur dann abgesaugt werden, wenn die postoperative Nachbeobachtung über mindestens 12 Stunden sichergestellt ist.

Lipödem Stad. II präoperativ (a, b) und gleiche Patientin postoperativ (c, d) | Fotos: Helios Bördeklinik
Lipödem Stad. II präoperativ (a, b) und gleiche Patientin postoperativ (c, d) | Fotos: Helios Bördeklinik

WAS KÖNNEN SIE ALS PATIENT ODER ARZT BEI/VON UNS ERWARTEN?

Eine ausführliche Anamnese und anschließend eine kleine Untersuchung der betroffenen Extremitäten ist für unsere Behandlung sehr wichtig. Hierbei wird die medizinische Vorgeschichte, der bisherige Verlauf des Lipödems und die Erwartungen an die Behandlung und ihre Zielsetzung abgefragt. In der Anamnese und einer Untersuchung der betroffenen Extremität(en), werden zudem kontra-Indikationen ausgeschlossen, bei denen eine Lymphdrainage nicht als Behandlung eingesetzt werden darf und mögliche Hautveränderungen und Komplikationen dokumentiert. 

Wir legen viel Wert darauf, dass Sie verstehen, welche Ziele in der Behandlung realistisch sind und welche nicht. Des weiteren möchten wir Ihnen mit auf den Weg geben, welche Punkte zu beachten sind im Umgang mit einem Lipödem und wie Sie selber dazu beitragen können, das Therapieergebnis zu optimieren. Wir unterstützen und coachen Sie außerdem im Prozess der Veränderung von Gewohnheiten und des Lebensstils. 

Wir möchten Sie dabei unterstützen, den größtmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen und an Lebensqualität zu gewinnen. Ziel der Therapie ist es, Komplikationen zu verhindern und eine Besserung der subjektiven Beschwerden zu erreichen.

Die übliche, vom Arzt verschriebene, Behandlungsart bei einem Lipödem ist die sogenannte Entstauungstherapie. Diese besteht aus Kompression, Hautpflege und manueller Lymphdrainage. Leider ist die Studienlage zu dieser Behandlung bei Lipödem nicht gut. Es gibt keine Evidenz dafür, dass Lymphdrainage bei Lipödem einen Mehrwert hat. Subjektiv berichten jedoch viele Patienten mit Lipödem von einer Schmerzreduktion und Reduktion von Spannungsgefühlen im Lipödemgebiet. 

In einem frühen Stadium der Erkrankung und wenn kein orthostatisches Ödem (Ödem das durch Hochlagerung oder über Nacht wieder verschwindet) anwesend ist, ist manuelle Lymphdrainage nicht indiziert. 20, 21

Die Kompressionsbestrumpfung sollte täglich getragen werden und kann helfen, orthostatische Ödeme zu reduzieren. 21 Es ist jedoch umstritten, ob eine Kompressionsbestrumpfung präventiv einer Verschlechterung entgegenwirkt.

Eine Reduktion des krankhaft vermehrten Fettgewebes ist durch Entstauungstherapie nicht möglich. 1

Das maximale aus der Therapie rausholen

Oft wird gedacht dass die Entstauungstherapie die einzige physiotherapeutische Maßnahme in der Behandlung von Lipödem ist. Es kann (und soll) aber deutlich mehr gemacht werden als nur eine Entstauungstherapie. Durch eine Lebensstiloptimierung können wir das Behandlungsergebnis weiter beeinflussen. Die Lebensstiloptimierung richtet sich hierbei auf einer Optimierung der körperlichen Aktivität / des Training und Ernährung.

Körperliche Aktivität & Training

Bewegung ist wichtig für den Lymphabfluss und den venösen Fluss, daher ist ein aktiver Lebensstil mit Bewegung und einem gesunden Körpergewicht wichtig und sollte angestrebt werden. 1 Außerdem ist es wichtig, eine Entwicklung von Übergewicht zu verhindern oder einem bereits vorhandenen Übergewicht entgegenzusteuern. Ein Programm aus Krafttraining und Ausdauertraining wird hier von den Leitlinien empfohlen. 1

Ein Beispiel für ein gutes Ausdauertraining bei Lipödem ist das Schwimmen. Beim Schwimmen hat man einen erhöhten Druck im Wasser, wodurch man eine Kompression erfährt, eine höhere Bewegungsfreiheit und ein Gefühl von Leichtigkeit im Wasser.

Regelmäßiges Krafttraining minimiert entzündliche Prozesse im Körper und fettabbauende Zytokine werden ausgeschüttet. Das Training wird individuell aufgestellt und langsam, progressiv gesteigert. Das Lipödem bedingte krankhafte Fettgewebe der Extremitäten kann jedoch durch Ernährung oder körperlicher Aktivität nicht/ nur begrenzt weniger werden.

Ernährung

Das Reduzieren des Körpergewichts führt zur Minderung des Risikos zur Entwicklung von orthotatischen Ödemen. Das Lipödem beinhaltet einen entzündlichen Aspekt, daher ist eine entzündungshemmende Ernährung empfehlenswert. Wenn das Lipödem gekoppelt ist an einer Adipositas, spielt die Ernährung eine besonders große Rolle. Adipositas liegt bei über 50% der Lymph-Patienten vor. 15, 17 Das Lipödem bedingte krankhafte Fettgewebe der Extremitäten kann jedoch durch Ernährung oder körperlicher Aktivität nicht/ nur begrenzt weniger werden.

Da ein hoher Insulinspiegel die Fettspeicherung fördert und über die Insulinresistenz auch die Ödembildung verstärkt wird, scheint eine Ernährung sinnvoll, bei der Blutzucker- und Insulinspritzen vermieden und ausreichende Pausen zwischen den Mahlzeiten eingehalten werden. Dies wird zum Beispiel erreicht durch Nahrungsmittel die langsam verdaut werden wodurch der Blutzuckerspiegel langsamer und geringer ansteigt und durch das intermittierende Fasten. Es sollte dabei beachtet werden, dass die Gewichtsreduktion nicht zu Lasten der Muskelmasse, sondern der Fettmasse erfolgt. 14-16 Dafür ist eine erhöhte tägliche Zufuhr an Eiweiß zu empfehlen, da dies für den Muskelerhalt und das -wachstum gebraucht wird und mehr Fettmasse abgebaut wird. 42

Lasst uns zusammen das Beste aus ihrer Therapie rausholen

Um ein optimales Therapieergebnis zu erreichen ist eine gegenseitige Kooperation zwischen Therapeuten und Patienten notwendig. Mit dieser Seite möchten wir ihnen eine ausführliche Übersicht aller Maßnahmen und dessen Effektivität verschaffen. 

QUELLENANGABE

  1. Reich-Schupke S, Schmeller W, Brauer WJ, Cornely ME, Faerber G, Ludwig M, Lulay G, Miller A, Rapprich S, Richter DF, Schacht V, Schrader K, Stücker M, Ure C. S1-Leitlinie Lipödem. J Dtsch Dermatol Ges. 2017 Jul;15(7):758-768. doi: 10.1111/ddg.13036_g. PMID: 28677176.
  2. Földi M , Strößenreuther R . Grundlagen der manuellen Lymphdrainage, 4. Auflage, Urban & Fischer, München, 2007.
  3. Marshall M , Schwahn-Schreiber C . Prävalenz des Lipödems bei berufstätigen Frauen in Deutschland . Phlebologie 2011 ; 40 : 127 – 34 .
  4. Miller A. Komorbidität von Patienten mit Lymphödemen. LymphForsch 2008 ; 12 : 14 – 8.
  5. Child AH , Gordon KD , Sharpe Pet al. Lipedema: an inherited condition . Am J Med Genet A 2010 ; 152A : 970 – 6.
  6. Dutch Society for Dermatology and Venerology and the Dutch Academy of medical specialists (ORDE) Lipedema guidelines in the Netherlands 2014. 
  7. Szolnoky G , Nagy N , Kovács RKet al. Complex decongestive physiotherapy decreases capillary fragility in lipedema . Lymphology 2008 ; 41 : 161 – 6
  8. Brauer WJ , Brauer VS . Altersabhängigkeit des Lymphtransportes bei Lipödem und Lipolymphödem . LymphForsch 2005 ; 9 : 6 – 9.
  9. Brauer WJ , Weissleder H . Methodik und Ergebnisse der Funktionslymphszintigraphie: Erfahrungen bei 924 Patienten . Phlebologie 2002 ; 31 : 118 – 25.
  10. Rapprich S , Dingler A , Podda M . Liposuktion ist eine wirksame Therapie beim Lipödem – Ergebnisse einer Untersuchung mit 25 Patientinnen . J Deutsch Dermatol Ges 2011 ; 9 : 33 – 40.
  11. Schmeller W , Meier-Vollrath I . Das Lipödem: neue Möglichkeiten der Therapie . Schweiz Med Forum 2007 ; 7 : 150 – 5.
  12. Schmeller W , Hüppe M , Meier-Vollrath I . Liposuction in lipoedema yields good long-term results . Brit J Dermatol 2012 ; 166 : 161 – 8
  13. Richter DF , Rubin JP , Jewell ML , Uebel CO . Body Contouring and Liposuction, 1. Auflage, Elsevier Verlag, New York, 2013.
  14. Larsen TM , Dalskov SM , van Baak Met al. Diets with high or low protein content and glycemic index for weight-loss maintenance . N Engl J Med 2010 ; 363 : 2102 – 23.
  15. Ebbeling CB , Swain JF , Feldman HAet al. Effects of dietary composition on energy expenditure during weight-loss maintenance . JAMA 2012 ; 307( 24 ): 2627 – 34.
  16. Faerber G. Der übergewichtige Patient mit CVI oder Lymphödem. Risikofaktor oder Ursache? Vasomed 2014 ; 26( 1 ): 19
  17. Reich-Schupke S , Altmeyer P , Stücker M . Pilotstudie zur Kompressionsversorgung von Patienten mit Lipödem, Lymphödem und Lipolymphödem . LymphForsch 2012 ; 16 : 65 – 9.
  18. Kind AH, Gordon KD, Sharpe P, et al. Lipödem: eine vererbte Bedingung. Am J Med Genet A. 2010;152A(4):970-6.
  19. Földi E, Földi M (2003) Lipoedema. In: Földi M, Földi E, Kubik S, eds. Textbook of Lymphology. Urban and Fischer, Jena, Germany: 395–403
  20. Reich-Schupke S, Altemeyer P, Stucker M (2013) Thick legs – not always lipoedema.J Dtsch Dermatol Ges 11(3): 225–33
  21. Todd, M. (2016). Diagnosis and management of lipoedema in the community. British Journal of Community Nursing, 21(Sup10), S6–S12. doi:10.12968/bjcn.2016.21.sup10.
  22. Marsch WC. [The lymphatic system and the skin. Classification, clinical aspects und histology]. Hautarzt 2005; 56: 277–93
  23. Oehlenberg, A., Möller, D., & von Piekartz, H. (2015). Ist Manuelle Lymphdrainage effektiv?: Systematischer Literaturreview. Zeitschrift für Physiotherapeuten (Pt)67(2). 
  24. Horvath, K., Jeitler, K., Semlitsch, T., Zengerer, A. “Manuelle Lymphdrainage/ komplexe Enstauungstherapie: Evidenz bei anderern Indikationen als Lymphödem. (2014). Medizinische Universität Graz, EBM Review Center 
  25. Klein, Ifat , Dorit Tidhar , and Leonid Kalichman . Lymphatic Treatments After Orthopedic Surgery or Injury : A Systematic Review.“ Journal of Bodywork and Movement Therapies
  26. Ebert JR, Joss B, Jardine B, Wood DJ. Randomized trial investigating the efficacy of manual lymphatic drainage to improve early outcome after total knee arthroplasty . Arch Phys Med Rehabil . 2013 Nov;94(11):2103 11. doi : 10.1016/j.apmr.2013.06.009(13)
  27. Pichonnaz C, Bassin JP, Lécureux E, Christe G, Currat D, Aminian K, Jolles BM. Effect of Manual Lymphatic Drainage After Total Knee Arthroplasty : A Randomized Controlled Trial. Arch PhysMed Rehabil . 2016 May;97(5):674 82. doi : 10.1016/j.apmr.2016.01.006(14)
  28. Kessler T, de Bruin E, Brunner F, Vienne P, Kissling R. Effect of manual lymph drainage after hindfoot operations . Physiother Res Int. 2003;8(2):101 10. doi : 10.1002/pri.277. PMID: 12879732.
  29. Baumann, F. T., et al. “ Effects of physical exercise on breast cancer related secondary lymphedema : a systematic review.“ Breast cancer research and treatment 170.1 (2018): 1 13
  30. Rogan, Slavko, et al. „Therapy modalities to reduce lymphoedema in female breast cancer patients : a systematic review and meta analysis.“ Breast cancer research and treatment 159.1 (2016): 1 14.
  31. Stuiver MM, ten Tusscher MR, Agasi Idenburg CS, Lucas C, Aaronson NK, Bossuyt PM. Conservative interventions for preventing clinically detectable upper limb lymphoedema in patients who are at risk of developing lymphoedema after breast cancer therapy . Cochrane Database Syst Rev. 2015 Feb 13;(2):CD009765. doi : 10.1002/14651858.CD009765.pub2. PMID: 25677413.
  32. Davies C, Levenhagen K, Ryans K, Perdomo M, Gilchrist L. Interventions for Breast Cancer Related Lymphedema : Clinical Practice Guideline From the Academy of Oncologic Physical Therapy of APTA [ published online ahead of print , 2020 Jun 26]. Phys Ther . 2020; pzaa087. doi:10.1093/ ptj /pzaa087
  33. Miller, A. (2020). Lymphödem – Klinik und Behandlung. Der Hautarzt. doi:10.1007/s00105-019-04523-z
  34. Stücker M, Rabe E. Medizinische Kompressionsstrümpfe bei chronischen venösen Erkrankungen und Lymphödem: Wissenschaftliche Evidenz und Ergebnisse einer Patient*innen-Befragung zur Versorgungsqualität [Medical compression stockings for chronic venous diseases and lymphedema : Scientific evidence and results of a patient survey on quality of care]. Dermatologie (Heidelb). 2022 Sep;73(9):708-717. German. doi: 10.1007/s00105-022-05007-3. Epub 2022 Jun 1. PMID: 35648140; PMCID: PMC9427895.
  35. Baumann et al. (2018) Does Exercise Have a Preventive Effect on Secondary Lymphedema in Breast Cancer Patients Following Local Treatment? -A Systematic Review.
  36. Hashitani, R. J. Lang (eds.), Smooth Muscle Spontaneous Activity, Advances in Experimental Medicine and Biology 1124.
  37. Xinwen Du1†Yuan Li2†, Lan Fu3, Huaying Chen4, Xiaoxia Zhang3, Yuping Shui5, Aihua Zhang6, Xianqiong Feng6* and Mei Rosemary Fu7*(2022) Strategies in activating lymphatic system to promote lymph flow on lymphedema symptoms in breast cancer survivors: A randomized controlled trial CLINICAL TRIAL article. Front. Oncol.Sec. Breast Cancer.
  38. Hespe GE, Kataru RP, Savetsky IL, García Nores GD, Torrisi JS, Nitti MD, Gardenier JC, Zhou J, Yu JZ, Jones LW, Mehrara BJ. Exercise training improves obesity-related lymphatic dysfunction. J Physiol. 2016 Aug 1;594(15):4267-82. doi: 10.1113/JP271757. Epub 2016 Apr 9. PMID: 26931178; PMCID: PMC4967732.
  39. Olszewski, W. L., Engeset, A. & Sokolowski, J. (1977). Lymphflow and protein in the normal male leg during lying, getting upand walking. Lymphology10, 178—183
  40. Joshua P. Scallan, 1 ,* Scott D. Zawieja, 1 Jorge A. Castorena‐Gonzalez, 1 and Michael J. Davis J Physiol. (2016). Lymphatic Pumping: mechanics, mechanisms and malfunction. Published online 2016 Aug 2. 594(20): 5749–5768. doi: 1113/JP272088
  41. Stücker M., Rabe. E. Medizinische Kompressionsstrümpfe bei chronischen venösen Erkrankungen und Lymphödem. Wissenschaftliche Evidenz und Ergebnisse einer Patient*innen-Befragung zur Versorgungsqualität. Dermatologie (Heidelb). 2022; 73(9): 708–717. Published online 2022 Jun 1. German. Medizinische Kompressionsstrümpfe bei chronischen venösen Erkrankungen und Lymphödem – PMC (nih.gov)
  42. Longland TM, Oikawa SY, Mitchell CJ, Devries MC, Phillips SM. Higher compared with lower dietary protein during an energy deficit combined with intense exercise promotes greater lean mass gain and fat mass loss: a randomized trial. Am J Clin Nutr. 2016 Mar;103(3):738-46. doi: 10.3945/ajcn.115.119339. Epub 2016 Jan 27. PMID: 26817506.

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Liebe Kunde, Patient und/oder (Fach)Arzt,

Lieber Kunde, Patient und/oder (Fach)Arzt, wir wollen Ihnen zu verschiedenen Diagnosen und Verletzungen einen Einblick in die Problematik, unser Vorgehen und unsere Behandlung geben. Hierfür beziehen wir uns auf wissenschaftliche Studien und unsere jahrelange Erfahrung. So können sie sich vorher schon besser informieren und offene Fragen oder mögliche Unsicherheiten klären.

Neben dem Blutkreislauf aus Venen und Arterien besteht unser Körper noch aus einem weiteren Flüssigkeitssystem, dem sogenannten Lymphsystem. Als Teil unseres Immunsystems ist es für den Flüssigkeitstransport verantwortlich. Das Lymphsystem ist vollbeschäftigt. Jeden Tag transportiert es bis zu zehn Liter Lymphe durch den Organismus und hilft, den Abfall des Körpers zu beseitigen.

Ein Drittel des Lymphtransportes in den unteren Extremitäten findet statt durch den Druck der Muskelkontraktionen der Beine auf die Lymphgefäße. Zwei Drittel findet statt durch die Pumpfunktion der glatten Muskulatur. 18 Diese findet man an Gefäßwänden und Wänden von Organen. Die Aktivität dieser Muskulatur ist nicht aktiv durch uns steuerbar, sondern funktioniert automatisch und durchgehend ohne großen Energieaufwand oder Ermüdung. Der Lymphfluss wird unterstützt durch die Muskelpumpe (wie auch im Venensystem). Abflussstörungen und fehlende Muskelkontraktion können hier zu Stauungen führen.

Wir möchten aufklären über eine häufige Erkrankungen des Lymphsystems, das sogenannte Lipödem, deren wissenschaftliche Studienlage bezüglich der Behandlungsmethode Nr. 1 (die manuelle Lymphdrainage) und unserem Behandlungskonzept bei Myokraft.

ANATOMIE

Der Lymphkreislauf beginnt an den äußersten Enden der Lymphgefäße, den Lymphkapillaren. Diese nehmen Zellreste, Fette, Mikroorganismen und andere Fremdstoffe aus dem Gewebe auf um deren Anreicherung im Gewebe zu verhindern. Die Lymphflüssigkeit besteht also aus Antigenen, Krankheitserregern, Fremdstoffen und Bakterien aus dem Gewebe. Das Lymphsystem dient somit auch als Transportweg der Immunabwehr. Neben der Aufgabe des Lymphsystems, Flüssigkeiten aufzunehmen und zu transportieren, ist eine weitere Funktion, Immunzellen zu transportieren und zu den Lymphknoten zu leiten. 17 Die Lymphknoten werden auch als Filterstation der Lymphe bezeichnet. Dort kommen die Erreger mit Lymphozyten in Kontakt, die diese bekämpfen. Die Lymphflüssigkeit befindet sich in einem ständigen Bewegungskreislauf auf der Suche nach dem passenden Lymphozyten für jeden Krankheitserreger. Andererseits können sich somit Infektionen auch im kompletten Körperkreislauf ausbreiten, wenn das Immunsystem es nicht schafft, die Erreger zu bekämpfen.

Lymphkreislauf

WIE ENTSTEHT DIE PROBLEMATIK?

Das Lipödem ist eine langsam verschlechternde Fettverteilungsstörung wobei das Unterhautfettgewebe unproportional und symmetrisch verdickt ist. Das heißt, dass die Arme und/oder die Beine unproportional geformt sind im Vergleich zum Rest des Körpers. Das Lipödem betrifft nur Frauen und Menschen, die weiblichen Hormone einnehmen. Es sind weibliche Hormone wie Östrogen an der Entstehung beteiligt. 18 Die genauen Hintergründe der Entstehung eines Lipödems sind bisher nicht geklärt. 1

In 60% der Fälle spielt eine genetische Veranlagung eine Rolle 5, des weiteren können hormonelle Veränderungen Grund für eine Entwicklung sein. Hierzu zählen am häufigsten Pubertät, Schwangerschaft oder die Menopause. 1 Für die genaue Ursache der Entstehung, gibt es bis heute verschiedene Hypothesen aber keine konkrete Antwort.

Ungefähr 7 – 9,7% der Bevölkerung sind diagnostiziert 2, 3, 4 und 11% aller postpubertären Frauen. 19 Es besteht jedoch eine hohe Dunkelziffer, da eine weit verbreitete Unsicherheit bezüglich der Diagnosestellung vorhanden ist. Es existieren zudem keine Daten aus großen Studien. Die Aufmerksamkeit für die Anerkennung dieser Krankheit ist noch gering, nimmt in den letzten Jahren aber stetig zu.

SYMPTOME

  • Unproportionale Fettverteilung zwischen Rumpf und Extremitäten. Hierbei können Arme, Beine Oberschenkel oder Beine Unterschenkel betroffen sein, die Füße und Hände sind in der Regel nicht betroffen.
  • Symmetrische Unterhautfettgewebsvermehrung
  • (Druck)Schmerzen
  • Ermüdung in den Extremitäten
  • Hämatom Neigung
  • Erweiterte Blutgefäße
  • Meist in späterem Stadium Orthostatische Ödeme (Söckchenabdruck) und knotiges Unterhautfettgewebe.

DIAGNOSTIK

Die Diagnostik ist sehr schwierig, da es wenig messbare Werte gibt und sich das Lipödem nicht bei jedem gleichermaßen äußert. Daher ist der wichtigste Teil die medizinische Vorgeschichte mit Erfüllung mehrerer Symptome, sowie eine körperliche Untersuchung bestehend aus Abtasten des Gewebes. 6

Es sollte eine Differentialdiagnose gemacht werden, um Adipositas auszuschließen was sich jedoch in vielen Fällen als schwierig erweist. Hier kann eine Reduktion des Gesamtgewichtes und des Stammfetts hilfreich sein, da bei einem Lipödem die Volumenabnahme bzw. Der Körperfettabbau der betroffenen Extremitäten . 6 Des Weiteren sind Messungen des BMI, Bauchumfangs und tägliches Aktivitätslevel von Belang. Außerdem sollen venöse Problematiken ausgeschlossen werden.

Ein Lymphscan würde wahrscheinlich ein unauffälliges Ergebnis liefern, da keine übermäßig großen Wasseransammlungen vorhanden sind, und muss daher nur durchgeführt werden, wenn vermutet wird, dass das Lymphsystem involviert ist. Auch eine Funktionslymphzintigraphie für die Funktionsuntersuchung des Lymphsystems ist hier nicht bzw. nur bedingt notwendig. Die Diagnostik wird durchgeführt durch eine/n Facharzt/Fachärztin für Gefäßerkrankungen – Phlebolog/in.

Die Krankheit wird in drei Stadien unterteilt. Diese Unterteilung geschieht aufgrund von objektiven Parametern. Subjektive Parameter wie der Leidensdruck, Schmerz, Einschränkungen im alltäglichen Leben werden hier leider außer Acht gelassen.

  1. Glatte Hautoberfläche mit gleichmäßig verdickter Unterhaut.
  2. Unebene, überwiegend wellenartige Hautoberfläche, knotenartige Strukturen im verdickten Unterhautfettgewebe.
  3. Ausgeprägte Umfangsvermehrung mit überhängenden und sich überlappenden Gewebeanteilen (Wammenbildung).
Fotos: Helius Bördeklinik
Fotos: Helius Bördeklinik

VERLAUF

Es entwickelt sich eine krankhafte Vermehrung von Fettzellen. Das Bindegewebe verändert sich, es finden vermehrt Entzündungsprozesse im Gewebe statt. Ebenfalls ist von einer Kapillarpermeabilitätsstörung als Folge der Entzündungen die Rede, das heißt, Flüssigkeit aus dem Gefäßsystem gelangt ins umliegende Gewebe durch durchlässige Gefäßwände, wodurch vermehrt Hämatome entstehen. 7 Fettgewebe produziert Lymphflüssigkeit und bei übermäßig viel krankhaftem Fett wird mehr Lymphflüssigkeit produziert, als die intakten Lymphgefäße abtransportieren können. Außerdem werden durch übermäßig viel Fett ebenfalls die Lymphgefäße komprimiert. Die Reservekapazität wird überschritten und der Gewebedruck steigt, wodurch die Druckempfindlichkeit und Schmerzhaftigkeit zu erklären sind. 22

Der Verlauf ist chronisch verschlechternd, wobei es aber nicht gut vorhersehbar oder prognostizierbar ist, inwieweit sich das Ödem verschlimmert. Die Literatur besagt, dass Übergewicht und ein inaktiver Lebensstil mit viel Stresssituationen und hoher Entzündlichkeit, das Lipödem negativ beeinflussen können und Exazerbationen (akute Verschlechterung) und Komplikationen zur Folge haben. 1

Als Komplikationen im Verlauf des Lipödems kann ein sekundäres Lymphödem entstehen (auch Lipolymphödem genannt) aufgrund einer Verengung der Lymphgefäße durch große Fettablagerungen. Zudem besteht ein erhöhtes Risiko zur Entstehung eines Erysipels (Infektion von Haut und Lymphgefäßen). Des Weiteren sind Haut- und Gewebeveränderungen wie Sklerose (Verdickung und Verhärtung der Haut), Papillomatose (Warzenförmige Hautgeschwülste), Fibrosierung des Unterhautfettgewebes (Vermehrung von krankhaftem, hartem und nicht elastischem Bindegewebe) und dadurch auch eine mechanisch eingeschränkte Funktionsfähigkeit möglich. 2, 8, 9 Außerdem kann es vermehrt zu Infektionen und Mazerationen kommen (Aufweichung der Haut durch anhaltende Feuchtigkeit).

Auch orthopädische Komplikationen können entstehen. Durch gebildete Hautlappen und Wulste, kann es zu Fehlstellungen und Gangbildstörungen kommen. Die Lebensqualität kann stark eingeschränkt werden durch Volumenzunahme, Disproportion, Spannungsgefühle, Druckschmerzhaftigkeit und Spontanschmerz. Um den Verlauf der Krankheit zu kontrollieren, sollten regelmäßig BMI, Gewicht, Waist to hip ratio, Umfang und Volumen der betroffenen Extremitäten und der tägliche Aktivitätsindex gemessen werden.

MYTHEN

Du musst einfach nur mal abnehmen!

Liegt ein Lipödem vor, zeigt eine Reduktion des Gesamtgewichtes und des Körperfettanteils, dass dies hauptsächlich im Körperstamm stattfindet, jedoch in den Gliedmaßen kaum eine Abnahme möglich ist. 6 Das krankhafte Fettgewebe kann nicht oder nur begrenzt weniger werden. Trotzdem zeigen Studien auf, dass bei einem hinzukommenden Übergewicht, das Abnehmen sehr wichtig ist in Bezug auf die Ödementwicklung und den Lymphfluss und somit auf den Verlauf der Erkrankung.

OPERATION? JA ODER NEIN?

Die Liposuktion ist seit 2020 eine Kassenleistung bei Lipödem im Stadium III. Hier ist leider anzumerken, dass eine Einteilung in Stadium III nur nach objektiven Merkmalen geschieht und der subjektiv gemessene Leidensdruck bei der Klassifizierung meist nicht ins Gewicht fällt. Somit werden fälschlicherweise vermehrt Menschen mit Lipödem und zusätzlicher Adipositas eher in Stadium III eingeteilt.

Die Liposuktion beim Lipödem ist eine dauerhafte Reduktion des krankhaften Unterhautfettgewebes. Eine Indikation für diese Operation besteht, wenn eine konsequent durchgeführte konservative Therapie die Beschwerden nicht mildert oder die Beschwerden sich weiterhin verschlechtern. Somit ist eine konservative Therapie über einen Zeitraum von min. 6 Monaten Voraussetzung für die Durchführung einer Liposuktionsbehandlung. Liegt eine Adipositas vor, sollte diese vor der Operation behandelt werden. Bei einem BMI von >32 oder einem Körpergewicht von >120kg sollte die Operation nicht durchgeführt werden. 13

Der Eingriff führt laut Studienlage zu Verbesserung von Spontanschmerz, Druckschmerzen, Ödem und Hämatomneigung. 10-12 Zum Teil wird sogar eine Therapiefreiheit erzielt. Die Lebensqualität kann verbessert werden, indem die Beschwerden gemindert, die Mobilität verbessert und auch das Selbstbewusstsein gesteigert wird.

Das maximale Fettvolumen, das pro Sitzung entfernt werden kann, beträgt 8% des Körpergewichtes in Litern. Mehr als 3.000 ml reinen Fettgewebes pro Eingriff dürfen nur dann abgesaugt werden, wenn die postoperative Nachbeobachtung über mindestens 12 Stunden sichergestellt ist.

Lipödem Stad. II präoperativ (a, b) und gleiche Patientin postoperativ (c, d) | Fotos: Helios Bördeklinik
Lipödem Stad. II präoperativ (a, b) und gleiche Patientin postoperativ (c, d) | Fotos: Helios Bördeklinik

WAS KÖNNEN SIE ALS PATIENT ODER ARZT BEI/VON UNS ERWARTEN?

Eine ausführliche Anamnese und anschließend eine kleine Untersuchung der betroffenen Extremitäten ist für unsere Behandlung sehr wichtig. Hierbei wird die medizinische Vorgeschichte, der bisherige Verlauf des Lipödems und die Erwartungen an die Behandlung und ihre Zielsetzung abgefragt. In der Anamnese und einer Untersuchung der betroffenen Extremität(en), werden zudem kontra-Indikationen ausgeschlossen, bei denen eine Lymphdrainage nicht als Behandlung eingesetzt werden darf und mögliche Hautveränderungen und Komplikationen dokumentiert. 

Wir legen viel Wert darauf, dass Sie verstehen, welche Ziele in der Behandlung realistisch sind und welche nicht. Des weiteren möchten wir Ihnen mit auf den Weg geben, welche Punkte zu beachten sind im Umgang mit einem Lipödem und wie Sie selber dazu beitragen können, das Therapieergebnis zu optimieren. Wir unterstützen und coachen Sie außerdem im Prozess der Veränderung von Gewohnheiten und des Lebensstils. 

Wir möchten Sie dabei unterstützen, den größtmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen und an Lebensqualität zu gewinnen. Ziel der Therapie ist es, Komplikationen zu verhindern und eine Besserung der subjektiven Beschwerden zu erreichen.

Die übliche, vom Arzt verschriebene, Behandlungsart bei einem Lipödem ist die sogenannte Entstauungstherapie. Diese besteht aus Kompression, Hautpflege und manueller Lymphdrainage. Leider ist die Studienlage zu dieser Behandlung bei Lipödem nicht gut. Es gibt keine Evidenz dafür, dass Lymphdrainage bei Lipödem einen Mehrwert hat. Subjektiv berichten jedoch viele Patienten mit Lipödem von einer Schmerzreduktion und Reduktion von Spannungsgefühlen im Lipödemgebiet. 

In einem frühen Stadium der Erkrankung und wenn kein orthostatisches Ödem (Ödem das durch Hochlagerung oder über Nacht wieder verschwindet) anwesend ist, ist manuelle Lymphdrainage nicht indiziert. 20, 21

Die Kompressionsbestrumpfung sollte täglich getragen werden und kann helfen, orthostatische Ödeme zu reduzieren. 21 Es ist jedoch umstritten, ob eine Kompressionsbestrumpfung präventiv einer Verschlechterung entgegenwirkt.

Eine Reduktion des krankhaft vermehrten Fettgewebes ist durch Entstauungstherapie nicht möglich. 1

Das maximale aus der Therapie rausholen

Oft wird gedacht dass die Entstauungstherapie die einzige physiotherapeutische Maßnahme in der Behandlung von Lipödem ist. Es kann (und soll) aber deutlich mehr gemacht werden als nur eine Entstauungstherapie. Durch eine Lebensstiloptimierung können wir das Behandlungsergebnis weiter beeinflussen. Die Lebensstiloptimierung richtet sich hierbei auf einer Optimierung der körperlichen Aktivität / des Training und Ernährung.

Körperliche Aktivität & Training

Bewegung ist wichtig für den Lymphabfluss und den venösen Fluss, daher ist ein aktiver Lebensstil mit Bewegung und einem gesunden Körpergewicht wichtig und sollte angestrebt werden. 1 Außerdem ist es wichtig, eine Entwicklung von Übergewicht zu verhindern oder einem bereits vorhandenen Übergewicht entgegenzusteuern. Ein Programm aus Krafttraining und Ausdauertraining wird hier von den Leitlinien empfohlen. 1

Ein Beispiel für ein gutes Ausdauertraining bei Lipödem ist das Schwimmen. Beim Schwimmen hat man einen erhöhten Druck im Wasser, wodurch man eine Kompression erfährt, eine höhere Bewegungsfreiheit und ein Gefühl von Leichtigkeit im Wasser.

Regelmäßiges Krafttraining minimiert entzündliche Prozesse im Körper und fettabbauende Zytokine werden ausgeschüttet. Das Training wird individuell aufgestellt und langsam, progressiv gesteigert. Das Lipödem bedingte krankhafte Fettgewebe der Extremitäten kann jedoch durch Ernährung oder körperlicher Aktivität nicht/ nur begrenzt weniger werden.

Ernährung

Das Reduzieren des Körpergewichts führt zur Minderung des Risikos zur Entwicklung von orthotatischen Ödemen. Das Lipödem beinhaltet einen entzündlichen Aspekt, daher ist eine entzündungshemmende Ernährung empfehlenswert. Wenn das Lipödem gekoppelt ist an einer Adipositas, spielt die Ernährung eine besonders große Rolle. Adipositas liegt bei über 50% der Lymph-Patienten vor. 15, 17 Das Lipödem bedingte krankhafte Fettgewebe der Extremitäten kann jedoch durch Ernährung oder körperlicher Aktivität nicht/ nur begrenzt weniger werden.

Da ein hoher Insulinspiegel die Fettspeicherung fördert und über die Insulinresistenz auch die Ödembildung verstärkt wird, scheint eine Ernährung sinnvoll, bei der Blutzucker- und Insulinspritzen vermieden und ausreichende Pausen zwischen den Mahlzeiten eingehalten werden. Dies wird zum Beispiel erreicht durch Nahrungsmittel die langsam verdaut werden wodurch der Blutzuckerspiegel langsamer und geringer ansteigt und durch das intermittierende Fasten. Es sollte dabei beachtet werden, dass die Gewichtsreduktion nicht zu Lasten der Muskelmasse, sondern der Fettmasse erfolgt. 14-16 Dafür ist eine erhöhte tägliche Zufuhr an Eiweiß zu empfehlen, da dies für den Muskelerhalt und das -wachstum gebraucht wird und mehr Fettmasse abgebaut wird. 42

Lasst uns zusammen das Beste aus ihrer Therapie rausholen

Um ein optimales Therapieergebnis zu erreichen ist eine gegenseitige Kooperation zwischen Therapeuten und Patienten notwendig. Mit dieser Seite möchten wir ihnen eine ausführliche Übersicht aller Maßnahmen und dessen Effektivität verschaffen. 

QUELLENANGABE

  1. Reich-Schupke S, Schmeller W, Brauer WJ, Cornely ME, Faerber G, Ludwig M, Lulay G, Miller A, Rapprich S, Richter DF, Schacht V, Schrader K, Stücker M, Ure C. S1-Leitlinie Lipödem. J Dtsch Dermatol Ges. 2017 Jul;15(7):758-768. doi: 10.1111/ddg.13036_g. PMID: 28677176.
  2. Földi M , Strößenreuther R . Grundlagen der manuellen Lymphdrainage, 4. Auflage, Urban & Fischer, München, 2007.
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  9. Brauer WJ , Weissleder H . Methodik und Ergebnisse der Funktionslymphszintigraphie: Erfahrungen bei 924 Patienten . Phlebologie 2002 ; 31 : 118 – 25.
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