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SPRUNGGELENKSDISTORSION

Auf dieser Seite erhalten Sie die wichtigsten Infos zu der Diagnose Sprunggelenksdistorsion.

SPRUNGGELENKSDISTORSION

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SPRUNGGELENKSDISTORSION

Auf dieser Seite erhalten Sie die wichtigsten Infos zu der Diagnose Sprunggelenksdistorsion.

SIE HABEN ODER KENNEN JEMANDEN MIT EINER SPRUNGGELENKSDISTORSION?

Wir fassen auf dieser Seite alle wichtigsten Infos zusammen. 

3300 Worte | 28 Minuten Lesezeit

Liebe*r Kund*in, Patient*in &/oder (Fach-)Arzt,  

mit dieser Seite möchten wir Ihnen einen Einblick in die Thematik der Sprunggelenksdistorsion geben, dessen Problematik und unser entsprechendes Vorgehen schildern und unsere Behandlungsmethode näher erläutern. Hierfür beziehen wir uns bei Myokraft ausschließlich auf wissenschaftliche Studien und unsere jahrelange Erfahrung in der Praxis. Mit dieser Diagnoseseite möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, sich vor der ersten Behandlung besser mit der Thematik auseinanderzusetzen und um bestehende Fragen oder Unsicherheiten klären zu können.  

Jeder hat es wahrscheinlich bereits einmal erlebt: Man hat beispielsweise die Bordsteinkante übersehen oder wurde beim Fußball gefoult, wodurch das Sprunggelenk nach außen hin wegkippt und einem ein stechender Schmerz durchfährt. Sich den Knöchel umknicken oder verstauchen zählt zu den häufigsten Verletzungen im (Leistungs-)Sport und im Alltag und ist in medizinischen Bereichen auch als sogenannte „Sprunggelenksdistorsion“ bekannt.2,5,7,9,11,16,22,26,33,37,45,51 Im folgenden Beitrag wollen wir Ihnen anhand neuester wissenschaftlicher Fakten etwas über die Sprunggelenksdistorsion erklären und mit einigen hartnäckigen Mythen rund um die Verletzung und den Heilungsprozess aufräumen. 

Distorsionen des Sprunggelenkes sind eine der häufigsten Verletzungen des Bewegungsapparates2,5,7,8,9,40,51,53. Die Häufigkeit solcher Verletzungen wird mit ca. 2 Millionen Verletzungen pro Jahr in England und den USA angegeben 2,5,8,9,11,15,24,53. Trotz der hohen Inzidenzrate wird diese Verletzung häufig von medizinischen Personal bagatellisiert („Ach, das ist doch nur ein verstauchter Knöchel“), was dazu führt das ca. 70% der Patienten eine chronische Sprunggelenksinstabilität entwickeln und somit noch Jahre später, unter anhaltenden Beschwerden leiden1,2,5,8,11,12,16,17,20,22,23,26,41,44,45,51,52,53. Deswegen ist eine genaue Differenzialdiagnostik und Behandlung wichtig, um Folgeschäden und das Risiko der Chronifizierung zu minimieren.2,7,,8,11,20,25,26,37,44,45,51

ANATOMIE

Zunächst einmal ein kleiner und schneller Einblick in die Anatomie des Fußes: Unser menschlicher Fuß ist eine äußerst komplexe Struktur und kann sich optimal an die verschiedenen Aufgaben anpassen, die im Alltag gestellt werden. Seine Hauptfunktionen sind unter anderem Flexibilität (z.B. Belastungen absorbieren), Stabilität und Reizaufnahme (z.B. Oberflächen- und Tiefensensibilität). Das menschliche Sprunggelenk setzt sich aus dem oberen und unteren Sprunggelenk zusammen und bildet somit eine funktionelle Einheit, die aus 28 Knochen besteht, die über 55 Gelenke miteinander verbunden sind1,2,5,7,10,11,14. Zudem gibt es Bänder, welche eine entscheidende Rolle für die Biomechanik und Wahrnehmung spielen.1,2,5,14,16,26 

sprunggelenksdistorsion anatomie

WAS IST EINE DISTORSION GENAU?

Der Begriff „Distorsion“ beschreibt lediglich den Verletzungsmechanismus der dabei stattfindet2,5,7,11,13,14,16,20,51. Eine Sprunggelenksdistorsion ist also nichts anderes als eine Traumatisierung (-> resultiert u.a. aus der Drehung des Fußes) von verschiedenen Bindegewebsbestandteilen der äußeren oder inneren Fußseite, welche im Anschluss zu mehr oder weniger langanhaltenden Defiziten führen kann.  Die am häufigsten betroffenen Bänder dabei, sind die Außenbänder:2,7,11,14,16,33,51:  

Sprunggelenksdistorsion Bänder

WAS ENTSTEHT EINE DISTORSION?

Die meisten Sprunggelenksverstauchungen entstehen durch ein plötzliches Trauma, wie zum Beispiel das Übersehen einer Treppenstufe, bei dem das Sprunggelenk stark nach innen kippt und gleichzeitig nach innen dreht, oft bei hoher Geschwindigkeit. 2,5,7,11,12,16,26,51 

Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko einer Sprunggelenksverstauchung erhöhen können. Diese lassen sich in äußere und innere Faktoren einteilen.2,5,7,8,11,16,26,44,45,51 Diese gelten sowohl für das Auftreten von Erstverletzungen als auch für wiederkehrende Trauma. Für den Therapeuten ist es wichtig, diese Faktoren im Erstgespräch gemeinsam mit Ihnen zu identifizieren und die Behandlung darauf abzustimmen2,5,7,44,45,51

Äußere Faktoren 

  • Äußere Gewalteinwirkung (z.B. Foul beim Fußball) 
  • (Unebener) Untergrund  
  • Höheres Körpergewicht (z.B. Übergewicht)  
  • Hohe Absätze  
  • Sportart (z.B. viele Start-Stopp-Bewegungen) 

Innere Faktoren 

  • Kraftdefizit  
  • Ermüdung (Veränderte Muskelreaktionszeit)  
  • Tiefensensibilitätsdefizit  
  • Gleichgewichtsdefizit  
  • Bewegungsveränderungen  
  • Eingeschränkte Belastbarkeit 
  • Chronische Sprunggelenksinstabilität nach häufigeren Distorsionen  
  • Verlangsamte Nervenleitgeschwindigkeit  

  

SYMPTOME

Sicherlich ist Ihnen bereits einmal jemand begegnet, der eine Sprunggelenksdistorsion erlitten hat. Somit sollten Ihnen die offensichtlichsten Symptome bereits bekannt sein1,2,4,8,16,22,23,26,38

Leitsymptome 

  • Schmerzen  
  • Schwellung  
  • Hämatom 
  • Druckempfindlichkeit  
  • Eingeschränkte Funktion (z.B. Fuß kann nicht oder nur geringfügig belastet werden) 

PROGNOSE

Die meisten akuten Sprunggelenksverstauchungen heilen innerhalb von etwa einer Woche von selbst ab.2,7,12,13,16,17 Allerdings ist das Risiko, sich innerhalb des ersten Jahres erneut das Sprunggelenk zu verletzen, doppelt so hoch.14,16,33,45,51 Wie gut die Rehabilitation verläuft, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter auch die bereits erwähnten inneren und äußeren Risikofaktoren. 

Faktoren, die das Risiko erhöhen, dass die Verletzung chronisch wird, also langfristig Probleme verursacht, sind.1,2,7,8,9,11,23,26,28,33,38,45,53 

  • Ein höherer Body-Mass-Index (BMI), also Übergewicht 
  • Anhaltende Schmerzen im inneren Bereich des Gelenks 
  • Unfähigkeit, das Gelenk frühzeitig vollständig zu belasten 
  • Schmerzen bei Belastung des Gelenks in gebeugter Stellung (Dorsiflexion) 
  • Verminderte Kontrolle der Körperhaltung 
  • Probleme beim Springen oder Landen während der Rehabilitation 
  • Erstmalige Verletzung des Sprunggelenks 
  • Höheres Alter 

 

Diese Faktoren können dazu führen, dass die Verletzung länger anhält und eventuell zu chronischen Beschwerden führt. Es ist wichtig, diese Punkte während der Behandlung zu berücksichtigen, um das Risiko einer Chronifizierung zu minimieren. 

KLASSIFIKATION

Bei der Beurteilung von Sprunggelenksdistorsionen bestehen viele verschiedene Scores & Klassifikationssysteme, die unter anderem zur Einteilung der Therapie, zur Verlaufskontrolle oder zur Beurteilung der Funktion dienen.  

Tabelle Sprunggelenksdistorison

BEGLEITVERLETZUNGEN

Nicht alle Sprunggelenksdistorsionen gehen immer glimpflich aus. In manchen Fällen können verschiedene Begleitverletzungen/-probleme auftreten, die eine schnelle Genesung & Wiederaufnahme der Alltagsbelastung des Sports verzögern1,2,4,7,9,10,16,26,44.

Mögliche Begleitverletzungen sind unter anderem

Syndesmoseverletzung 

  

Die Syndesmose ist eine Bandverbindung am unteren Ende des Unterschenkels, zwischen Waden- & Schienbein (= Tibia & Fibula).  

Die Aufgabe der Syndesmose ist es u.a. für Stabilität zu sorgen. Dieser Verletzungstyp wird häufig bei Sprunggelenksdistorsionen übersehen und somit nicht adäquat mitbehandelt. Typische Anzeichen für diese Verletzung sind u.a. keine Vollbelastung möglich, Schmerzen im oberen Sprunggelenksbereich bei endgradiger Streckung des Fußes. Verschiedene Funktionstests werden gemacht. 

Osteochondrale Verletzung (Synonym: Osteochondrale Läsion) à Meist am Talus 

Bei einer osteochondralen Verletzung (griechisch „Osteon“ = „Knochen“ und „Chondros“ = „Knorpel“), kommt es zum Absterben eines Knochen- Knorpel- Fragments. Diese Begleitverletzung der Sprunggelenkdistorsion verläuft in Stadien, wobei im Endstadium ein Fragment vom Knochen löst und zu Schmerzen und ggf. Blockierungen ( auch genannt „Sprunggelenksimpingement“) im Sprunggelenk führen kann.  

Weil dieser Verletzungstyp eine äußerst seltene vorzufindende Pathologie ist, ist es auch sehr schwer nachzuweisen. Mögliche Anzeichen sind u.a. Knirschen/Klicken im Gelenk, persistierende Schmerzen, rezidivierende Schwellungen, schmerzhaftes & eingeschränktes Bewegungsausmaß   

Sprunggelenksfraktur  

Eine Fraktur des (oberen) Sprunggelenks, betrifft meistens den Innen- &/oder Außenknöchel des Fußes – in den meisten Fällen betrifft es den Außenknöchel.  

Weil das Sprunggelenk aus 3 verschiedenen Knochen aufgebaut ist, unterteilt man die Frakturen nach ihrer Lage und Anzahl, weshalb man somit häufig von Weber A, B, C Fraktur spricht.  

Traumatische Arthritis  

Eine Arthritis (griechisch „arthron“ = „Gelenk/Glied“ und medizinische Endung „-itis“ = Beschreibung einer Entzündung) beschreibt eine (entzündliche) Gelenkerkrankung. Hierbei kann jedes Gelenk im menschlichen Körper betroffen sein. Kardinalsymptome sind die typischen Entzündungsanzeichen eines Gelenks (= Schwellung, Rötung, Überwärmung, Funktionseinschränkung [z.B. Morgensteifigkeit], Schmerz). Eine traumatische Arthritis oder auch post- traumatische Arthrosen entstehen häufig als (Spät-)Folge von Knochen- & Bänderverletzungen, die inadäquat behandelt wurden.  

Sinus- Tarsi- Syndrom  

Das sogenannte „Sinus- Tarsi- Syndrom“ wird innerhalb der wissenschaftlichen Literatur äußerst kontrovers besprochen. Es handelt sich um eine kanalförmige Vertiefung zwischen dem Fersenbein und dem Sprungbein. In dieser Vertiefung verlaufen eine Vielzahl an Nerven & Bänder. Typische Symptome eines Sinus- Tarsi- Syndrom, sind beispielsweise ein lokaler Druckschmerz, lokale Schwellung, Instabilitätsgefühl (ggf. begleitet durch ein „Giving Way“) besonders beim Gehen über unebenen Untergrund &/oder sportlicher Belastung 

Bone Bruise  

Ein sogenanntes „Bone Bruise“ (= Knochenmarksödem; Synonym: Knochenkontusion, Mikrofrakturierung), ist eine Verletzung des Knochens, welche meistens ausgelöst wird, durch eine direkte, stumpfe äußere (Gewalt) Einwirkung (z.B. Sturz) und häufig in Zusammenhang mit Bandverletzungen des Sprunggelenks oder des Kniegelenks entstehen. Hierbei entsteht eine Mikrofrakturierung des (spongiösen) Knochens zusammen mit Einblutungen und Ödembildung. Ein typisches Symptom für ein Bone Bruise ist der anhaltende und zum Teil stechende Schmerz, welcher bei Belastung auftrifft.  

Syndesmoseverletzung

Die Syndesmose ist eine Bandverbindung am unteren Ende des Unterschenkels, zwischen Waden- & Schienbein (= Tibia & Fibula).  Die Aufgabe der Syndesmose ist es u.a. für Stabilität zu sorgen. Dieser Verletzungstyp wird häufig bei Sprunggelenksdistorsionen übersehen und somit nicht adäquat mitbehandelt. Typische Anzeichen für diese Verletzung sind u.a. keine Vollbelastung möglich, Schmerzen im oberen Sprunggelenksbereich bei endgradiger Streckung des Fußes. Verschiedene Funktionstests werden gemacht. 

Osteochondrale Verletzung (Synonym: Osteochondrale Läsion) à Meist am Talus 

Bei einer osteochondralen Verletzung (griechisch „Osteon“ = „Knochen“ und „Chondros“ = „Knorpel“), kommt es zum Absterben eines Knochen- Knorpel- Fragments. Diese Begleitverletzung der Sprunggelenkdistorsion verläuft in Stadien, wobei im Endstadium ein Fragment vom Knochen löst und zu Schmerzen und ggf. Blockierungen ( auch genannt „Sprunggelenksimpingement“) im Sprunggelenk führen kann.  

Weil dieser Verletzungstyp eine äußerst seltene vorzufindende Pathologie ist, ist es auch sehr schwer nachzuweisen. Mögliche Anzeichen sind u.a. Knirschen/Klicken im Gelenk, persistierende Schmerzen, rezidivierende Schwellungen, schmerzhaftes & eingeschränktes Bewegungsausmaß.

Sprunggelenksfraktur  

Eine Fraktur des (oberen) Sprunggelenks, betrifft meistens den Innen- &/oder Außenknöchel des Fußes – in den meisten Fällen betrifft es den Außenknöchel.  

Weil das Sprunggelenk aus 3 verschiedenen Knochen aufgebaut ist, unterteilt man die Frakturen nach ihrer Lage und Anzahl, weshalb man somit häufig von Weber A, B, C Fraktur spricht.  

Traumatische Arthritis  

Eine Arthritis (griechisch „arthron“ = „Gelenk/Glied“ und medizinische Endung „-itis“ = Beschreibung einer Entzündung) beschreibt eine (entzündliche) Gelenkerkrankung. Hierbei kann jedes Gelenk im menschlichen Körper betroffen sein. Kardinalsymptome sind die typischen Entzündungsanzeichen eines Gelenks (= Schwellung, Rötung, Überwärmung, Funktionseinschränkung [z.B. Morgensteifigkeit], Schmerz). Eine traumatische Arthritis oder auch post- traumatische Arthrosen entstehen häufig als (Spät-)Folge von Knochen- & Bänderverletzungen, die inadäquat behandelt wurden.  

Sinus- Tarsi- Syndrom  

Das sogenannte „Sinus- Tarsi- Syndrom“ wird innerhalb der wissenschaftlichen Literatur äußerst kontrovers besprochen. Es handelt sich um eine kanalförmige Vertiefung zwischen dem Fersenbein und dem Sprungbein. In dieser Vertiefung verlaufen eine Vielzahl an Nerven & Bänder. Typische Symptome eines Sinus- Tarsi- Syndrom, sind beispielsweise ein lokaler Druckschmerz, lokale Schwellung, Instabilitätsgefühl (ggf. begleitet durch ein „Giving Way“) besonders beim Gehen über unebenen Untergrund &/oder sportlicher Belastung.

Bone Bruise  

Ein sogenanntes „Bone Bruise“ (= Knochenmarksödem; Synonym: Knochenkontusion, Mikrofrakturierung), ist eine Verletzung des Knochens, welche meistens ausgelöst wird, durch eine direkte, stumpfe äußere (Gewalt) Einwirkung (z.B. Sturz) und häufig in Zusammenhang mit Bandverletzungen des Sprunggelenks oder des Kniegelenks entstehen. Hierbei entsteht eine Mikrofrakturierung des (spongiösen) Knochens zusammen mit Einblutungen und Ödembildung. Ein typisches Symptom für ein Bone Bruise ist der anhaltende und zum Teil stechende Schmerz, welcher bei Belastung auftrifft.  

 

CHRONISCHE SPRUNGGELENKSINSTABILITÄT

Zunächst einmal: Eine chronische Sprunggelenksinstabilität ist kein Grund zur Panik! Es ist nicht ungewöhnlich, dass Menschen, deren ursprüngliche Verletzung nicht richtig behandelt wurde, später unter anhaltenden Symptomen oder Instabilität des Sprunggelenks leiden. Wenn wir in der Anamnese (medizinische Vorgeschichte) feststellen, dass solche Symptome länger als ein Jahr nach der ersten Verletzung bestehen, sprechen wir von einer „chronischen Sprunggelenksinstabilität“ (CAI = Chronic Ankle Instability). Dieser Begriff umfasst alle chronischen Beschwerden, die nach einer akuten Verstauchung des Sprunggelenks auftreten können.2,7,8,9,11,12,13,16,20,26,33,38,40,44,45,52 

Häufige Symptome der chronischen Sprunggelenksinstabilität: 

  • Mechanische und funktionelle Instabilität 
  • Subjektives Nachgeben des Knöchels: Sie haben das Gefühl, dass der Knöchel „nachgibt“ (auch bekannt als „Giving Way“). 
  • Schmerzen 
  • Schwäche 
  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Sie können das Sprunggelenk nicht so gut bewegen wie früher. 
  • Verminderte Funktion: Schwierigkeiten beim Gehen auf unebenen Oberflächen. 
  • Angst- und Vermeidungsverhalten: Aus Angst vor weiteren Verletzungen vermeiden Sie bestimmte Aktivitäten. 
  • Wiederkehrende Bänderverletzungen 
  • Eingeschränkte sportliche Aktivitäten 

 

Diese Symptome treten meist ein Jahr oder länger nach der ursprünglichen Verletzung auf.1,2,7,8,9,11,12,13,14,20,27,28,33,40,44,51 

Oft liegt die Ursache in einer unzureichenden klinischen Untersuchung oder einer nicht ausreichenden Behandlung der ursprünglichen Verletzung.2,11,16,20,27,33,37,44 

ASSESSMENTS/ DIAGNOSTIK

Um eine genaue Diagnose zu stellen und einen passenden Therapieplan zu erstellen, wird Ihr Physiotherapeut eine ausführliche Anamnese (medizinische Vorgeschichte) und eine körperliche Untersuchung mit Ihnen durchführen. Wir nehmen uns dafür nicht nur 20 Minuten Zeit, wie es oft üblich ist, sondern 30 Minuten, um sicherzustellen, dass wir alle wichtigen Aspekte besprechen. 

Nach dem Gespräch folgt eine körperliche Untersuchung, die nicht nur zu Beginn, sondern auch während der gesamten Behandlungsdauer in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird. Hierbei prüfen wir, ob und welche körperlichen Einschränkungen bestehen und wie belastbar Ihr Sprunggelenk ist2,7,11,16,17,25,26,37,40,51 um somit zu ermitteln, was ihnen fehlt um ihr individuelles Ziel im Alltag und beim Sport zu erreichen. 

BILDGEBENDE VERFAHREN

Ärzte neigen dazu, bei einer Sprunggelenksverletzung schnell zu bildgebenden Verfahren wie der Magnetresonanztomographie (MRT) oder dem Ultraschall zu greifen, um das Ausmaß der Verletzung zu bestimmen. Diese Untersuchungen sollten jedoch nicht standardmäßig durchgeführt werden, sondern nur bei anhaltenden Beschwerden, Verdacht auf Begleitverletzungen oder Komplikationen im Heilungsverlauf.2,7,9,11,16,26,33,45,51 

OPERATION? JA ODER NEIN?

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Medizin, insbesondere die operativen Behandlungsmöglichkeiten, erheblich weiterentwickelt. Bei der Behandlung von Sprunggelenksdistorsionen (Verstauchungen des Sprunggelenks) wird heutzutage häufig die minimalinvasive Chirurgie bevorzugt. Diese Methode ist für den Patienten besonders schonend, da nur kleine Hautschnitte notwendig sind. Dadurch können Narbenbildung, chronische Entzündungen (wie z.B. der Gelenkinnenhaut) und kleinere Knorpelschäden effektiv behandelt werden.2,7 

Wann kommt eine Operation in Frage? 

Eine operative Behandlung wird in bestimmten Fällen notwendig, insbesondere wenn: 

  • Eine akute Sprunggelenksverstauchung mit vollständigem Riss der Bänder (ATFL und CFL) vorliegt, besonders bei Personen, die sprungbelastende Sportarten oder Berufe ausüben. 
  • Begleitverletzungen bei einem Akuttrauma auftreten, wie z.B. ein Riss der Syndesmose, Knorpelschäden oder „Flake Fractures“ (kleine Knochenbrüche). 
  • Nicht reponierbare knöcherne Bandausrisse vorliegen, bei denen die Knochenstücke nicht manuell zurückgeführt werden können. 
  • Extreme Formen der (chronischen) Instabilität des Sprunggelenks bestehen, die nicht durch konservative Maßnahmen stabilisiert werden können. 
  • Offene Verletzungen am Sprunggelenk auftreten, die sofortige chirurgische Maßnahmen erfordern. 
  • Sportler einen Grad 3 oder 4 der Verletzung haben, der besonders schwerwiegend ist. 
  • Eine konservative Therapie über 3-6 Monate keinen Erfolg zeigt, d.h. die Symptome oder Instabilität bestehen weiterhin2,7,25 

Was passiert bei der Operation? 

Bei einer minimalinvasiven Operation zur Rekonstruktion von verletzten oder gerissenen Bändern am Sprunggelenk werden kleine Schnitte gesetzt, und es kommen bioresorbierbare Ankersysteme zum Einsatz. Diese Materialien lösen sich nach einer gewissen Zeit im Körper selbstständig auf, während die Stabilität des Sprunggelenks wiederhergestellt wird. Dies reduziert das Risiko für erneute Verletzungen deutlich.2,7,25 

MYTHEN

Nur kühlen hilft

Nach einer Verletzung wird oft empfohlen, das betroffene Sprunggelenk direkt und über einen längeren Zeitraum zu kühlen und hochzulagern. Diese Methode, bekannt als das „RICE-Protokoll“ (Rest, Ice, Compression, Elevation) oder im deutschsprachigen Raum als „PECH-Regel“(Pause, Eis, Kompression, Hochlagern), wird weit verbreitet angewendet. Allerdings haben klinische Studien gezeigt, dass das bloße Kühlen, Komprimieren und Hochlagern des Sprunggelenks ohne begleitende aktive Bewegung oder Therapie nur einen begrenzten Nutzen hat. In einigen Fällen kann es sogar kontraproduktiv sein. 

Übermäßiges Kühlen kann in die natürlichen Heilungsprozesse des Körpers eingreifen, indem es die Entzündungsreaktion unterdrückt, die für die Wundheilung notwendig ist. Eine Studie von Tseng et al. (2013) zeigt, dass das Kühlen die Freisetzung von Entzündungsmediatoren beeinträchtigen kann, was die Heilung verzögert.54 

Interessanterweise hat sogar Dr. Gabe Mirkin, der Erfinder des RICE-Protokolls, seine ursprünglichen Empfehlungen revidiert. Er hat später erkannt, dass das übermäßige Kühlen die Heilung tatsächlich verlangsamen kann, und empfiehlt nun, das Protokoll mit Vorsicht anzuwenden. Trotzdem ist es weiterhin weit verbreitet, obwohl die wissenschaftliche Evidenz darauf hinweist, dass ein aktiver Trainingsanteil für eine effektive Heilung unerlässlich ist. 

Zusammengefasst bedeutet das: Das bloße Kühlen, Komprimieren und Hochlagern sollte nicht als alleinige Behandlungsmethode betrachtet werden. Stattdessen sollte es, wenn überhaupt, nur in Kombination mit aktiven Rehabilitationsmaßnahmen eingesetzt werden, um die Heilung bestmöglich zu unterstützen. 

Damit musst du eine Schiene tragen

Einige wissenschaftliche Studien haben den Effekt einer externen Unterstützung (z.B. Tape, Schiene, Orthese) bei akuten Sprunggelenksdistorsionen untersucht und sind einstimmig zum Ergebnis gekommen, dass eine externe Unterstützung einen positiven Effekt auf die Funktion & Prävention bei der Behandlung hat. Allerdings sollte hier erwähnt werden, dass viele Menschen eine Schiene als „komplette Immobilisation“ betrachten, das Sprunggelenk somit immer entlasten und eine Bewegungsangst entwickeln! Die Behandlung mittels einer kompletten Immobilisation (z.B. Gips) bei einer akuten Sprunggelenksdistorsion ist mit sehr hoher klinischer Evidenz nicht zu empfehlen26,33!  Vieles deutet mittlerweile darauf hin, dass eine frühzeitige Bewegung die Erholung fördert2,3,5,6.  Somit sind die oben genannten externen Unterstützungen (z.B. Bandage, Tape) mit hoher klinischer Evidenz immer einer vollständigen Immobilisation (z.B. Gips oder stark bewegungseinschränkende Schiene) (allerdings auch nur über einen Zeitraum von 4-6 Wochen)26,33 vorzuziehen. Es wird betont, dass eine langfristige Nutzung dieser Unterstützung ohne begleitende Rehabilitationsmaßnahmen vermieden werden sollte, da dies die natürliche Muskelaktivität und das propriozeptive Empfinden beeinträchtigen könnte. Es ist wichtig, die Unterstützung schrittweise zu reduzieren, um eine Abhängigkeit zu vermeiden und gleichzeitig die muskuläre Stabilität sowie die Koordination zu stärken. 

Am besten nur noch Schuhe mit hohem Schaft oder extra Stabilität tragen!

Wenn der Knöchel ständig durch Schuhe mit hohem Schaft oder zusätzlicher Stabilität unterstützt wird, kann dies tatsächlich dazu führen, dass die umliegende Muskulatur schwächer wird. Diese Muskeln sind normalerweise dafür verantwortlich, das Gelenk zu stabilisieren und zu unterstützen. Wenn diese Muskeln durch die ständige externe Stabilisierung nicht ausreichend beansprucht werden, können sie sich zurückbilden oder an Kraft verlieren. 

Dies könnte langfristig zu einer Abhängigkeit von der externen Unterstützung führen und das Risiko für zukünftige Verletzungen erhöhen, da die eigene muskuläre Stabilität und Wahrnehmung (das Gefühl für die eigene Gelenkposition) nicht optimal entwickelt werden. Es ist daher wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zu finden: Schuhe, die ausreichend Schutz und Stabilität bieten, wenn es notwendig ist, aber gleichzeitig auch Übungen zur Stärkung der Muskulatur und Verbesserung der Propriozeption durchgeführt werden, um die natürliche Stabilität des Knöchels zu fördern. Es ist wichtig, dass die Unterstützung nach und nach reduziert wird, um eine Überabhängigkeit zu vermeiden und die muskuläre Stabilität und Koordination zu fördern.33 

Der Nutzen von Schuhen mit hohem Schaft im Sport, wie z.B. beim Basketball, ist umstritten. Es kann in der Wissenschaftlichen Literatur nicht eindeutig belegt werden, dass diese Schuhe das Risiko für Knöchelverstauchungen signifikant reduzieren.12,26 

Das MUSS operiert werden

Die Aussage „Das muss schnell operiert werden, sonst bekommst du eine Arthrose!“ sollte mit Vorsicht betrachtet werden. Es ist wichtig zu betonen, dass nicht immer eine Operation notwendig ist. Es gibt nur in bestimmten Fällen eine klare Indikation für eine operative Behandlung. Diese umfasst beispielsweise eine akute Sprunggelenksdistorsion mit einem vollständigen Riss des ATFL und CLF, insbesondere bei Personen, die in sportlichen oder beruflichen Tätigkeiten stark auf ihr Sprunggelenk angewiesen sind. Ebenso kann eine Operation in Betracht gezogen werden, wenn eine funktionelle Therapie über mehr als sechs Monate keinen Erfolg gebracht hat, oder wenn ein Akuttrauma mit Begleitverletzungen wie einer Syndesmose Ruptur, Knorpelläsionen oder Knochenabsplitterung vorliegt. 

Tatsächlich gibt es eine starke klinische Evidenz dafür, dass eine unnötige Operation vermieden werden sollte, insbesondere bei Patienten, die ebenso gut konservativ behandelt werden können. Die Nachteile einer Operation, wie das erhöhte Risiko von Komplikationen und die höheren Kosten im Vergleich zu einer konservativen Behandlung, sollten dabei nicht außer Acht gelassen werden.5,6 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Operation vor allem dann befürwortet wird, wenn eine schnelle Wiederherstellung erforderlich ist, wie zum Beispiel bei Profisportlern, oder wenn eine konservative Therapie keine ausreichende Verbesserung der Symptome gebracht hat.26,33 

WAS KÖNNEN SIE ALS PATIENT ODER ARZT BEI/VON UNS ERWARTEN?

Wie bei jedem unserer (neuen) Patienten, erwartet sie zu Beginn der ersten Therapiesitzung ein ausführliches Anamnesegespräch mit einem unserer Therapeuten, um für die Therapie relevante Information zu evaluieren und mögliche Kontraindikationen oder sogenannte „Red Flags“ auszuschließen. Danach wird eine gründliche Untersuchung durch den Therapeuten vorgenommen, um den aktuellen Rehabilitationsstand genauestens festlegen zu können.

Zudem wird gemeinsam mit dem Patienten ein individuelles Anforderungsprofil erstellt, welches speziell auf die täglichen Anforderungen im Leben des Patienten abgestimmt ist. Ziel ist es, einen klar objektiv definierten IST-Standpunkt zu gestalten und mittels erster Planungen den zu erreichenden Soll-Stand zu formulieren. Dieser Weg wird durch den Transfer der Therapie stattfinden und laufend neu motorisiert und evaluiert, um zu jedem Zeitpunkt über den aktuellen Leistungszustand des Patienten informiert zu sein.

Um diese Art der Methodik noch effizienter zu gestalten und das volle Potenzial aus der Behandlung schöpfen zu können, bieten wir ihnen optional die Möglichkeit der erweiterten Therapiezeit an. Ziel dieser Zusatzleistung ist es, unser Behandlungspotential voll auszuschöpfen, eine qualitativ hochwertige Therapie zu garantieren und damit das Therapieergebnis zu optimieren. Durch das erweiterte Konzept können unsere Therapeuten deshalb noch effizienter an dem Therapieprozess arbeiten. Mehr Information hierzu und zum allgemeinen Ablauf unserer Behandlungen finden sie hier.

Behandlung

Nach dem gesamten Diagnostikprozess formulieren wir, gemeinsam mit jedem Patienten, eine (individuelle) Zielsetzung – diese werden Anhand Ihres physischen Anforderungsprofils erstellt. Allgemein sind folgende Ziele innerhalb der Rehabilitation zu verfolgen2,7,11,13,14,16,26,33,38,51.  

  • Schmerzreduktion  
  • Wiederherstellung der Berufs-, Alltags- & Sportfähigkeit  
  • Prävention einer erneuten Traumatisierung  
  • Verhinderung einer chronischen Instabilität  

  

Kriterien basierte vs. Zeit basierte Rehabilitation 

Zeitbasierte Rehabilitationspläne, die häufig von (Fach-)Ärzten an Patienten ausgegeben werden, bieten eine grobe Orientierung für den Rehabilitationsprozess. Sie haben jedoch einige Nachteile: 

  • Standardisierte Zeitangaben: Diese Pläne berücksichtigen oft nur die unmittelbare Zeit nach der Operation oder Verletzung und folgen Heilungszeiten, die im Lehrbuch stehen. Dabei wird übersehen, dass die Heilungsdauer von Patient zu Patient stark variieren kann. Faktoren wie allgemeine Gesundheit, Übergewicht, Trainingszustand, Motivation, Stress, Ernährung und Schlaf beeinflussen die Heilung. 
  • Einheitliche Pläne: Jeder Patient erhält denselben Plan, unabhängig von individuellen Unterschieden, was die Wirksamkeit der Rehabilitation beeinträchtigen kann. 

Im Gegensatz dazu: 

  • Kriterien basierte Rehabilitation: Diese Methode schreitet erst voran, wenn bestimmte Meilensteine erreicht sind. Sie berücksichtigt die individuelle Heilung und ermöglicht eine genaue Überwachung des Fortschritts, um Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und anzupassen. 

Fazit: Die Kriterien basierte Rehabilitation ist flexibler und auf den individuellen Patienten zugeschnitten, was sie der zeitbasierten Rehabilitation überlegen macht. 

  • Um sicherzustellen, dass das Training keine negativen Reaktionen hervorruft, sollte der Patient engmaschig überwacht werden. Dabei werden verschiedene Parameter berücksichtigt, wie die klinische Reaktion nach dem Training (z.B. Schmerzen oder Schwellung), die Bewegungsqualität während der Übungen, die Kraftanforderung der Übungen und eventuell auftretender Muskelkater.  
  • Reaktion nach einer Übung/Trainingseinheit (z.B. Entzündungsreaktion wie Schmerz, Schwellung)  
  • Bewegungsqualität während der Aufgabe  
  • Kraftanforderung der Übung 
  • Muskelkater  

Während und nach den Übungen beobachten wir sorgfältig Ihre Reaktionen wie Schmerz, Schwellung, Wärmeentwicklung und Bewegungsausmaß. Diese Rückmeldungen helfen uns, die Trainingsbelastung und -intensität genau einzuschätzen, um das Training individuell anzupassen und Überbelastungen zu vermeiden. 

 

Lebensstilmaßnahmen zur Optimierung der Wundheilung 

Die Optimierung des Lebensstils kann eine entscheidende Rolle dabei spielen, das Immunsystem zu stärken und den Wundheilungsprozess zu unterstützen. Unsere Maßnahmen zielen darauf ab, das Immunsystem so zu unterstützen, dass es die Heilung effektiv fördern kann. 

Ein wesentlicher Bestandteil in den ersten zwei Wochen nach einem Trauma ist das Schmerzmanagement, da unbehandelte Schmerzen zu einer Verlangsamung der körpereigenen Heilungsprozesse führen können.11,16,26,33,51 

 

Restkörpertraining: 

Auch bei einer Verletzung, wie etwa einer Sprunggelenksdistorsion, sollte man nicht vergessen, dass der restliche Körper weiterhin gesund und funktionsfähig ist. Um einen drohenden Muskelmasseverlust zu verhindern, ist es ratsam, möglichst früh und intensiv die nicht betroffenen Körperbereiche zu trainieren. Dies trägt nicht nur dazu bei, das allgemeine Leistungsniveau zu erhalten, sondern unterstützt auch die Wundheilung durch die Freisetzung körpereigener Substanzen, sogenannten Myokinen. Diese Myokine fördern nicht nur die Regeneration der trainierten Muskulatur, sondern wirken sich auch positiv auf den Wundheilungsprozess und die Aufbauprozesse in der verletzten Struktur aus. 

Schmerz- und Entzündungsmanagement: 

Häufig wird bei Sprunggelenksdistorsionen der Einsatz von NSAR (schmerzlindernde, entzündungshemmende und fiebersenkende Medikamente) beobachtet. Allerdings sollte eine unkontrollierte Einnahme von NSAR sowie die Anwendung von Eis zur Kühlung vermieden werden, da beides die physiologischen Wundheilungsphasen negativ beeinflussen kann.2,7,9,11,15,16,21,34,35,36,37,39,43 Als Alternative kann Paracetamol® eingesetzt werden, wobei generell auf entzündungshemmende Medikamente verzichtet werden sollte, um die erste Phase der Wundheilung nicht zu stören. 

Die Kühlung des betroffenen Sprunggelenks hat keinen signifikanten Einfluss auf die Schwellung18 und sollte daher kritisch betrachtet werden. Stattdessen wird die POLICE-Intervention (Protection, Optimal Loading, Integrated Control Exercise) empfohlen, um durch frühzeitige Mobilisation die Heilung zu fördern und die Rückkehr zur Arbeit oder zum Sport zu beschleunigen, was auch die Schwellung reduziert und die Zufriedenheit des Patienten erhöht. Eine vollständige Immobilisation des Sprunggelenks sollte nur bei schweren Verletzungen und für maximal 10 Tage erfolgen.2,7,11,16,26,30 

Durch einen bewussten Lebensstil, der auf die Unterstützung des Immunsystems und die Förderung der Wundheilung abzielt, kann der Heilungsprozess wesentlich verbessert werden. 

Return to sport 

In der vorletzten Phase der Rehabilitation liegt der Fokus darauf, Sie wieder zu Ihrer sportlichen Aktivität zurückzuführen, also den Return to Sport zu ermöglichen. Das Training wird jetzt zunehmend auf die spezifischen Anforderungen Ihrer Sportart ausgerichtet. Intensive Krafttrainingseinheiten, die an der supramaximalen Leistungsschwelle liegen, sowie Schnelligkeits- und Sprungkrafttraining, das durch hohe Spitzenbelastungen im Bindegewebe gekennzeichnet ist, werden nun ein fester Bestandteil des Trainings, um sowohl neuromuskuläre als auch strukturelle Anpassungen zu fördern.2,22,28,40 

Das Maximalkrafttraining hilft dabei, noch bestehende Kraftdefizite auszugleichen. Dabei kann das Training isoliert oder als Ganzkörpertraining durchgeführt werden. Zudem wird das Bindegewebe weiter stimuliert, was eine wichtige Grundlage für das folgende Schnelligkeitstraining darstellt. 

Schnelligkeitstraining wird hoch intensiv durchgeführt (High Load) und sehr spezifisch angepasst, um den aktuellen Leistungsstand optimal zu berücksichtigen. Durch die hohe Bewegungsgeschwindigkeit und die dabei wirkenden Kräfte wird das Bindegewebe weiter angepasst, während das Nervensystem lernt, den gezielten und koordinierten Krafteinsatz zu steuern und die Gelenkstabilität zu unterstützen. 

Im weiteren Verlauf des Trainings werden Sprungformen mit Zusatzgewicht eingeführt. Die Sprünge beginnen mit geringerer Belastung und steigern sich allmählich. Parallel dazu werden andere Sprungvariationen trainiert, die spezifische Bewegungen aus Ihrer Sportart widerspiegeln. Auch hier wird die Belastung schrittweise erhöht. 

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Agility-Training mit hoher Belastung, das schnelle Richtungswechsel und Sprintmanöver umfasst. Diese Übungen erfordern ein hohes Maß an neuromuskulärer Kontrolle, da sie Bewegungen simulieren, die den Verletzungsmechanismus widerspiegeln. Zur Unterstützung nutzen wir den SkillCourt®, der durch seine Lasermesstechnik präzise Testergebnisse liefert. Hierbei werden Wahrnehmung, Antizipation und Entscheidungsschnelligkeit intensiv trainiert. 

Sobald die erforderlichen Kriterien erfüllt sind, können Sie unter Absprache mit dem Therapeuten wieder an Teilen des Mannschaftstrainings teilnehmen. Dies erfolgt weiterhin unter genauer Beobachtung, um sicherzustellen, dass Sie sich sicher und effektiv in Ihren Sport zurückarbeiten.2,22,28,40 

Return to competition 

In der letzten Phase der Rehabilitation, dem Return to Competition, geht es darum, Sie wieder vollständig auf die Wettkämpfe vorzubereiten. Wenn Sie diese Phase erreichen, haben Sie entweder Ihre ursprüngliche Spielform wiedererlangt oder Ihre motorische Leistungsfähigkeit sogar noch weiterentwickelt. Bevor Sie jedoch wieder an Wettkämpfen teilnehmen dürfen, werden Sie gründlich geprüft. 

Hierzu verwenden wir eine Reihe von Tests, die Ihre Kraft, Ihre Sprung- und Landefähigkeiten sowie Ihre Sprint- und Richtungswechselmanöver sowohl qualitativ als auch quantitativ bewerten. Diese Tests geben uns einen genauen Überblick über Ihren aktuellen Leistungszustand. Bei Myokraft nutzen wir für diese Testungen den SkillCourt®, der mit seiner präzisen Lasermesstechnik valide und zuverlässige Ergebnisse liefert.22 

Es ist also von größter Wichtigkeit, dass wir alle möglichen Faktoren, sowohl jene, die einen Einfluss auf Beschwerden haben, als auch die Sprunggelenksdistorsionen an sich behandeln. Durch ein gezieltes Training, eine Ernährungsumstellung und Gewichtsabnahme beheben wir damit einige Faktoren. Mit unseren Verhaltensänderungs-, Schlaf- und Stressblogs und einer systematischen Umsetzung dieser Themen während der Therapie versuchen wir ihnen alle Mittel an die Hand zu geben, um auch die restlichen Faktoren als Therapieziel zu optimieren.

Unsere Therapeuten haben sich alle mit dem Themen Ernährungs- und Lebensstiloptimierung und dessen Bedeutung für unsere Gesundheit und Belastbarkeit auseinandergesetzt und wurden diesbezüglich intern geschult. Für uns ist dies ein zusätzlicher Faktor, der während des Therapieprozesses angesprochen wird.

Hilfreich zur Optimierung der eigenen Ernährung und mögliche Gewichtsabnahme ist unsere Ernährungsberatung, die den Einstieg in eine gesunde und reichhaltige Ernährung vereinfachen soll und Lösungen sucht, die angesprochenen Dinge mit Ihnen gemeinsam in der Praxis umsetzen und in den Alltag zu integrieren. Darüber hinaus werden Sie in unseren kostenlosen Blogs und Rezepten viele wertvolle Infos finden, die Sie in ihrem Therapieprozess unterstützen werden.

Lasst uns zusammen das Beste aus ihrer Therapie rausholen

Um ein optimales Therapieergebnis zu erreichen ist eine gegenseitige Kooperation zwischen Therapeuten und Patienten notwendig. Mit dieser Seite möchten wir ihnen eine ausführliche Übersicht aller Maßnahmen und dessen Effektivität verschaffen. Wie sie sehen, bedeutet die Diagnose „Sprunggelenksdistorsion“ alles andere als das Ende der Welt und die meisten durch das Krankheitsbild verursachten Probleme lassen sich in der Regel gut beheben. Wir zeigen ihnen den Weg und werden sie während Ihres gesamten Therapieprozesses unterstützen. Wenn sie sich auf unsere Kompetenz verlassen, kooperieren und Selbstverantwortung zeigen, liegt ein vielversprechendes Ergebnis vor ihnen.

Fazit

Um den Heilungsprozess nach einer Sprunggelenksverletzung bestmöglich zu unterstützen, ist es entscheidend, aktiv an der Rehabilitation mitzuwirken. Der Fokus der Behandlung liegt auf einer Kombination aus gezielten Übungen zur Stärkung der Muskulatur, Verbesserung der Koordination und Wiederherstellung der Funktionalität des Gelenks. Dabei sollte man vorsichtig mit konventionellen Methoden wie übermäßigem Kühlen umgehen, da sie den natürlichen Heilungsprozess beeinträchtigen können. Stattdessen ist eine aktive, bewegungsbasierte Therapie essenziell, um langfristige Erfolge zu erzielen und erneuten Verletzungen vorzubeugen. Es ist wichtig, die erlernten Übungen konsequent umzusetzen, um die muskuläre Stabilität zu fördern und das Risiko einer erneuten Verletzung zu minimieren. Der Einsatz von Hilfsmitteln wie Schienen oder speziellen Schuhen sollte schrittweise reduziert werden, um eine Überabhängigkeit zu vermeiden und die natürliche Funktion des Sprunggelenks wiederherzustellen. Während eine Operation in bestimmten Fällen notwendig sein kann, insbesondere bei schweren Verletzungen oder wenn konservative Therapien keinen Erfolg zeigen, sollte sie sorgfältig abgewogen werden. Oftmals können nicht-invasive Methoden ebenso effektiv sein, wenn sie konsequent und richtig angewendet werden. 

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